Sieg gegen das Schlusslicht
2:0 gegen Türkgücü München: Aufatmen bei der DJK Vilzing – Weiter geht es im Pokal

10.11.2024 | Stand 10.11.2024, 19:55 Uhr |
Thomas Mühlbauer

Andreas Jünger und die Vilzinger haben beim Schlusslicht einen wichtigen Sieg geholt.F.: Mühlbauer

Das Wichtigste vorneweg: Die DJK Vilzing hat am Samstag im Dantestadion in München 2:0 (2:0) gegen das Tabellenschlusslicht Türkgücü München gewonnen und einen wichtigen Dreier im Kampf gegen den Abstieg geholt. Im zweiten Durchgang hatte die Eibl-Elf allerdings noch Luft nach oben.

Eines wurde aber zu Beginn im Herzen von München deutlich: Die Elf, die Trainer Josef Eibl aufs Feld schickte, wusste um die Wichtigkeit der Partie. So gehörten die ersten Aktionen klar den Schwarz-Gelben. In der 3. Minute brachte Müller die erste gefährliche Freistoßflanke in den Strafraum, Dotzler stieg zum Kopfball hoch, setzte die Kugel aber über den Kasten der Gastgeber. Die DJK Vilzing stand hoch und setzte die Gastgeber früh unter Druck, was immer wieder haarsträubende Fehlpässe im Spielaufbau des Tabellenschlusslichtes nach sich zog.

Daraus resultierte auch die Vilzinger Führung in der 13. Minute, als der agile Tobias Kordick den Ball 20 Meter vor dem Tor, durch einen Fehlpass der Hausherren bekam. Er spielte schließlich den perfekten Pass auf Jim-Patrick Müller, der die Kugel aus spitzem Winkel zum 1:0 versenkte.

Kordick nicht zu stoppen

Die DJK Vilzing blieb am Drücker und setzte immer wieder nach. In der 21. Minute hätten die Gäste das 2:0 erzielen müssen. Wieder war Kordick von gleich mehreren Gegenspielern nicht zu stoppen. Von der Grundlinie spielte er einen mustergültigen Pass an den Fünfmeterraum zu Dotzler, doch dieser schlug – auch bedingt durch einen Platzfehler – über den Ball. So verpuffte die große Möglichkeit auf das 2:0. Wie schnell es aber in die andere Richtung gehen kann, zeigte sich in der 25. Minute bei einem Freistoß der Hausherren. Doch Putz konnten den Abschluss von Noah Jones per Faustabwehr klären. In der 31. Minute ließ Noah Jones Vilzings Goß im DJK-Strafraum alt aussehen, als er den Ball an ihm vorbeilegte, sein Abschluss war allerdings viel zu harmlos. In der 34. Minute gab es einen Eckball für Vilzing: Grauschopf war zur Stelle, um für die Schwarz-Gelben auf 2:0 zu stellen. Bis zur Pause passierte dann nur noch wenig, denn die Hausherren agierten viel zu harmlos, sodass die DJK in der Defensive kaum gefordert wurde.

Zur Pause wechselte Türkgücü gleich dreimal aus, und es passierte genau das, was derzeit am Huthgarten nicht zu erklären ist. Das Spiel lief nun an der Eibl-Elf vorbei, überwiegend stand die DJK am eigenen Strafraum, um die Angriffe der Hausherren zu verteidigen.

In der 54. Minute hatte die Eibl-Elf Riesenglück, nicht das 2:1 hinnehmen zu müssen. Die Flanke von Dzemailji wurde nicht energisch genug verteidigt. Der Ball kam zum frei stehenden Scintu. Zum Glück für die Vilzinger schoss der Münchner weit drüber. Doch es wurde auch in den folgenden Minuten nicht besser, Türkgücü rannte an, es segelte Flanke um Flanke in den DJK- Strafraum. Trainer Eibl versuchte an der Seitenlinie zu richten, was zu richten ist, Abwehrspieler Felix Weber wurde dann schon energischer mit seinen Vorderleuten.

Dass die Vilzinger nicht den Anschlusstreffer kassierten, war allein der Tatsache geschuldet, dass die Hausherren viel zu sorglos mit den Möglichkeiten umgingen. Die Flanken in den DJK-Strafraum klärten die kopfballstarken Weber oder auch Zitzelsberger. Hinzu kam, dass Keeper Putz mit lautstarken Kommentaren dazu beitrug, die Stabilität aufrecht zu erhalten und die Bälle aus der Luft herunterpflückte. Abschlüsse, die Türkgücü aus der Distanz abgab, verfehlten oft weit das Ziel.

Abstiegskampf pur

So blieb es beim wichtigen 2:0-Erfolg der Schwarz-Gelben. Co-Trainer Matthias Graf sagte nach der Partie „Im Endeffekt war es eine richtig gute erste Halbzeit von uns. Wir gehen verdient mit 2:0 in die Pause. In der zweiten Hälfte war es Abstiegskampf pur. Wir haben trotzdem die Null gehalten, unter dem Strich war es ein verdienter Dreier, der extrem wichtig ist.“

Wie Graf weiter ausführte, waren die Platzverhältnisse nicht einfach, bei denen es heißt, körperlich dagegen zu halten. Das habe die DJK, so Graf, in der zweiten Hälfte geschafft. Darum stand am Ende auch die Null. Den Druck, den man vor dem Spiel hatte, wollte auch Graf nicht von der Hand weisen: „Das 2:0 vor der Halbzeit war für den Spielausgang extrem wichtig, in der zweiten Hälfte war es dann ein Arbeitssieg.“

Pokalspiel in Illertissen



Viertelfinale: Lange Zeit, um zu regenerieren bleibt der DJK Vilzing nicht. Am Dienstag (Anstoß 19 Uhr) steht das Pokalviertelfinale beim FV Illertissen an. Bereits zwei Mal standen sich beide Seiten in dieser Saison gegenüber, beide Male siegte die Bachthaler-Elf, doch bei der DJK geht man trotzdem zuversichtlich in die Partie: „Pokal will man immer gewinnen, wir fahren so nach Illertissen, um zu gewinnen“ so Matthias Graf.

Alte Bekannte: Nachdem sich beide Seiten gut kennen, wird man auch für Dienstag keine Überraschungen erwarten können, so ist die Herangehensweise klar: „Wir gehen es wie ein Ligaspiel an, wir wissen was auf uns zukommt, wir kennen Illertissen und wir möchten eine Runde weiterkommen“ heißt es vom Co-Trainer. Kader: Es wird es wohl wenig Rotationsmöglichkeiten geben, endgültig wird man sich erst wohl am Montagabend nach dem Abschlusstraining festlegen.