Überraschende 0:1-Pleite
Bamberg überrumpelt Burghausen: Heimfrust bei Wacker, weil Keeper Willert alle entnervt

15.10.2024 | Stand 16.10.2024, 13:19 Uhr |
Michael Buchholz

Textil-Test im Zweikampf: Felix Bachschmid geht Bambergs Marco Schmitt an die Wäsche. − Foto: mb-Presse

Zweite Niederlage in Folge für den SV Wacker Burghausen: Nach dem 2:3 am Samstag bei Schwaben Augsburg musste sich die Mannschaft von Trainer Robert Berg beim Nachholspiel am Dienstag überraschend mit 0:1 dem FC Eintracht Bamberg geschlagen geben und verpasste vor 823 Zuschauern den Sprung auf Platz zwei in der Fußball-Regionalliga Bayern.

Bei guten äußeren Bedingungen spielte Kellerkind Bamberg von Anfang munter mit und hatte in der fünften Minute durch einen Volleyschuss von Luca Auer, der am langen Pfosten vorbei ging, die erste Chance. Auf der anderen Seite prüfte Noah Shawn Agbaje Keeper Benedikt Willert mit einem Aufsetzer (10.), ehe Lukas Walchhütter nach einer Ecke von Michael John Lema aus fünf Metern frei zum Kopfball kam, aber in Willert seinen Meister fand (13.).

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Burghausen dieses Mal, wie auch die Domreiter mit Viererkette, und scheinbar Herr im Haus, doch in der 14. Minute konnte sich Tobias Linz am linken Flügel durchsetzen und David Lang grätschte dessen Hereingabe vor Markus Schöller zum Führungstreffer für die Gäste in die Maschen (14.). Wacker zunächst nicht sonderlich beeindruckt und mit viel Ballbesitz, aber ohne die ganz großen Geistesblitze. Richtig gefährlich wurde es erst wieder in der 33. Minute, als Willert nach einem Solo von Lema parierte, Christopher Bibaku den Abpraller zur Mitte flankte, wo Felix Bachschmid aus fünf Metern zum Kopfball kam, aber an einem Reflex von Willert scheiterte. Bamberg zog sich in der Folge immer weiter zurück, bei den Hausherren fehlte es phasenweise an Genauigkeit und unbedingtem Willen und so wurden trotz Möglichkeiten von Bibaku und Lukas Walchhütter mit der knappen Bamberger Führung die Seiten gewechselt.

Nach Wiederbeginn wurden die Hausherren immer dominanter und hatten in der 57. Minute eine gute Schusschance durch Bachschmid. Nach einer guten Stunde reagierte Berg auf die Torflaute mit einem Dreifachwechsel, brachte Daniel Bares, Sebastian Malinowski und Niklas Doll. Das zeigte Wirkung, denn Bares zwang Willert in der 67. Minute gleich mit zwei Drehschüssen zu Glanztaten. Wacker zog mehr und mehr ein Powerplay auf und hätte in der 74. Minute den Ausgleich machen müssen, als zunächst Lema an Willert scheiterte und der Nachschuss von Malinowski noch von der Linie geschlagen wurde. Allmählich lief den Gastgebern die Zeit davon, auch weil Bachschmid eine Flanke von Christoph Schulz über den Winkel köpfte (81.) und Vojtech Mares eine Ecke per Aufsetzer über die Latte köpfte (84.). Der überragende Willert parierte dann auch noch in der 86. Minute eine Granate von Lema, weitere Schüsse wurden von der vielbeinigen Abwehr geblockt.