Viel hatte sich die DJK Vilzing für das Heimspiel gegen den FC Augsburg II vorgenommen. Am Ende standen die Huthgartenkicker wieder mit leeren Händen da. Die Fuggerstädter nahmen mit einem 3:0 (2:0)- Sieg den Dreier mit und hatten dabei über weite Strecken der Partie leichtes Spiel.
Nach Spielschluss sagte Trainer Josef Eibl: „Ich bin enttäuscht, wenn man 3:0 verliert da brauchen wir nicht reden. Wir hatten uns viel vorgenommen.“
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Nach zwei Minuten schoss Nico Dantscher einen Riesenbock und war maßgeblich daran beteiligt, dass die Hausherren früh in Rückstand gerieten.
Zwei Minuten waren gespielt, als Martin Tiefenbrunner mit einem einfachen Querpass Nico Dantscher den Ball zuspielte. Dem Vilzinger rutschte der Ball durch, Augsburgs Okugawa schnappte sich das Leder, lief frei auf Putz zu und ließ dem DJK Schlussmann keine Abwehrchance – 0:1. „Wir schießen uns da ein Eigentor, dann läufst du wieder hinterher. Das ist natürlich bitter“, kommentierte Vilzings Trainer diese Szene.
Gute Chancen – kein Tor
In der 7. Minute brachte Kömür aus 30 Metern einen Freistoß direkt aufs Tor, Putz machte sich ganz lang und holte die Kugel noch aus dem Winkel. In den 9. Minute setzte sich Bezjak über Außen durch, seine Flanke fand Dotzler, der den Ball drüber setzte. Elf Minuten waren gespielt, als sich Grauschopf im Mittelfeld den Ball erkämpfte und dann aus 16 Metern abzog, doch der Ball ging neben das Tor. In der 18. Minute setzte sich Dotzler gegen seinen Gegenspieler durch, bediente Goß, der aus aussichtsreicher Position abzog, doch sein Schuss war nicht wuchtig genug und stellte FC-Keeper Jäger vor kein Problem.
„Wir hatten drei gute Chancen, aber wir haben keine gemacht. Man hat aber gesehen, der Gegner hat Qualität, und wir haben das eine oder andere überstehen müssen“, so Eibl. So wie in der 25. Minute, als die DJK ausgekontert wurde. Schlussendlich war es Okugawa, der am Strafraum freie Schussbahn hatte, aber zum Glück für die DJK darüber zielte. Auch in der 27. Minute blieb Putz Sieger gegen Okugawa.
Die DJK konnte sich in dieser Phase kaum Chancen erspielen, leistete sich im Spielaufbau zu viele Fehlpässe. In der 31. Minute nahm Josef Eibl Nico Dantscher aus dem Spiel, für ihn kam Vincent Ketzer. Sechs Minuten später musste Vilzings Trainer einen weiteren Wechsel vornehmen, denn für Felix Weber ging es verletzungsbedingt nicht mehr weiter. So hatte Eibl zwei seiner drei Wechselmöglichkeiten (die Bank war nur mit drei Feldspielern besetzt) vollzogen.
In der 45. Minute düpierte Augsburgs Kömür die Vilzinger Hintermannschaft, spielte den Ball in den Rückraum, wo Goßdann Bell von den Beinen holte – Elfmeter. Cabrera traf vom Punkt zum 0:2-Pausenstand.
Gleich nach Wiederanpfiff hatte Vilzing die erste Abschlusschance. Gottmeiers Schuss aus der Distanz ging knapp daneben.
In der 49. Minute zeigte sich, dass die Kicker vom Huthgarten derzeit verunsichert sind. Keeper Max Putz fand zunächst keine Anspielstation, wollte dann den freistehenden Grauschopf anspielen, doch das Zuspiel erreichte ihn nicht, und der Ball ging ins Aus.
In der 52. Minute halfen die Augsburger tatkräftig mit, dass die DJK zu einer guten Chance kam. Nach einem Fehler im Spielaufbau lief Fischer auf die letzte Abwehrreihe zu, wollte noch einen Gegenspieler ausspielen anstatt gleich abzuschließen, und ließ sich von den Augsburgern damit stoppen. In der 57. Minute traf Fischer an den Pfosten. „Wir erarbeiten uns Chance um Chance. Ich denke, bessere werden wir nicht bekommen und schießen wieder kein Tor“, kommentierte Eibl diese Situation.
In der 63. Minute gab es einen Freistoß für den FC Augsburg II. Kömür zog den Ball direkt aufs Tor, doch wieder hieß die Endstation Max Putz. Drei Minuten später konnte Jünger den Ball am Strafraum behaupten, versuchte den Pass zu spielen und die Augsburger konnten klären. Direkt abzuschließen wäre wohl die bessere Option gewesen. In der 74. Minute war der FC Augsburg II mit einem Konter erfolgreich. Grauschopf als letzter Mann wollte keine Notbremse riskieren, sodass Kresin die Kugel zum 0:3 einschieben konnte. „Irgendwann läufst du gegen so eine Mannschaft, mit dieser Qualität, in einen Konter und dann ist es natürlich vorbei“, so Eibl nach Spielschluss.
In der 82. Minute schlugen sich die Zuschauer die Hände vors Gesicht, als Vincent Ketzer Gelb-Rot kassierte. Der Vilzinger war bereits verwarnt, nach Ballverlust am Strafraum des FCA wollte er einen Konter verhindern und hielt seinen Gegenspieler am Trikot fest. Da blieb dem Schiri keine andere Wahl. In der 86. Minute probierte es Cabrera erneut aus der Distanz, abermals verhinderte Putz mit einer Parade den Einschlag.
Abwehrfehler, die direkt zu Gegentoren führen und mangelnde Chancenverwertung sind das Problem der Vilzinger, die mit dem fünften sieglosen Spiel in Folge mit zehn Punkten aus elf Spielen mittlerweile auf einem direkten Abstiegsplatz steht.
„Ich möchte der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben alles in die Waagschale geworfen. Ich glaube weiterhin, die Mannschaft lebt. Das hat man heute gesehen. Wir nutzen einfach unsere Chancen nicht. Und wenn man hinten so individuelle Fehler macht kann man einfach Fußballspiel nicht gewinnen. Das ist in der Situation so, wenn man hinten drinsteht“. sagt Jodef Eibl zur Misere am Huthgarten. Der DJK-Trainer erinnert an die erste Saison in der Regionalliga:„Die gleiche Situation hatten wir vor zwei Jahren schon erlebt. Da war es ähnlich. Wir müssen da einfach gemeinsam rauskommen.“
Eibl: Ruhe bewahren
Wie dieser Weg aussehen kann vor den nächsten zwei wichtigen Spielen in Aubstadt (Donnerstag) und am Sonntag gegen die SpVgg Hankofen-Hailing aussieht, umreißt Trainer Josef Eibl so: „ Ruhe bewahren. Wir lassen uns nicht drausbringen und arbeiten konsequent weiter.“ Dazu gehört auch, so Eibl, dass man die Mannschaft weiterhin pusht. Allerdings wollte der Coach nicht von der Hand weisen, dass die Situation schwierig ist. Wie schon vor der Saison kommuniziert hat, wusste man, dass es zu einer solchen Situation kommen könnte.
„Wir hatten heute drei Spieler in der Startformation, die in der letzten Saison in der Vorrunde gespielt haben. Wir haben eine neue Mannschaft. Das wird von dem ein oder anderen falsch beziehungsweise überhaupt nicht gesehen. Ich werde die Mannschaft weiterhin unterstützen, dann werden wir auch wieder unsere Erfolgserlebnisse haben“, sagt Eibl.
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