Nach neun Spielen ohne Dreier hat der SV Wacker Burghausen im letzten Spiel vor der Winterpause tatsächlich noch die Trendwende in der Fußball-Regionalliga Bayern geschafft: Die Salzachstädter setzten sich unter Interimstrainer Michael Kostner am Freitagabend mit 3:2 beim FC Augsburg II durch und haben so die 30-Punkte-Marke geknackt.
Fünf Tage nach der Trennung von Trainer Robert Berg präsentierte sich der Gast verbessert, ohne in allen Bereichen zu glänzen. Basics waren gefordert und wurden über weite Strecken abgerufen, wobei die Gastgeber den besseren Start erwischten und schon nach neun Minuten durch Daniel Hausmann in Front gingen, der nach einer Flanke aus zehn Metern erfolgreich war. Doch Wacker kam acht Minuten später zurück, als Niklas Doll die Lücke in der Box nutzte und aus zwölf Metern zum Ausgleich abschloss.
Der Neuzugang, der bislang nicht allzu viel Spielzeit bekam, war es auch, der in der 36. Minute nach einem Strafraumfoul von Keeper Tobias Jäger cool blieb und vom Punkt zur Wacker-Führung verwandelte (35.). Die Gastgeber suchten nach Antworten, waren durchaus präsent, blieben aber insgesamt zu harmlos. Mit dem Vorsprung im Rücken musste Wacker nicht mehr volles Risiko gehen und konnte die Kontrolle weiter ausbauen, die Artur Andreichyk in der 71. Minute nach Querpass von Denis Ade zum 3:1 veredelte. Am Ende sorgte Lucas Ehrlich mit seinem Anschlusstreffer in der 81. Minute noch mal für Spannung, doch die Gäste brachten den Sieg sicher über die Zeit.
Die Wiederauferstehung von Burghausen ist perfekt, doch spannend bleibt, welche Veränderungen auf der Trainerbank folgen. Es stellt sich die Frage, warum die Reaktion so lange ausblieb und welche Akteure künftig beim Ziel Profifußball eine Rolle spielen.
− MB