Platzt der Knoten am Samstag, 26. Oktober? Nach drei Spielen ohne eigenen Torerfolg und mit nur einem Zähler gastiert der SV Wacker Burghausen zum Ende der Vorrunde in der Fußball-Regionalliga Bayern um 14 Uhr bei der U23 des 1. FC Nürnberg, die aktuell den 11. Rang einnimmt.
„Wenn man kein Tor schießt und auch keine Chancen hat, dann hat man ein größeres Problem“, sagt Burghausens Geschäftsführer Andreas Huber, der zuversichtlich ist, dass sein Team in Nürnberg die Ladehemmung beseitigt. „Ganz genau weiß man ja nie, warum das mit den Toren nicht geklappt hat. Vielleicht ist da auch etwas Verunsicherung dabei, aber das müssen wir ablegen und vor dem Tor die letzte Entschlossenheit zeigen.“
Allerdings ist Nürnberg II nicht unbedingt ein Lieblingsgegner der Wackerianer, in den letzten vier Begegnungen gegen die Mittelfranken zogen sie stets den Kürzeren – eine weitere Herausforderung also für die Mannen um Kapitän Christoph Schulz, diesen Bann zu brechen. „Nürnberg hat eine starke Mannschaft. Ich habe aber großes Vertrauen in die Jungs, dass wir eine gute Leistung abrufen und das zuletzt fehlende Glück wieder erzwingen werden“, zeigt sich auch SVW-Trainer Robert Berg überzeugt, dass seine Schützlinge den Bock umstoßen.
Beim Nachwuchs des Clubs, der in den letzten Jahren stets in der oberen Tabellenregion zu finden war, läuft es in dieser Saison noch nicht ganz nach Plan: Den fünf Siegen stehen bei vier Unentschieden schon sieben Niederlagen entgegen. Probleme hat die Mannschaft von Trainer Andreas Wolf zum einen mit der Konstanz und zum anderen mit der Defensive, die schon 27 Gegentreffer zugelassen hat. Ob das den Gästen von der Salzach in die Karten spielt? Kommt wahrscheinlich darauf, in welcher Verfassung sich die Jungprofis präsentieren: Starken Leistungen, wie dem 2:2 beim FC Würzburger Kickers, stehen unerwartete Heimpleiten gegen schwächere Gegner gegenüber. So waren die Nürnberger der erste Verein, der in dieser Saison vom bis dahin sieglosen Türkgücü München bezwungen wurde. Doch nur wenige Tage später entschieden die Franken das Duell beim starken Aufsteiger TSV Schwaben Augsburg mit einem klaren 3:0 für sich.
Dass Wacker trotz der aktuellen Ergebniskrise weiter auf dem 5. Platz steht, zeigt wie ausgeglichen es in den oberen Gefilden der Liga zugeht. „Wir sind im Soll. Vor der Saison haben wir die Top Fünf als Ziel ausgegeben, nachdem es zwischenzeitlich super gelaufen ist, haben sich einige schon mehr erwartet. Aber wir haben nie gesagt, dass wir in dieser Saison aufsteigen müssen“, macht Huber klar, der aber dennoch hofft: „Wir wollen jetzt in den verbleibenden Spielen bis zur Winterpause möglichst viele Punkte sammeln und würden gerne in der Tabelle noch den einen oder anderen Platz hochklettern.“
Beim Gastspiel am Valznerweiher muss Berg weiter auf die verletzten Alexis Fambo und Marcel Spitzer verzichten. Zudem ist der Einsatz von Arthur Andreichyk fraglich. Aber egal welche Spieler auf Seiten der Gäste auflaufen, es müssen endlich wieder Tore und Punkte her.
− mb