Die Würzburger Kickers haben die turbulenten Tage gut überstanden – zum Leidwesen der DJK Vilzing. Im Spiel eins nach der Entlassung von Coach Markus Ziesche bezwangen die Unterfranken das Team von Josef Eibl verdient mit 4:0 (1:0) gegen ein an diesem Abend schwache Mannschaft aus Vilzing. Vor allem der Auftritt der Schwarz-Gelben über weite Strecken der Partie in der Offensive dürfte viele Fragen in den nächsten Tagen aufwerfen.
Vilzing kam gut in die Partie – die Kickers hingegen agierten vor 1500 Zuschauern recht nervös. Die frühen DJK-Chancen von Grauschopf, Weber, aber auch von Andreas Jünger wurden aber allesamt zur Beute von Kickers-Keeper Friedsam. Die Kickers hingegen nutzten einen ihrer ersten Angriffe in der 25. Minute zur Führung, als sich die DJK über die Außenbahn auskontern ließ; im Spielaufbau hatte man den Ball verloren, die Flanke von der Außenbahn drückte schließlich Kraus komplett freistehend am zweiten Pfosten zur Führung für die Hausherren über die Linie (25.).
Hier lesen Sie: Meister nur noch Mittelmaß: Würzburger Kickers feuern Trainer − und präsentieren vor Vilzing-Spiel ein Duo
Dies war auch scheinbar der Brustlöser bei den Hausherren. In der 27. Minute probierte es Wieselsberger aus der Distanz, der Ball ging knapp neben den Kasten von Putz. In den folgenden Minuten war die DJK einzig mit der Defensivarbeit beschäftigt. Fortan ließen die Kickers die Kugel gut laufen, die DJK selbst rannte nur noch hinterher und kam kaum noch an den Ball. Nach einem Freistoß der Kickers klärte die DJK zunächst, doch Gottmeier versuchte im Mittelfeld das Dribbling, verlor die Kugel allerdings, sodass es in der 42. Minute erneut ganz schnell in die andere Richtung ging, doch den Schuss von Junge-Abiol begrub Putz im Nachfassen dann unter sich. Die letzten Minuten bis zur Pause überstand die DJK noch unbeschadet, sodass mit einem knappen Rückstand die Seiten gewechselt wurden.
Probleme in der Offensive
Zu Beginn der zweiten Hälfte war die DJK bemüht, Druck aufzubauen, doch viele Zuspiele blieben zu ungenau. Es zeigte sich wieder einmal eine der größten Baustellen der DJK derzeit: keine Durchschlagskraft nach vorne. Vielmehr waren es die Kickers, die die Initiative übernahmen. So musste die DJK viel hinterherlaufen. In der 56. Minute konnte man dann im Mittelfeld den Ball behaupten, anschließend schickte Vilzing Tobias Hoch über die Außenbahn, der eine Ecke herausholte, die von Müller hereingebracht wurde, aber nichts einbrachte, weil er sie viel zu ungenau schlug.
In der 58. Minute erhöhten die Kickers, mit dem nächsten blitzsauberen Angriff durch Junge-Abiol auf 2:0, als dieser im Strafraum die Kugel stoppen konnte und sich nahezu die Ecke aussuchen durfte.
Sinnbildlich die Reaktion von Trainer Josef Eibl, der sich nur noch abdrehte und den Kopf über das Abwehrverhalten seiner Truppe schüttelte. Endgültig den Deckel auf die Partie setzten die Kickers in der 66. Minute, als sie einen Steilpass erliefen, frei vor Putz legte man ab auf Girth, der ungedeckt stand und die Kugel zum 3:0 in die Maschen beförderte.
Fragwürdiges Abwehrverhalten
Auch hier zeigte die DJK ein fragwürdiges Abwehrverhalten, zudem sah m an sich in der Folge einer Mannschaft gegenüber, die sich immer mehr freispielte und teils sehenswerte Kombinationen zeigte. Auch in den folgenden Minuten kam die DJK zu keinem strukturierten Angriff. Und so zeigte man am Freitagabend eine Leistung, die bedenklich war – gerade im Bezug auf die Durchschlagskraft.
Die Kickers taten in der Schlussphase auch dann nur noch das nötigste, sodass die Partie ohne die ganz großen weiteren Höhepunkte verlief – bis zur 86. Minute. Die Kickers konnten sich erneut durch die Hintermannschaft der Vilzinger kombinieren, die DJK gab erneut nur Begleitschutz, am Ende setzte Junge-Abiol, die Kugel sehenswert aus elf Metern in den Winkel.
Zu den Kommentaren