60 Sekunden fehlen zum Sieg
SCO-Torwart trifft spät: TSV Jetzendorf muss sich im Heimspiel am Mittwochabend mit einem 1:1 begnügen

31.07.2024 | Stand 31.07.2024, 23:10 Uhr |
Horst Kramer

Schlüsselszene für den Ausgang der Partie: Oberweikertshofens Christoph Sdzuy bremst rüde Stefan Stöckl und muss dafür zehn Minuten vom Platz, später sieht er die Ampelkarte. Doch die Jetzendorfer wussten die Überzahl nicht zu nutzen. Foto: Kramer

Nur 60 Sekunden fehlten dem TSV Jetzendorf zum Glück, zum dritten Dreier am dritten Landesliga-Spieltag. Doch kurz vor dem Schlusspfiff sprach der konsequente Schiedsrichter Vincenzo Tropeano den Gästen vom SC Oberweikertshofen einen Freistoß 30 Meter vor dem Sechzehner der Hausherren zu.

Valentin Hüber lupfte den Ball in Strafraum, ein Jetzendorfer wehrte den Ball unglücklich mit der Hand ab. Elfmeter, keine Frage. SCO-Keeper Felix Thiel – ein gefürchteter Strafstoß-Verhinderer wie -Verwandler – kam herangestürmt, legte sich die Kugel zurecht und glich zum 1:1 aus. Jetzendorfs Keeper Josef Strohmeier, der den am rechten Auge verletzten Jeremy Manhard tadellos vertrat, war chancenlos (90.+1.).

Ein gerechtes Remis, da waren sich TSV-Trainer Stefan Kellner und sein SCO-Kollege Florian Hönisch einig. Wenn auch mit einer anderen Begründung. Der Oberweikertshofener hatte ein „fast perfektes Match“ seines Teams gesehen, „nur in der Box fehlte uns der Punch.“ Der Jetzendorfer stellte die Schwächen seiner Mannen in den Vordergrund. „Sobald wir in Überzahl waren, ließen wir nach.“ Tatsächlich agierte sein Team rund 50 Minuten mit einem Mann mehr. Zehn Minuten in der ersten Hälfte, nachdem Christoph Sdzuy den TSV-Torschützen Stefan Stöckl von den Beinen geholt hatte (26.) und sich nach der Pause noch die Ampelkarte einfing (51.). Es kam wie so oft in solchen Situationen: Die Unterzahl-Mannschaft legte einen Zahn zu, die Überzahl-Elf wusste mit dem Vorteil nichts anzufangen.

Zwar hatten die Gäste aus dem Brucker Land den besseren Start erwischt, mit einem 18-Meter-Gewaltschuss von Bohdan Andrusyk nach 48 Sekunden – bei dem Strohmeier problemlos zur Stelle war. Doch danach fuchsten sich die Kellner-Mannen in die Partie. Ihr erster schöner Spielzug wurde belohnt: Benedict Geuenich legte die Kugel nach rechts in den Lauf von Thomas Nefzger. Dessen Flanke verwandelte Hannes Frank fast in einen Treffer, hätte Thiel nicht eine Blitzparade ausgepackt. Stöckl reagierte beim Abpraller am schnellsten (1:0, 8.). Ihre Gegner waren sichtlich schockiert, die Hausherren legten aber nicht nach. Auch nicht in Überzahl. Vielleicht, weil sich das Team zu sicher fühlte. Aus gutem Grund: Die Viererkette mit Thomas Nefzger, Dustin Kothmair, Lorenz Kirmair und Frederic Rist räumte alles weg.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste mehr vom Spiel, der Ex-Junglöwe Matija Radonjic vergab fahrlässig eine Riesenchance (48.). Ebenso Stöckl und Stefan Nefzger, die Kellner kurz darauf vom Feld holen musste, weil Gelb-Rot gefährdet (62.). Dann liefen Felix Heckmeier, Leif Schirmacher und Bryan Beyreuther allein auf Thiel zu, verpassten es aber, den Sack zuzumachen (70.). In der Schlussphase erzwangen die Gäste das Remis.

Der TSV Jetzendorf rangiert mit sieben Zählern auf Rang drei. Schon am Samstag (14 Uhr) geht es für die Kellner-Elf bei Aufsteiger SV Manching weiter.

TSV Jetzendorf: Strohmeier – T. Nefzger, Kothmair, Kirmair, Rist (61. Beyreuther) – W. Beiz , Geuenich – Donnert (62. Heckmeier), Frank (81. A. Beiz) – Stöckl (62. Schirmacher ), S. Nefzger (65. Beyreuther). – Tore: 1:0 Stöckl (8.), 1:1 Thiel (90.+1, HE). – Schiedsrichter: Tropeano (Nord Lerchenau). – Zuschauer: 327.

htk


Zu den Kommentaren