Mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger TSV Wertingen starten die Fußballer des FSV Pfaffenhofen an diesem Samstag in die neue Landesliga-Saison. Coach Gerhard Lösch zeigt sich mit der Vorbereitung und der Integration der neuen Spieler zufrieden, sieht aber auch noch Verbesserungsbedarf. Glücklich ist er über einen Transfercoup, der dem FSV kurz vor dem Auftakt gelungen ist.
Wie fit seid Ihr zum Saisonstart?
Sieben Testspiele absolvierte die Mannschaft um FSV-Coach Lösch, davon wurden drei gewonnen und vier verloren. Wichtig waren die Ergebnisse für Lösch aber nicht. Der Coach zeigt sich mit der Trainingsleistung zufrieden. „Wir hatten durchgängig eine Beteiligung von mindestens 75 Prozent und waren nie weniger als 18 Spieler. Die Jungs haben super mitgezogen.“ Alle taktischen Schwerpunkte konnten behandelt werden, zudem sind seine Spieler auch körperlich in sehr guter Form und bereit für den erste Spieltag. „Wir haben spielerisch einen Schritt nach vorne gemacht. Schwer wiegen allerdings die verletzungsbedingten Ausfälle mehrerer Leistungsträger.“ So riss sich Mittelfeldspieler Paola Cipolla (wir berichteten) kurz vor dem Saisonstart das Kreuzband und wird lange fehlen. Auch Johannes Brummer, Manuel Riebold und Neuzugang Raymond Kreizer werden länger fehlen. Eine Wunschformation gibt es laut Lösch nicht: „Es werden zum Auftakt die spielen, die in der Vorbereitung am meisten überzeugt haben.“ Verbesserungspotenzial sieht Lösch beim Herausspielen von Großchancen. Als Beispiel nennt der Coach das letzte Testspiel gegen den Landesligisten FC Sportfreunde Schwaig (1:2). Der FSV dominierte die Partie zwar, kam aber nur zu wenigen klaren Gelegenheiten.
Was macht Euch in dieser Saison stark?
Das Testspiel gegen Schwaig offenbarte zugleich aber eine der größten Stärken der Pfaffenhofener. „Grundsätzlich wollen wir das Spiel in die Hand nehmen und dominant auftreten, das ist uns gegen Schwaig gelungen.“ Bereits in der vergangenen Saison beeindruckte der damalige Aufsteiger mit einem mutigen, spielfreudigen Fußball. Besonders zuhause trat der FSV oft selbstbewusst auf. Auswärts waren die Ergebnisse aber durchwachsen. Bereits im Nachgang der Saison hatte Lösch angemerkt, auf fremden Rasen mit einer anderen Marschroute heranzugehen. Als eine weitere Stärke nennt Lösch die Geschlossenheit innerhalb der Mannschaft, die sich im Vergleich zum Vorjahr nur auf wenigen Positionen veränderte. „Wir sind fast komplett zusammengeblieben und unsere Neuzugänge passen perfekt ins Gefüge“, lobt Lösch die Teamchemie. „Zudem bringen die neuen Spieler zusätzliche Qualität in die Mannschaft.“ Kurz vor dem Saisonstart kann der FSV noch einen weiteren hochkarätigen Neuzugang vermelden. Torhüter Sebastian Kolbe (Foto), der vergangene Saison 31 Spiele für den Regionalligisten Türkgücü München aktiv war, schließt sich den Pfaffenhofenern an. Der 28-Jährige wurde beim 1. FC Nürnberg ausgebildet und spielte für den Club in der U19-Bundesliga. Vor seiner Zeit bei Türkgücü stand er für die SpVgg Bayreuth zwischen den Pfosten und bestritt für die Oberfranken 28 Drittliga- und 93 Regionalliga-Spiele.
Wie seht Ihr die Liga-Konkurrenz?
Der FSV-Coach rechnet wieder mit einer ausgeglichenen Liga: „Ich glaube, dass – ähnlich wie letztes Jahr – jeder jeden schlagen kann. Einen Ausreißer nach oben, wie Unterhaching II in der vergangenen Saison wird es vermutlich nicht geben, die Liga wird dadurch nochmal enger.“ Lösch erwartet, dass die Absteiger FC Gundelfingen und TSV Dachau eine gute Rolle im Titelkampf spielen werden. Auf dem Zettel hat der Coach zudem den TSV Schwabmünchen, der letzte Saison von einigen Verletzungssorgen geplagt war. „Wenn sie verletzungsfrei bleiben, sehe ich Schwabmünchen unter den Top-5.“ Für sein Team gehe es zunächst um den Klassenerhalt: „Und den wollen wir schneller sichern, als in der Vorsaison. Wir wollen nicht wieder kurz vor dem Saisonende rumrechnen müssen, ob es reicht.“ Sollte der Ligaverbleib zeitig feststehen, peilt der FSV einen guten einstelligen Platz an. Zum Auftakt an diesem Samstag (14 Uhr) erwartet der FSV mit Liga-Neuling TSV Wertingen einen für ihn eher unbekannten Gegner. Die Gäste sind vergangene Spielzeit als Meister der Bezirksliga Schwaben Nord aufgestiegen. Lösch hat jedoch volles Vertrauen in seine Mannschaft, weist aber auch darauf hin, dass ein euphorisierter Aufsteiger besonders zu Beginn unangenehm zu bespielen sein kann. „Ich verlasse mich aber auf meine Jungs. Wir haben gut gearbeitet und hatten eine gute Generalprobe“, sagt Lösch.
wde
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