Landesliga Südwest
Zu viele Fehler: SV Manching bleibt auch im Derby-Rückspiel gegen den FSV Pfaffenhofen ohne Treffer

01.12.2024 | Stand 02.12.2024, 12:03 Uhr |

Musste frühzeitig vom Feld: Manchings Dzenis Seferovic (rechts) sah im Derby gegen den FSV Pfaffenhofen die Gelb-Rote Karte. Foto: Meyer/Archiv

0:4 im Hinspiel, 0:2 (0:1) im Rückspiel: Der mit 53 Treffern ansonsten so offensivstarke SV Manching bleibt gegen den Landkreis-Konkurrenten FSV Pfaffenhofen in der Saison 2024/25 der Landesliga Südwest tor- und punktlos. Die Schützlinge um Trainer Serkan Demir verabschieden sich dennoch als Aufsteiger auf einem beachtlichen fünften Tabellenplatz in die Winterpause.

„Wir sind stolz auf das, was die Mannschaft bisher erreicht hat. Mit dem bisherigen Saisonverlauf sind wir absolut zufrieden. Der Verein und die Fans hatten viel Freude“, bilanzierte der Sportliche Leiter Toni Obermeier, der sich von der sechsten Saisonniederlage die Stimmung nicht vermiesen ließ. Gegen Pfaffenhofen war der SVM nach einer Gelb-Roten Karte gegen Dzenis Seferovic (40.) fünfzig Minuten lang in Unterzahl. „Dann wird es bei einem Rückstand gegen eine heimstarke Mannschaft natürlich noch viel schwieriger“, stellte Trainer Serkan Demir nach der Pleite sachlich fest – und empfand den Platzverweis als sehr fragwürdig. Bei einem Laufduell inklusive Gerangel kamen sowohl Seferovic als auch Gegenspieler Luka Brudtloff zu Fall. Während sich Brudtloff am Boden wälzte, wurde der SVM-Akteur nur vier Minuten nach der ersten Gelben Karte vorzeitig zum Duschen geschickt.

Manching startet mit guter Doppelchance



Vor 300 Zuschauern im Städtischen Stadion in der Ingolstädter Straße hatten die Gäste die erste Großchance – und was für eine. Den Schuss von Top-Torjäger Sebastian Graßl konnte FSV-Verteidiger Kristof Kuchlbauer allerdings auf der Linie klären, und beim Nachschuss vergab Rainer Meisinger aus kurzer Distanz die mögliche Gäste-Führung. „Da hätten wir das Spiel auf unsere Seite ziehen können“, sagte Demir hinterher. Doch stattdessen führte der FSV ab der 22. Minute mit 1:0, weil Maximilian Siebald nach einem Eckball einen verunglückten Schuss von Clemens Kubina am zweiten Pfosten stehend ins Tor bugsierte. „Schlecht verteidigt“, war hierzu der kurze Kommentar des SVM-Coaches.

Ein fataler Fehlpass von Kapitän Daniel Spies begünstigte dann in der 54. Minute den zweiten Treffer der Hausherren. Nutznießer war Brudtloff, der nach einer Kombination über Bastian Fischer und Michael Senger freistehend vor Obermeier zum 2:0 einschob. „Damit war die Partie frühzeitig entschieden“, resümierte Demir.

„Eine verdiente Niederlage“



„Eigentlich musste Pfaffenhofen nicht viel für den Sieg machen. Sie haben nur von unseren Fehlern profitiert." Zudem machte sich beim SVM das Fehlen des privat verhinderten Stefan Müller bemerkbar. Die Langzeitverletzten Maximilian Eberwein und Dominik Schröder fehlten ebenso wie der berufsbedingt abwesende Johannes Dexl. „Diese Stammspieler und Leistungsträger kann man halt nur sehr schwer ersetzen“, befand Demir, der beiderseits noch die eine oder andere gute Torchance sah. So zwang beispielsweise SVM-Akteur Marcel Posselt (79.) den ehemaligen Drittliga-Keeper Sebastian Kolbe mit einem 22 Meter-Flachschuss zu einer Glanzparade und auf der Gegenseite strich ein Schuss von Siebald knapp über den Kasten. Letztendlich war es „ein gebrauchter Tag mit einer verdienten Niederlage“, wie es SVM-Vorsitzender Raimund Lögl formulierte.

DK

SV Manching: Obermeier, Berger (67. Schweiger), Seferovic, Meisinger (90. Kilik), Neumayer (83. Jurakovic), Graßl, Sengl (58. Bienek), Da Silva Wiedl (88. Oehler), Posselt, R. Schröder, Spies.
Tore: 1:0 Siebald (22.), 2:0 Brudtloff (54.). – Gelb-Rote Karte: Seferovic (Manching, 40.). – Schiedsrichterin: Koch (Kottern). – Zuschauer: 300.