Landesliga Südwest
Schritt aus dem Tabellenkeller: Jetzendorf hat nach 2:1-Erfolg in Aindling vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone

19.11.2023 | Stand 19.11.2023, 20:55 Uhr |
Horst Kramer

Leitete mit einem seiner präzisen Abschläge die Jetzendorfer Führung ein: Keeper Jeremy Manhard. Foto: Kramer

Einen enorm wichtigen Auswärtssieg hat der TSV Jetzendorf in seinem vorletzten Landesliga-Spiel des Fußballjahres 2023 eingefahren: Dank der Treffer von Niklas Schröder (0:1, 42.) und Maximilian Kreitmair (0:2, 52.) gewann der TSV beim bis dato seit sechs Spieltagen in Folge ungeschlagenen TSV Aindling mit 2:1.

„Wir sind natürlich sehr froh über diesen Sieg“, atmete Jetzendorfs Chefcoach Stefan Kellner nach dem Abpfiff tief durch. „Heute haben wir wieder unser Auswärtsgesicht gezeigt und waren ab der ersten Minute voll auf dem Platz.“

Der Trainer konnte in Aindling doch die Doppelsechs mit Wlad Beiz und Benedict Geuenich aufbieten. Letzterer lief trotz der Prellung aus dem Bobingen-Match auf. Ein doppelter Vorteil für die Jetzendorfer: Zum einen ergänzen sich die beiden sehr gut, zum anderen war das Duo für die Aindlinger neu. Im Hinspiel hatte Geuenich verletzt gefehlt. Torschütze Schröder war ein weitere Überraschung, die Kellner den Gastgebern bereiten konnte. Ebenso Kapitän Stefan Nefzger, der im Hinspiel noch wegen seiner Hochzeitsreise verhindert gewesen war.

Den Oberilmtalern kam in der ersten Hälfte entgegen, dass Spielertrainer Christian Adrianowytsch den Aindlingern eine Fünferkette verordnet hatte. Mit sich als Leitwolf. Auch weil er auf die Stammspieler Nico Gastl (Knie), Florian Kronthaler (Schulter) sowie auf den erkrankten Routinier Dominic Robinson verzichten musste. „Uns kam die Überzahl im Mittelfeld zugute, wir hatten viel Raum“, analysierte Kellner. Sein Team hatte deutliche spielerische Vorteile, auch wenn der Torerfolg auf sich warten ließ. Dafür war die Kombination vor dem 0:1 umso schöner. Eingeleitet hatte das Tor Keeper Jeremy Manhard (Foto) – „mit einem überragenden Abschlag aus der Hand“ (Kellner) auf den rechts startenden Nefzger, der Dominic Reisner bediente. Der Goalgetter zog die Aindlinger Abwehrrecken auf sich und legte im richtigen Moment in die Gasse zu Schröder (0:1, 42.).

Das 0:2 kurz nach dem Seitenwechsel war hingegen eine Einzelleistung von Kreitmair. Der 30-Jährige ging auf die zur Viererkette umformierte Gastgeber-Defensive los. Die Aindlinger Innenverteidiger sicherten Kreitmairs mögliche Anspielstationen, aber nicht ihn selber. Klar, dass der Ex-Gerolsbacher die Chance ergriff und sein neuntes Saisontor machte (52.). „Eigentlich war Aindling danach tot“, erinnerte sich Kellner. Umso ärgerlicher, dass die Schwaben nach einem Freistoß von Tatlum Talla nochmals Morgenluft witterten – Manhard wehrte den Ball zwar ab, gegen Hanreichs Abstauber war er aber machtlos (1:2, 60.).

Das letzte Spieldrittel wurde daher noch einmal hektisch. Der bereits ausgewechselte Adrianowytsch sah die Rote Karte, weil er das Schiedsrichter-Gespann und die Gäste so rüde anging, dass ihm Referee Magnus Gehrwald die Rote Karte zeigte. (78.). Manhard und seine Vorderleute verteidigten den Vorsprung beherzt. Kellner hob außer den Keeper auch den angeschlagenen Geuenich hervor:„Ben warf sich in jeden Ball, brachte immer wieder ein Bein oder seinen Körper dazwischen. Es war extrem wichtig, dass er dabei war.“

Der TSV Jetzendorf (28 Punkte) hat mit dem Sieg den zwölften Rang verteidigt und ist näher an das breite Mittelfeld – mit vier Vereinen mit 29 Zählern – herangerückt. Der Abstand auf den obersten Relegationsplatz 14 beträgt nun vier Punkte. Zum Jahresausklang ist am Samstag der Fünfte Durach zu Gast.
TSV Jetzendorf: Manhard – Radlmeier, Kirmair, Fassl, Rist – Schröder (76. Stöckl), W. Beiz, Geuenich, Kreitmair (90. Heckmeir) – Nefzger, Reisner (86. Kothmair). – Tore: 0:1 Schröder (42.), 0:2 Kreitmair (52.), 1:2 Hanreich (60.). – Rote Karte: Adrianowytsch (78.). – Schiedsrichter: Gehrwald (JFG Straubinger Land). – Zuschauer: 250.

htk, Foto: htk

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