Das 2:2 am zehnten Spieltag der Landesliga Südwest gegen den VfB Durach war für den SV Manching aufgrund der Anzahl der eigenen Gelegenheiten unter Strich dem eher enttäuschend – trotz des zwischenzeitlichen 0:2-Rückstandes. Immerhin wurde die Mini-Serie von vier Spielen ohne Niederlage (ein Sieg, drei Remis) ausgebaut.
Deshalb können die Grünhemden an diesem Dienstag (19 Uhr) durchaus selbstbewusst in das am 14. August abgebrochene Nachholspiel gegen den FSV Pfaffenhofen angehen. Bei der Neuansetzung wird Sebastian Graßl aller Voraussicht nach wohl gleich wieder in der Startelf stehen. Mit dem 29-Jährigen, der zuvor drei Partien verpasste und gegen Durach nach 37 Minuten für den unglücklich agierenden Daniel Schweiger eingewechselt wurde, kam im Heimspiel nämlich die Wende.
Manching nach 17 Minuten schon 0:2 in Rückstand
„Er hat richtig Schwung und frischen Wind reingebracht, den Anschlusstreffer eingeleitet und den Elfmeter zum 2:2 herausgeholt“, lobte Serkan Demir. Was der SVM-Trainer zuvor von seiner Mannschaft gesehen hatte, gefiel ihm gar nicht. In der achten Minute bekamen die Hausherren zum Beispiel „keinen Druck auf den Ball“, wie Demir es beschrieb, und der nicht unhaltbare 25 Meter-Flatterball von Tim Seefried schlug zum 0:1 im Kasten von Sebastian Steger ein.
Nach 17 Minuten verwandelte Gregor Mürkl einen aus Manchinger Sicht zweifelhaften Elfmeter – und schon stand es 2:0 für die Gäste aus dem Oberallgäu. „Wir haben trotzdem einen riesigen Aufwand betrieben und ein gutes Spiel gemacht. Mangelhaft war lediglich einmal mehr unsere Chancenverwertung“, resümierte Demir, dessen Team inzwischen nun mit wütenden Attacken antwortete.
Während Simon Berger per Kopf noch am Querbalken scheiterte, gelang kurz vor der Halbzeit binnen zwei Minuten der sogar Ausgleich. Zunächst schickte Graßl den auf der linken Seite gestarteten Cedric Sengl, der am Dienstag im Derby gegen Pfaffenhofen urlaubsbedingt fehlen wird, steil, und seine Hereingabe grätschte Fabian Neumayer (43.) zum 1:2 über die Linie.
Unmittelbar vor dem Pausenpfiff wurde dann Graßl von VfB-Keeper Fabio Eschbaumer ungestüm von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Neumayer zum 2:2-Halbzeit- und tatsächlich schon Endstand.
Berger und Graßl vergeben Siegchancen
Denn bei hochsommerlichen Temperaturen ließen die Kräfte auf beiden Seiten immer mehr nach und im zweiten Durchgang passierte dann nicht mehr allzu viel. „Durach gab keinen Torschuss mehr ab und war lediglich bei Standards ein bisschen gefährlich“, berichtete Demir. Der SVM dagegen hatte noch zwei gute Chancen durch Berger (50.) und Graßl (72.), die jedoch beide an Eschbaumer scheiterten.
„Wir haben sehr viel investiert. Das vierte Spiel in Folge ohne Niederlage ist für uns als Aufsteiger sicher positiv zu bewerten. Dennoch wäre ein Sieg nicht unverdient gewesen“, bilanzierte der Manchinger Coach.
Gegen Pfaffenhofen fordert Demir die Leichtsinnsfehler endlich abzustellen. „Für mich war der FSV vor der Saison einer der Top-Favoriten. Sie kommen aber noch nicht so recht in Fahrt“, sagt Demir. Da beide Teams nach neun Spielen elf Punkte haben, kommt es zu einem Duell auf Augenhöhe.
SV Manching: Steger, Oehler, Berger, Müller, Meisinger (89. Abou-Khalil), Neumayer, Schweiger (37. Graßl), Sengl (84. Bienek), Da Silva Wiedl, Posselt, R. Schröder.
Tore: 0:1 Seefried (8.), 0:2 Mürkl (17./FE), 1:2 Neumayer (43.), 2:2 Neumayer (45./FE). – Schiedsrichter: Koch (Wolfsegg). – Zuschauer: 110.
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