1:3-Niederlage im Topspiel
Burghausens Super-Serie reißt – Timo Sokol erlöst Hankofen – Vilzing verliert Spiel und Putz

03.10.2022 | Stand 22.09.2023, 5:00 Uhr

Die Wacker-Fans sorgten für ordentlich Stimmung, das Abbrennen der Bengalos könnte aber ein Nachspiel haben. −Foto: Butzhammer

„Wir sind stolz auf die Mannschaft und wollen am Samstag gegen Hankofen gleich wieder in die Erfolgsspur einfädeln.“

Nach elf Spielen ohne Niederlage ist die Superserie des SV Wacker Burghausen in der Fußball-Regionalliga Bayern am Montag beim Tabellenführer FC Würzburger Kickers gerissen, trotzdem war Geschäftsführer Andreas Huber mit dem Auftritt am Dallenberg zufrieden. Nach einer etwas glücklichen 1:0-Pausenführung mussten sich die Oberbayern am Ende vor 3409 Zuschauern mit 1:3 geschlagen geben.

Wacker bleibt trotz der Niederlage am Einheitstag Dritter, wenngleich der Rückstand auf das Spitzenduo SpVgg Unterhaching und Würzburg nun schon acht Punkte beträgt. Dass der Drittliga-Absteiger und das Team von Hachings Trainer Sandro Wagner den Ton angeben würden, war schon länger klar, aber immerhin bleibt Burghausen – auch dank des 4:0-Erfolgs am Freitagabend gegen den TSV Aubstadt – Bester vom Rest in Bayerns Eliteliga.

„Wir sind in den ersten 15 Minuten ganz schön unter Druck geraten, konnten uns dann aber doch etwas befreien“, sagt Huber zur Partie in Würzburg. Und in der 30. Minute ging das Team von Trainer Hannes Sigurdsson auch in Führung, als sich Jerome Läubli am linken Flügel den Ball erkämpfte und auf Thomas Winklbauer zurücklegte, der aus sechs Metern vollstreckte – sein achter Saisontreffer und sein dritter binnen vier Tagen. Bis zur Pause konnte Wacker die Kickers dann ganz gut beschäftigen und weitgehend vom Tor weghalten, doch kurz nach Wiederbeginn verpasste Andrija Bosnjak das 0:2, als er in aussichtsreicher Position einen halben Schritt zu langsam war und die Kugel neben den Kasten setzte. Fast im Gegenzug köpfte Felix Göttlicher den Ausgleich für den Spitzenreiter (50.) und dann rollte Welle für Welle auf das Tor von Markus Schöller. Doch Wacker hielt dem Druck lange stand, musste aber dann in der 85. Minute den zweiten Treffer schlucken, als Dominik Meisel nach einem schönen Spielzug über Saliou Sané erfolgreich war (85.).

„Zum Schluss haben wir noch mal alles auf eine Karte gesetzt und auf den Lucky Punch für ein Unentschieden gehofft“, so Huber. Letztlich ging der Schuss aber nach hinten los, denn Würzburg konnte in der Nachspielzeit eine Ecke abfangen und Ivan Franjic durfte die Kugel ins leere Tor schießen, weil Schöller bei der Ecke mit aufgerückt war. Huber: „Am Ende hat sich die individuelle Klasse von Würzburg durchgesetzt. Trotzdem Respekt an unsere Mannschaft für ihren tollen Einsatz und eine geschlossene Leistung.“

Hankofen feiert daheim

Die Spvgg Hankofen-Hailing hat nach der 0:4-Abfuhr am Freitag in Augsburg die richtige Antwort gegeben und seine Heimstärke unter Beweis gestellt. Das 1:0 gegen Schlusslicht SV Heimstetten war bereits der fünfte Heimsieg in dieser Saison. Damit vergrößerten die „Dorfbuam“ ihren Vorsprung auf die Gefahrenzone auf sechs Zähler. Timo Sokol (12.) konnte sich für den Liganeuling erstmals in dieser Saison in die Torschützenliste eintragen und war vor über 900 Zuschauern der umjubelte Matchwinner. Anders als am Freitag spielte Hankofen mit großem Einsatz, mit Leidenschaft und guten Passspiel. Nach der frühen Roten Karte gegen Mohamad Awata – es war bereits sein dritter Platzverweis in dieser Saison – dominierte der Gastgeber das Geschehen, hätte das Spiel aber bei einer seiner zahlreichen Konterchancen viel früher entscheiden müssen.

Vilzing rutscht ab

Die DJK Vilzing erlebt derzeit eine harte Zeit in der Regionalliga Bayern. Denn nach dem 0:0 am Freitag gegen den TSV Rain/Lech, kassierte sie am Montag mit 0:1 (0:0) gegen Viktoria Aschaffenburg eine Heimpleite. Damit beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz noch fünf Punkte.

Die 869 Zuschauer sahen eine formverbesserte DJK, doch die Vilzinger können sich aktuell für ihren Aufwand nicht belohnen. Es fehlt die Präzision im Abschluss. Ein kapitaler Fehler von Max Putz in der 59. Minute ebnete den Weg zum Aschaffenburger Sieg. Nur eine Minute später machte es Putz noch schlimmer, als er wegen einer Notbremse mit der Roten Karte vom Feld musste.

Der Verlauf der Partie am Vilzinger Huthgarten ähnelte dem aus den Vorwochen. Die DJK Vilzing stand defensiv kompakt, ließ keine großen Chancen zu. Selbst aber zeigte man durchaus ansehnliche Kombinationen, doch sobald es in Tornähe ging, war es damit vorbei und es fehlten die zündenden Ideen, den Ball in die gefährliche Zone zu bringen.

Die beste Chance zum Ausgleich vergab in der 92. Minute Brunner, der freigespielt wurde, doch er jagte das Leder aus spitzem Winkel über den Querbalken.

− mb/tm/red



15. Spieltag

TSV Rain – SpVgg Greuther FürthII 1:1 (0:0). Tore: 1:0 Lucas Schraufstetter (47.), 1:1 Lukas Gerlspeck (53., Eigentor). Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (TSV Sulzberg). Zuschauer: 400.

FC Würzburger Kicker – SV Wacker Burghausen 3:1 (0:1). Tore: 0:1 Thomas Winklbauer (30.), 1:1 Felix Göttlicher (51.), 2:1 Dominik Meisel (85.), 3:1 Ivan Franjic (90.+5). Schiedsrichter: Elias Wörz (TSV Friesenried). Zuschauer: 3409.

TSV Aubstadt – FC Bayern München II 2:0 (1:0). Tore: 1:0 Ingo Feser (39., Foulelfmeter), 2:0 Timo Pitter (51.). Schiedsrichter: Christian Dietz (1. FC Kronach). Zuschauer: 1502. Besonderheit: Münchens Eyüp Aydin schießt Foulelfmeter an die Latte; Das Spiel wurde zu Beginn der zweiten Halbzeit wegen Ausschreitungen im Bayern-Block für fünf Minuten unterbrochen.

DJK Vilzing – SV Viktoria Aschaffenburg 0:1 (0:0). Tor: 0:1 Nicolas Hebisch (59.). Schiedsrichter: Kenny Abieba (KSD Hajduk Nürnberg). Zuschauer: 869. Besonderheit: Rot gegen Vilzings Torhüter Maximilian Putz (60.) wegen Foulspiels außerhalb des Strafraums.

Türkgücü München – SpVgg Unterhaching 0:3 (0:1). Tore: 0:1 Patrick Hobsch (44.), 0:2 Simon Skarlatidis (50.), 0:3 Patrick Hobsch (64.). Schiedsrichter: Dr. Markus Huber (SSV Wurmannsquick). Zuschauer: 943. Besonderheit: Unterhachings Patrick Hobsch scheitert mit Foulelfmeter an Johann Hipper.

SpVgg Ansbach – 1. FC Schweinfurt 2:2 (1:0) Tore: 1:0 Bastian Herzner (20.), 1:1 Benjamin Hadzic (55.), 1:2 Tim Kraus (57.), 2:2 Bastian Herzner (74.). Schiedsrichter: Maximilian Riedel (FC Horgau). Zuschauer: 1300.

FC Pipinsried – FV Illertissen 0:3 (0:1). Tore: 0:1 Kento Teranuma (44.), 0:2 Darius Held (51.), 0:3 Hannes Pöschl (90.+3). Schiedsrichter: Maximilian Ziegler (FC Lindach). Zuschauer: 375. Besonderheit: Rot gegen Pipinsrieds Marvin Jike (65.), wegen einer Tätlichkeit.

1. FC Nürnberg II – FC Augsburg II 1:2 (1:1). Tore: 1:0 Simon Joachims (2.), 1:1 Franjo Ivanovic (20., Foulelfmeter), 1:2 Dorian Cevis (90.+22). Schiedsrichter: Thomas Stein (TSV Homburg). Zuschauer: 259.

SpVgg Hankofen-Hailing – SV Heimstetten 1:0 (1:0). Tor: 1:0 Timo Sokol (12.). Schiedsrichter: Sebastian Stadlmayer (SV Donaumünster-Erlingshofen). Zuschauer: 910. Besonderheit: Rot gegen Heimstettens Mohamad Awata (30.), wegen groben Foulspiels.