Heiße Kiste in Hankofen
Abstiegskampf brutal in der Regionalliga: Schicken „Hexer“ Maier & Co. die Burghauser jetzt voll „ins Feuer“?

04.05.2023 | Stand 25.10.2023, 11:04 Uhr

Eine verschworene Gemeinschaft: die „Dorfbuam“ der Spvgg Hankofen-Hailing. −Foto: Paul Hofer

Mehr Spannung geht kaum im „Keller“ der Regionalliga Bayern: Sage und schreibe 14 von 20 Mannschaften – zwischen Schweinfurt auf Rang 6 und Rain/Lech als Tabellen-18. – stehen vier Spieltage vor Schluss in der Regionalliga Bayern rein rechnerisch noch „im Feuer“ in punkto Klassenerhalt, Relegation oder direkter Abstieg – die bereits als Fixabsteiger feststehenden Heimstetten und Pipinsrieg gar nicht mitgerechnet.

In diesem Rechenschieber-Krimi rückt an diesem Freitagabend (Anstoß 18.30 Uhr) das Südostbayern-Derby zwischen der Spvgg Hankofen-Hailing und dem SV Wacker Burghausen in den Fokus: Die „Dorfbuam“ wittern nach zuletzt zwei teils hochdramatischen Siegen des unbedingten Willens Morgenluft in Richtung Relegationsplätze, während die Salzachstädter durch eine Vier-Pleiten-Serie sich plötzlich nur noch drei Pünkterl über der ominösen „Rettungslinie“ wiederfinden.

Der Heimvorteil und das Momentum sind also auf Hankofener Seite, wenn Schiedsrichter Manuel Steigerwald aus Karlburg (Mainfranken) im wohl mit über 1000 Fans wieder proppenvollen Maierhofer-Bau-Stadion das Südostbayern-Derby anpfeift.

„Uns ist klar, wir haben den Klassenerhalt nicht mehr selbst in der Hand und können maximal noch einen der beiden Relegationsplätze schaffen“, sagt Hankofens Sportchef Richard Maierhofer auf Nachfrage der Heimatzeitung, „aber der Sieg in Heimstetten war für uns der Knotenlöser. Unsere Mannschaft ist total intakt. Und wie schon beim Gänsehaut-Krimi gegen Vilzing werden auch gegen Burghausen die Zuschauer daheim voll hinter uns stehen.“ Beim niederbayerischen Aufsteiger ist man sich bewusst, „dass man zur direkten Rettung vermutlich 50 Punkte brauchen wird“, rechnet Maierhofer vor. „Wir könnten mit vier Siegen rechnerisch noch auf 48 Punkte kommen – aber das wird heuer nur zur Abstiegsrelegation reichen.“ Nicht einmal zwei weitere Dreier aus den letzten vier Partien dürften die Dorfbuam vorm direkten Abstieg bewahren, es wohl noch drei Siege brauchen.

Die Gäste von der Salzach reisen indes alles andere als mit breiter Brust an den Reißinger Bach. Mit der vierten Niederlage in Serie und einem wahren Horror-April nähert sich Burghausen gefährlich den Plätzen zur Abstiegs-Relegation. Wacker-Kapitän Christoph Schulz – selbst ein waschechter Niederbayer aus Patriching bei Passau – ist sich sicher: „Es wird derjenige gewinnen, der den Sieg mehr will, der die Zuschauer und Fans auf seiner Seite hat und in bestimmten Situationen das nötige Quäntchen Glück hat. Wichtig wird sein, die Fehlerquote gering zu halten, den Kampf anzunehmen und mit kühlem Kopf die Entscheidung zu suchen.”

Wer weiß, ob es nicht wieder zu einem „Gänsehaut“-Abend um Hankofens „Hexer“ Sebastian Maier im Tor kommt, der am Dienstag mit einem gehaltenen Elfer in der Nachspielzeit und dem damit verbundenen „Dreier“ gegen Vilzing die Spannung in der Regionalliga Bayern nochmals zuspitzt. Ob da vielleicht noch mehr Spannung und Drama drin sind?

Das Restprogramm der gefährdeten Teams

Spvgg Hankofen (Rang 17/36 Punkte: Freitag/18.30 Uhr Burghausen (Heim), 12. Mai/Bayern München II (Auswärts), 20. Mai Fürth II (H), 27. Mai Aubstadt (A).

VfB Eichstätt (16./40 Pkt.): Illertissen (H), Augsburg II (A), Heimstetten (H), Burghausen (A).

DJK Vilzing (15./44 Pkt.): Sa./14 Uhr Unterhaching (H), Schweinfurt (A), Buchbach (H), Illertissen (A).

Spvgg Ansbach (14./44 Pkt.): Buchbach (H), Illertissen (A), Augsburg II (H), Heimstetten (A).

Spvgg Greuther Fürth II (13./45 Pkt.): Aubstadt (A), Würzburg (H), Hankofen (A), Nürnberg II.

FC Augsburg II (12./45 Pkt.): Pipinsried (A), Eichstätt (H), Ansbach (A), Türkgücü München (A).

TSV Buchbach (11./47 Pkt.): Ansbach (A), Türkgücü München (H), Vilzing (A), Aschaffenburg (H).

SV Wacker Burghausen (10./47 Pkt.): heute/18.30 Uhr Hankofen (A), Nürnberg II, Pipinsried (A), Eichstätt (H).

TSV Aubstadt (9./47 Pkt.): Fürth II (H), Rain/Lech (H), Würzburg (A), Hankofen (H).