„Wir brauchen ein nahezu perfektes Spiel“
Die Negativserie gegen Vilzing beenden – Wacker reist mit Selbstvertrauen zum Vizemeister

08.08.2024 | Stand 08.08.2024, 15:16 Uhr |

Einer von bislang sechs Wacker-Torschützen dieser Regionalliga-Saison ist Moritz Sommerauer (Mitte). Der 31-jährige Österreicher traf zuletzt beim 2:0 gegen den Meister Würzburger Kickers und möchte nun zusammen mit seinen Kollegen die schwarze Serie gegen Vilzing beenden. − Foto: mb.presse

Nach dem Pokal-Intermezzo mit dem 8:1-Erfolg beim Kreisklassisten TuS Traunreut geht es für den SV Wacker Burghausen am Freitag, 9. August, mit dem Liga-Alltag weiter: Am 4. Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern nimmt das Team von Trainer Robert Berg um 18.30 Uhr auch beim Vizemeister DJK Vilzing Zählbares ins Visier.

„Wir haben in der letzten Saison zweimal gut gegen Vilzing ausgeschaut, aber zweimal verloren. Es ist also an der Zeit, dass wir auch mal etwas gegen diesen Gegner holen“, sagt Berg, der den durchwachsenen Start der Gastgeber mit zwei Niederlagen und nur einem Sieg nicht überbewertet: „Vilzing hat enorm viel individuelle Qualität, sowohl in der Defensive als auch im Angriff. Momentan schaut es zwar so aus, als ob die Vilzinger hinten gerade nicht so kompakt stehen würden, aber das heißt noch nichts. Wenn man hochverdient Vizemeister geworden ist, kann es natürlich schon sein, dass man etwas anders in die Spiele reingeht.“ Vielleicht habe dieser Erfolg, so der SVW-Coach weiter, die DJK-Truppe dazu verleitet, „einen kleinen Tick weniger zu machen“.

Ähnlich sieht es auch Vilzings Trainer Beppo Eibl, der nach dem jüngsten 2:3 beim TSV Schwaben Augsburg restlos bedient war: „Es muss jetzt der Letzte, wirklich der Letzte, verstanden haben, um was es in dieser Saison geht: Das ist rein der Klassenerhalt! Wir müssen uns die Punkte in der aktuellen Phase erkämpfen und damit müssen wir schleunigst anfangen. Ansonsten kann das ein böses Erwachen geben.“ Nach der 0:5-Auftaktpleite beim FV Illertissen konnten die Oberpfälzer das Heimspiel gegen Türkgücü München mit 3:1 für sich entscheiden, ehe der erneute Rückschlag beim Aufsteiger folgte. Eibl erwartet jetzt natürlich eine Reaktion seiner Mannschaft, die sich in fünf Vergleichen noch nie dem SV Wacker geschlagen geben musste.

„Für mich ist Vilzing der Favorit in dieser Partie, aber wir fahren natürlich nach dem Sieg gegen Würzburg mit viel Selbstvertrauen zum Vizemeister. Wenn wir alles abrufen, können wir da schon etwas mitnehmen. Die Gefahr bei Vilzing ist halt immer, dass man sich keinerlei Unachtsamkeit leisten darf, so etwas nützen die gefährlichen Stürmer gnadenlos aus“, betont Berg und fügt an: „Wir haben uns gegen Würzburg hinten auch den einen oder anderen Wackler geleistet, der Gott sei Dank nicht bestraft wurde. Wenn wir in Vilzing etwas holen wollen, brauchen wir ein nahezu perfektes Spiel.“

Während Vilzing schon neun Gegentreffer kassiert hat, musste Burghausens Schlussmann Markus Schöller erst einmal hinter sich greifen. Die stabile Defensive und die Kaltschnäuzigkeit im Angriff sind bisher ausschlaggebend für die guten Resultate. Ein Zeichen für die offensive Stärke in dieser Saison ist die Ausgeglichenheit bei den Torschützen: Die sechs Treffer wurden von Felix Bachschmid, Jasper Maljojoki, Michael John Lema, Christopher Bibaku, Daniel Bares sowie Moritz Sommerauer und damit von sechs unterschiedlichen Spielern erzielt. Damit ist das Kollektiv von der Salzach extrem schwer auszurechnen.

Auch die Stärke aus der Rückrunde der Vorsaison bei Standards konnte konserviert werden: Bereits drei Treffer erzielten die Berg-Schützlinge nach einem ruhenden Ball. Dem Trainerteam stehen fast alle Akteure zur Verfügung. Weiterhin nicht einsatzbereit sind Sebastian Niedermayer sowie Marcel und Alexander Spitzer, wobei die Zwillingsbrüder langsam wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren.

− mb

Zu den Kommentaren