Auf den seit Wochen kriselnden FSV Pfaffenhofen wartet an diesem Samstag in der Landesliga die höchst mögliche Hürde. Das Team von Trainer Gerhard Lösch empfängt Spitzenreiter TSV Schwabmünchen. Auf dem Papier etwas leichter erscheint die Aufgabe des TSV Jetzendorf, der beim Zehnten SV Cosmos Aystetten antritt. Eingeläutet wird der letzte Spieltag der Hinrunde vom SV Manching, der bereits am Freitag den TSV Aindling empfängt.
• FSV Pfaffenhofen - TSV Schwabmünchen (Samstag, 14 Uhr): Gerhard Lösch hat großen Respekt vor dem Tabellenführer aus Schwabmünchen: „Der TSV spielt bisher eine herausragende Saison und verfügt über eine starke Startelf. Dazu kommen vier bis fünf weitere Spieler, die wahrscheinlich in jeder anderen Mannschaft gesetzt wären“, lobt der FSV-Coach. Positiv stimmt ihn, dass einige zuletzt verletzte Spieler, darunter Dominik Binder, Tobias Heigl, Kristof Kuchlbauer und Simon Heigl, in dieser Woche wieder eingeschränkt mittrainieren konnten. Sie könnten am Samstag zumindest eine Option für die Bank sein. „Ich war froh, dass wir am Dienstag mit 16 Mann trainieren konnten, in unserer aktuellen Situation ist das weltklasse.“ Allerdings fehlen am Samstag mit den privat verhinderten Sebastian Kolbe und dem weiter verletzten Moritz Köhler beide Torhüter, weswegen aller Voraussicht nach Florian Menacher aus der FSV-Reserve sein Landesliga-Debüt feiern wird. „Hätte ich den gesamten Kader zur Verfügung, dann wäre die Partie für mich ein Fifty-Fifty-Spiel. So ist es aber eher ein Bonusspiel für uns“, erklärte Lösch. Er sieht seine Mannschaft als klarer Außenseiter, der im Gegensatz zum Favoriten Schwabmünchen aber nichts zu verlieren hat. „Wir werden uns mit Sicherheit nicht wehrlos ergeben.“ Auch am vorherigen Spieltag gegen den FC Kempten war Pfaffenhofen der Underdog, zeigte aber eine starke Vorstellung und war einem Erfolg näher als es der 1:3-Endstand vermuten lässt. „Eine Überraschung ist möglich, dafür brauchen wir aber einen perfekten Tag“, sagt der Coach. Wichtiger für ihn sind aber die Spiele, die nach diesem Wochenende folgen: Dann warten die beiden Aufsteiger TSV Wertingen und SV Cosmos Aystetten, zwei Teams, die in der gleichen Tabellenregion wie der FSV beheimatet sind.
wde
• SV Cosmos Aystetten - TSV Jetzendorf (Sonntag, 15 Uhr): Die Trainingswoche vor dem Auswärtsspiel beim Aufsteiger war beim TSV Jetzendorf eher durchwachsen. Einige Akteure sind durch Erkältungen geschwächt, andere schlagen sich mit ein paar durchaus für die Jahreszeit typischen „Zwickerln“ herum, wie Trainer Stefan Kellner es bezeichnet. Leif Schirmacher laboriert noch an seiner Zerrung und wird für die Partie definitiv ausfallen, Julius Donnert ist mit muskulären Problemen zumindest fraglich. „Ansonsten sollten alle an Bord sein“, schaut Kellner positiv auf die personelle Situation. Cosmos Aystetten hat in den letzten sechs Spielen satte 13 Punkte geholt und sich damit bis auf Platz zehn geschoben. „Sie haben auch gegen Teams wie den SV Manching, den FSV Pfaffenhofen und den aktuellen Tabellenführer Schwabmünchen jeweils einen Punkt geholt. Das ist schon eine starke Mannschaft. Ich erwarte eines der schwierigsten Auswärtsspiele der Saison“, warnt Kellner seine Mannschaft. Er hat den Gegner beobachtet und festgestellt, dass Aystetten vor allem offensiv und im Spiel mit Ball überzeugt. Insbesondere auf Stefan Simonovic muss der TSV achten, der mit mit elf Saisontreffern auf Platz zwei der Torjägerliste liegt. Ihn kennt Kellner sehr gut, stand ihm bei früheren Stationen öfter gegenüber. „Es ist außergewöhnlich, wie viel Lust er hat, Tore zu machen und welches Engagement er dabei zeigt“, lobt er den Stürmer. 31 Gegentreffer zeigen im Vergleich zu den 19 der Kellner-Elf aber auch, wo der Schwachpunkt der Gastgeber liegen könnte. „Besonders im Umschaltspiel werden wir unsere Chancen bekommen. Wichtig wird sein, dass wir dann konsequent unsere Tore machen. Das hat uns letzte Woche in der ersten Halbzeit gegen Wertingen gefehlt“, nimmt Kellner seine Offensive in die Pflicht. Gleichzeitig nennt er konsequente Verteidigungsarbeit als den zweiten Schlüssel zum Erfolg, um die gefährliche Offensive von Aystetten nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. „Wir werden viel hinterherlaufen müssen und das muss die Mannschaft annehmen, wir müssen bereit sein zu leiden“, bereitet er sein Team auf ein anstrengendes, intensives Spiel vor. Auch wenn er sich gegen einen erneuten Dreier natürlich nicht wehren würde: Nach zwei Siegen in Folge wäre der Trainer diesmal mit einem Punkt gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt zufrieden. „Mit 27 Zählern aus 17 Spielen hätten wir dann auch einen guten Punktestand nach der Hinrunde und wären im Soll“, sagt Kellner abschließend.
gam