Der SV Wacker Burghausen ist in der Fußball-Regionalliga Bayern gehörig außer Tritt geraten: Zum Abschluss der Vorrunde unterlagen die Salzachstädter am Samstag beim 1. FC Nürnberg II mit 1:3, blieben zum fünften Mal in Folge ohne Sieg, konnten aber immerhin nach drei Spielen ohne eigenen Treffer wieder einen Torerfolg verbuchen.
Anders als in den Partien zuletzt gegen die SpVgg Ansbach (0:0) und den FC Eintracht Bamberg (0:1) konnten sich die Mannen von Trainer Robert Berg in Nürnberg deutlich weniger Chancen erarbeiten. Dennoch hatten sie nach einem Freistoß von Noah Shawn Agbaje eigentlich die erste gute Möglichkeit, doch Jasper Maljojoki und Vojtech Mares behinderten sich dabei gegenseitig. Im direkten Gegenzug ging dann aber die Mannschaft von Andreas Wolf in Führung, als Eliyah Rau für Jeroen Krupa ablegte, der Markus Schöller aus kurzer Distanz das Nachsehen gab (20.).
„Wir haben das nicht gut verteidigt und dann hat man schon gesehen, dass der Gegentreffer an der Mannschaft genagt hat“, so Berg, dessen Team durchaus bemüht war, aber kaum einmal gefährlich vor das gegnerische Tor kam. In der 43. Minute forderten die Gäste nach einem vermeintlichen Foul von Club-Kapitän Fabian Menig an Christopher Bibaku vergeblich Strafstoß.
Nach dem Seitenwechsel wollten die Burghauser aggressiver zu Werke gehen, kassierten aber schon in der 50. Minute den nächsten Nackenschlag. Maljojoki verschätzte sich bei einem langen Ball von Ben Fischer und Krupa überwand Schöller zum zweiten Mal. Doch damit nicht genug: In der 56. Minute köpfte Menig einen Freistoß von Nico Zietsch unhaltbar in die Maschen – Wacker war bedient. Berg: „Wir haben es dann schon hinbekommen, dass wir noch mal alles versucht haben und haben auch nach dem dritten Treffer einige Chancen gehabt.“ Die Abschlüsse von Daniel Bares und Denis Ade waren allerdings nicht platziert genug. „Immerhin haben wir dann wenigstens noch das eine Tor erzielt, so dass wir uns jetzt nicht vorrechnen lassen müssen, wie lange wir keinen Treffer mehr erzielt haben“, so Berg über das 3:1 von Kapitän Christoph Schulz, der nach einem langen Ball von Mares einnicken konnte.
„Nürnberg war schon sehr effektiv. Wenn man fünf Mal aufs Tor schießt und dann drei Treffer macht, ist das schon eine gute Quote, wobei wir den Gegner mit unseren Fehlern auch zu Toren eingeladen haben“, betont Berg, der insgesamt nicht wirklich zufrieden sein konnte: „Von uns ist einfach zu wenig gekommen, da müssen wir uns schon an die eigene Nase fassen. Nürnberg hat über die 90 Minuten gesehen verdient gewonnen.“
Dass seine Mannschaft den Kontakt zu den Spitzenteams aktuell nicht mehr halten kann, ist nach Meinung des Wacker-Coachs vor allem den beiden Spielen gegen Bamberg und Ansbach geschuldet: „Wenn wir da die volle Punktzahl geholt hätten, würde es ganz anders aussehen. Aber wir können jetzt noch so oft darüber reden, am Ende werden wir deswegen die Punkte auch nicht zurückbekommen. Wir haben nach der Vorrunde 25 Punkte auf dem Konto, wenn wir in der Rückrunde noch einmal 25 holen, könnten wir schon zufrieden sein. Für uns gilt es jetzt den Kopf hoch zu nehmen und die nächsten schweren Aufgaben wie das Spiel am Samstag bei den Bayern anzunehmen.“
− mb