Schluss in Runde 2: Bayernligist SV Schalding-Heining musste im bayerischen Totopokal gestern Abend in einer schließlich hochdramatischen Partie die Segel streichen gegen einen alten Bekannten aus Regionalliga-Zeiten: Der TSV Buchbach erinnerte sich dabei nicht an die freundschaftlichen Bande zwischen beiden Vereinen und verabschiedete seinen Gastgeber vor gerade 261 Zuschauern mit einer 2:3-Niederlage, die die Köck-Truppe in den letzten Minuten beinahe noch abgewendet hätte.
Das „Derby der alten Freunde“ begann ganz entgegen der Schaldinger Vorstellungen: 0:2 zur Halbzeit, konnte das noch gut gehen? Fast! Nach einer „gemeinsamen“ Grätsche von Johannes Stingl und Gästeangreifer Maximilian Manghofer während eines Strafraumgetümmels deutete Schiri Fabian Büchner zur Überraschung aller Beteiligten nach einer guten halben Stunde auf den Elfmeterpunkt – wütende Schaldinger Proteste fruchteten nichts, und Albano Gashi verwandelte den Strafstoß.
Bis dahin konnte sich keiner der beiden Kontrahenten Vorteile verschaffen. Schalding notierte schon in der Anfangsminute einen Torschuss durch Dominik Weiß, das war’s dann auch in Halbzeit 1 und die Gastgeber ließen spielerisch Wünsche offen. Nicht viel anders der Regionalligist, aber „humorlos“ effektiv, denn neben dem Elfmeterball brachten die Buchbacher nur einen weiteren Schuss Richtung Tor von SVS-Keeper Leon Westner an – und der saß: Nach einer Ecke brachte der Bayernligist bei zwei, drei Versuchen die Kugel nicht aus der Gefahrenzone, dafür bedankte sich Neman Mackic, der mit einem Schlenzer unter die Latte traf.
SVS-Coach Stefan Köck reagierte mit einem Dreifachwechsel zum Wiederanpfiff, tauschte Markus Gallmaier für Bastian Schmid und Walter Kirschner für Christoph Szili sowie Chris Brück für David Vogl und später Martin Kauschinger für Fabian Schnabel ein. Und entfachte damit gehörigen Wind. Zunächst aber hatten die Oberbayern offenbar angenommen, dass nach ihrem 3:0 der „Käse gespitzt“ sei. Dem war nicht so, vielmehr nahmen die Schaldinger Fahrt auf und gewannen zunehmend an Dominanz. Nach dem 1:3 durch einen Handelfmeter von Gallmaier war es nachgerade ein Einbahnstraßen-Kick auf das TSV-Gehäuse, und der Anschluss durch Brückls Handelfmeter machte die Partie endgültig zu dem, was man einen Pokalfight nennt – mit etlichen Möglichkeiten des SVS wenigstens zum Ausgleich. Der wäre längst verdient gewesen, wollte aber trotz etlicher guter Chancen nicht fallen.
Tore: 0:1 Albano Gashi (28./Foulelfmeter); 0:2 Neman Mackic (34.); 0:3 Maximilian Manghofer (62./Buchbach); 1:3 Markus Gallmaier (73./ Handelfmeter); 2:3 Christian Brückl (86./Foulelfmeter). SR Fabian Büchner (Mariakirchen); 261 Zuschauer.
− mjf/brö
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