Landesliga Südwest
Unterschiedliche Ausgangslagen: Während Jetzendorf beflügelt Wertingen empfängt, fährt der FSV gebeutelt nach Kempten

11.10.2024 | Stand 11.10.2024, 9:54 Uhr |
Matthias Gabler

Auch wenn Dustin Kothmair (2. von rechts) und der TSV Jetzendorf im Derby einiges einstecken mussten, hat ihnen der Sieg viel Auftrieb gegeben. Maurice Untersänger (links) und der FSV Pfaffenhofen dagegen geraten immer stärker unter Druck. Foto: Stolle

Nach dem Sieg im Landesliga-Derby beim FSV Pfaffenhofen kann der TSV Jetzendorf mit Selbstvertrauen in sein Heimspiel gegen Wertingen gehen. Derweil wartet auf den FSV die hohe Hürde beim FC Kempten.

FC Kempten - FSV Pfaffenhofen (Samstag 13.30 Uhr): Die Situation beim FSV Pfaffenhofen bleibt nach der Derbypleite angespannt. Mit 14 Punkten aus 15 Spielen steht die Mannschaft von Trainer Gerhard Lösch aktuell auf einem Abstiegsrelegationplatz. Nun wartet mit dem Tabellenfünften FC Kempten erneut eine schwere Aufgabe auf die Kreisstädter. „Das ist nach der Niederlage gegen Jetzendorf natürlich ein harter Brocken jetzt”, sagt Lösch. Seine Mannschaft und er analysierten die Derbypleite unter der Woche. „Ich hatte ja schon direkt nach dem Spiel gesagt, dass es von uns zu wenig war. Aber man muss auch bedenken, dass wir nur acht wirklich fitte Spieler hatten, der Rest war angeschlagen und hat nur die Bank aufgefüllt.” Auch für den kommenden Spieltag gibt es keine positiven Neuigkeiten bezüglich der Personallage zu vermelden. Einige Spieler sind erkrankt, zudem droht auch noch Paul Starzer verletztungsbedingt auszufallen. „Stand jetzt habe ich elf Spieler zur Verfügung.“ Dementsprechend realistisch bleibt Lösch bei seiner Erwartungshaltung. „Wir fahren nicht nach Kempten und sagen, dass wir gewinnen müssen.“ Stattdessen lautet die Devise: “Alles kann, nichts muss.” Zumal laut Lösch vor allem die Spiele gegen die direkten Kontrahenten entscheidend sind. Klar, dass die Pfaffenhofener dennoch und trotz der schwierigen Ausgangslage alles geben werden und im Vergleich zum Jetzendorf-Spiel eine Schippe drauf legen wollen.

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TSV Jetzendorf - TSV Wertingen (Sonntag, 15 Uhr): Nach dem Derbysieg war die Stimmung bei den Jetzendorfern natürlich sehr gut. „Wir haben ausgiebig gefeiert und auch am Dienstag im Training war das Hoch noch zu spüren“, berichtet Trainer Stefan Kellner. Allerdings warten jetzt Woche für Woche Spiele gegen die direkte Konkurrenz, so dass der Blick schnell wieder nach vorne gehen muss. Wertingen liegt mit 15 Punkten acht Zähler hinter Jetzendorf auf Relegationsplatz 15, Kellner warnt aber davor, den Aufsteiger auf die leichte Schulter zu nehmen. „Jede Mannschaft in der Landesliga ist stark. Wertingen hat bewiesen, dass sie ein unangenehmer Gegner sein und auch gute Ergebnisse erzielen können. Sie sind immer in der Lage, zumindest einen Punkt mitzunehmen. Sie werden sich mit allem wehren, was sie haben“, warnt er. Die Gäste haben ihr Problem in der Offensive: 15 Treffer sind der drittschwächste Wert der Liga. Ein Grund dafür ist sicherlich der Abgang von Torjäger David Spizert, der in der Aufstiegssaison in 29 Spielen 27 Treffer und 11 Assists verbuchte. Ihn zog es zum FC Memmingen in die Bayernliga. Kellner hat seinen Spielern klar kommuniziert, dass daheim unbedingt nachgelegt werden muss. Er erwartet, dass sein Team bereit ist, den Gegner konzentriert zu bespielen und den vollen Fokus auf die Partie zu richten. „Wir sind erwachsen genug, die Situation richtig einzuschätzen. Wir werden hundert Prozent Leistung brauchen, um die drei Punkte bei uns zu behalten.“ Dustin Kothmair und Benedict Geuenich mussten das Training am Dienstag wegen Krankheit, bzw. leichter Adduktorenprobleme abbrechen, Wlad Beiz hatte einen leichten Rückfall und auch Frederic Rist konnte krankheitsbedingt nicht trainieren. „Wer von ihnen am Sonntag zur Verfügung steht, werden wir erst am Wochenende sehen. Definitive Ausfälle kann ich aktuell nicht vermelden, aber ein paar Fragezeichen bestehen schon“, fasst Kellner die personelle Situation zusammen.

gam


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