Der TSV Jetzendorf hat in der Landesliga die hohe Hürde beim SV Cosmos Aystetten genommen: Das Team von Trainer Stefan Kellner feierte beim heimstarken Aufsteiger einen 2:1 (0:1)-Sieg.
„Der Erfolg geht unter dem Strich in Ordnung, aber so eine Leistung wie heute reicht normalerweise nicht für einen Sieg. Für die Zuschauer war das Spiel ein Spektakel, aus Trainersicht eigentlich eine Katastrophe“, sagte Jetzendorfs Coach Stefan Kellner. Er sah das „erwartet eklige Spiel“, wie er es formulierte.
Auf dem kleinen und witterungsbedingt recht schlechten Platz in Aystetten fand in den ersten 45 Minuten kaum ein Mittelfeldspiel statt, es ging ständig hin und her, mit diversen Umschaltsituationen und vielen langen Bällen. Ein solcher führte in der 11. Minute auch zur Führung für die Gäste. Leon Nuhanovic konnte den Ball annehmen und im Kreuzeck versenken, obwohl er es mit drei Gegenspielern zu tun hatte. In der 28. Minute tauchte Aystettens Raphael Marksteiner alleine vor Torwart Jeremy Manhard auf, der mit dem Fuß abwehren konnte. In der 36. Minute scheiterte Jetzendorfs Hannes Frank an Torwart Daniel Mrozek. Zwei Minuten später vergab Torjäger Stefan Simonovic seine erste Chance. Kurz vor der Pause stand dann auch er frei vor Manhard, doch erneut blieb der TSV-Schlussmann Sieger und rettete seiner Elf die Pausenführung. „In der Halbzeit war die Ansage, dass wir das Spiel beruhigen müssen und ich mehr Struktur haben möchte“, berichtete Kellner.
Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff waren aber erst einmal alle Überlegungen dahin, als Dejan Mijailovic einen Freistoß mit viel Effet an den langen Pfosten brachte und der Ball an Freund und Feind vorbei zum 1:1 im Tor landete. „Ab dem Zeitpunkt spielten beide Teams wieder mit offenem Visier auf die drei Punkte“, sagte Kellner, dessen Elf aber in der Folge keine guten Chancen der Gastgeber mehr zuließ. Auf der anderen Seite hatte Jetzendorf zahlreiche Umschaltsituationen, spielte diese aber nicht gut aus. „Wir haben es verpasst, frühzeitig wieder in Führung zu gehen“, sagte Kellner, der in der 77. Minute aber dann doch jubeln konnte: Frederic Rist brachte eine Ecke nach innen, Stefan Nefzger legte noch einmal quer und der eingewechselte Benedict Geuenich (Foto) vollendete zum 2:1. In der Schlussphase stand der TSV weiter sehr sicher, obwohl Aystetten alles nach vorne warf, verpasste es aber seinerseits, das Spiel zu entscheiden. Die größte Chance dazu hatte Stefan Stöckl, der alleine aufs Tor zulief, aber statt auf Nefzger quer zu legen selbst abschloss und vergab. So mussten die Gäste noch fünf Minuten Nachspielzeit überstehen, bis der Sieg feststand. „Wir nehmen die Punkte natürlich gerne so mit, am Sonntag in Ehekirchen werden wir aber wieder mehr Struktur in unserem Spiel brauchen, um dort zu bestehen“, warf Kellner den Blick schon voraus. Mit respektablen 29 Punkten aus 17 Partien beendet der TSV die Hinrunde auf Platz sechs.
gam, Foto: fso
Jetzendorf: Manhard, Beyreuther, Zach (65. Stöckl), S. Nefzger (90+3 Grauvogl), T. Nefzger, Frank, W. Beiz, Rist, Nuhanovic (67. Geuenich), Kothmair, Kirmair. – Tore: 0:1 Nuhanovic (11.), 1:1 Mijailovic (47.), 1:2 Geuenich (77.). – Schiedsrichter: Schaub (Schwaig). – Zuschauer: 135.
