Regionalliga Bayern
Die DJK Vilzing hat es weiterhin selbst in der Hand

21.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:40 Uhr

Vilzings Team scheiterte auch am prächtig aufgelegten Nürnberger Keeper. Foto: Tschannerl

Nichts war es mit der nächsten Überraschung am Huthgarten. Denn der Fußball-Regionalligist DJK Vilzing gab sich nach einer guten Leistung am Ende der U23 des 1. FC Nürnberg mit 1:3 (1:1) geschlagen. Knapp 60 Minuten lang schnupperte die Elf von Coach Josef Eibl an der nächsten Überraschung.

Doch diesmal hatte sie das Spielglück nicht immer auf ihrer Seite, und im Nürnberger Kasten stand – das muss man anerkennen – ein sehr guter Keeper.

So stand die Eibl-Elf im dritten Spiel des Jahres erstmals mit leeren Händen da. Aber am Ende war der Trainer zufrieden mit der Leistung seiner Truppe: „Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert, so dass ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen kann.“

Denn die DJK lieferte eine hervorragende Startphase ab, bekam Mitte der ersten Halbzeit aber Probleme. Doch wie Eibl bilanzierte, fing sich seine Truppe zum Ende der 45 Minuten wieder und hatte Möglichkeiten, wieder in Führung zu gehen. So lautete Eibls Fazit: „Es ging – denke ich – mit einem leistungsgerechten Unentschieden in die Pause, wobei wir aber die größeren Chancen hatten.“

In der zweiten Hälfte verteidigte die DJK weiterhin gut und setzte nach vorne immer wieder Nadelstiche. Die Entstehung des Treffers zum 1:2, der im Vorfeld fast nicht zu verteidigen war, nötigte auch dem DJK Trainer Respekt ab: „Da hat Nürnberg seine ganze individuelle Klasse gezeigt.“

Rote Karte als Knackpunkt



Auch nach dem Kontertor zum 1:3 sah Eibl die Partie noch nicht als entschieden an, denn die DJK blieb gut im Spiel. Die Rote Karte für Dantscher war dann der Knackpunkt, wobei Eibl seinem Abwehrstrategen keinen Vorwurf machte: „Er ist da einfach einen Schritt zu spät dran.“

Doch war es über die 90 Minuten schon beeindruckend, mit welcher Power und vor allem Schnelligkeit der Club-Nachwuchs von Abwehr auf Angriff umschaltete und dabei das Mittelfeld, teilweise mit einem sehenswerten Kombinationsfußball überbrückte. Auch wenn man am Ende der Partie mit leeren Händen dastand und die eine oder andere Situation nicht konsequent genug zu Ende gespielt hatte, unterstrich Eibl noch einmal nach Spielschluss: „Ich habe der Mannschaft gesagt, Nürnberg ist Dritter, wir haben es ähnlich gut gemacht, wie gegen Würzburg, die als Tabellenzweiter angereist waren.“

Jonas Brunner, der diesmal als Außenverteidiger zum Zug kam, pustete ebenfalls nach Spielschluss erst einmal gehörig durch, sah er sich doch mit seinen Nebenleuten in der Abwehr den ständigen pfeilschnellen Angreifern der U23 des 1. FC Nürnberg gegenüber. Im Gespräch mit unserer Zeitung hob er ebenfalls die sehr gute kämpferische Leistung der Mannschaft heraus.

Doch Brunner machte auch klar: „Nürnberg ist eben ein starker individueller Gegner. Wir haben heute gut dagegengehalten, es kann auch anders ausgehen.“ Und es heißt auch für die Anhänger, die mit Herzblut bei den DJK-Spielen dabei sein, realistisch zu bleiben. Denn am Ende möchte Vilzing den Klassenerhalt einfahren und nicht um die vorderen Plätze mitspielen.

Das verdeutlicht auch Brunner: „Wir sollten schon realistisch bleiben, wir stehen über dem Strich und haben aus den ersten beiden Spielen sechs Punkte geholt. Wir sind zufrieden und wir werden dranbleiben.“ Mit Blick auf das Spiel sagte Brunner, dass er durch die vielen Diagonalbälle des 1. FC Nürnberg viele Kilometer abspulen musste.

Kapitän Christian Kufner beschrieb den Start in die Partie als überragend mit dem frühen Führungstor, wobei Kufner anerkennend die Reaktion der U23 des Zweitligisten lobte und den 1:1-Ausgleich als verdient einstufte. Vor dem Seitenwechsel habe es die DJK verpasst, erneut in Führung zu gehen, wie der Kapitän sagte, auch weil der Keeper des FCN gut parierte.

Kopf hoch, es geht weiter



Die DJK hielt, so der einhellige Tenor im Vilzinger Lager, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten gut dagegen. Kapitän Kufner brachte es auf den Punkt: „Mit dem notwendigen Spielglück, das wir in den letzten beiden Wochen auch hatten, wäre vielleicht ein Punkt drin gewesen. Aber wir halten den Kopf oben, nächste Woche geht es weiter.“

Und damit spricht der Kapitän an, was nun auf die DJK zukommen wird. Denn die Saison der Regionalliga Bayern biegt in das letzte Drittel ein. Zehn reguläre Spieltage stehen noch an, für die DJK Vilzing sind es mit den drei Nachholspielen noch 13 Partien – die meisten aller Regionalligisten, neben Hankofen. Mit Blick auf die Spiele und Gegner hat es die DJK Vilzing in der eigenen Hand, sich eine weitere Spielzeit in der vierthöchsten Liga in Deutschland zu erarbeiten.

Denn die Schwarz-Gelben sind der einzige Verein in der Liga, der schon zu einem frühen Zeitpunkt der Rückrunde gegen drei der vier Topmannschaften (Würzburg, Bayern und Nürnberg) antreten musste. Nun geht es in den kommenden Wochen ausnahmslos gegen die direkte Konkurrenz.