Starke Leistung, keine Punkte
Landesliga: TSV Jetzendorf verliert mit viel Pech mit 0:1 beim FC Memmingen II – Noch vier Zähler vor der Abstiegszone

23.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:13 Uhr
Horst Kramer

Kam, sah und hätte kurz vor Schluss fast den Ausgleich erzielt: Benedict Geuenich. Foto: Kramer

„Wir haben uns heute mehr Chancen erarbeitet, als in den letzten vier Spielen zusammen“, resümierte Jetzendorfs Spielertrainer Alexander Schäffler nach dem Abpfiff der Landesliga-Partie beim FC Memmingen II. Dass er dabei überhaupt nicht zufrieden wirkte, hatte mit der negativen Botschaft der Reise ins Unterallgäu zu tun. Die U21 des FC Memmingen hatte die Partie mit 1:0 (1:0) für sich entschieden. Der 19-jährige Jonas Kaufmann machte das Tor des Tages nach einer Flanke von rechts auf den langen Pfosten. Eine Kopfballabwehr landete vor den Füßen von Qasim Prushi, der schob zum besser postierten Torschützen Kaufmann weiter (34.).

Es war ein temporeiches Spiel mit zahlreichen Torchancen und guten Kombinationen auf beiden Seiten. Einer der Gründe: Der Münchner Schiedsrichter Franz-Josef Möller hatte kurz vor dem Anpfiff entschieden, dass die Partie nicht auf dem Trainingsplatz ausgetragen werden könne, wegen dessen schlechten Zustandes, sondern auf dem benachbarten Kunstrasen. Eine Überraschung für beide Teams. „Das war aber kein Problem für uns“, betont Schäffler. Ebenso wenig der im Verlaufe des Abends einsetzende Schneefall.

Im Gegenteil: Die Jetzendorf hatten sich eine Menge vorgenommen und setzten laut Schäffler fast alles „sehr gut“ um. Schon vor dem Treffer hatte Dominic Reisner zwei gute Einschussmöglichkeit. Ein Kopfball von Wlad Beiz aus fünf Metern strich nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Nach dem entscheidenden Tor hätten Maximilian Kreitmair, Schäffler selber sowie Leon Grauvogl ausgleichen können. Sie scheiterten aber immer wieder am 19-jährigen Keeper der Hausherren, Felix Unger. „Er hat überragend gehalten“, lobte Schäffler das Torwarttalent, das aus der Jugend des VfL Kaufering stammt. Doch auch dessen Vorderleute hätten noch vor der Pause nachlegen können, als Prushi einen Kopfball an den Pfosten setzte (43.).

Auch nach dem Pausentee dominierten die Oberilmtaler. Treffer wollten aber einfach nicht fallen. Nicht einmal als Reisner nach einem Freistoß nach rund einer Stunde volley abzog. Die Jetzendorfer Trainer brachten mit Benedict Geuenich (76.) und Seppi Keimel (79.) noch zwei offensive Kräfte. Fast wären sie belohnt worden. Denn Geuenich hämmerte die Kugel aus rund 15 Metern an die Unterkante der Querlatte. Seine Kameraden wollten schon jubeln, doch dann hüpfte der Ball zurück ins Spielfeld (85.). „Eine extrem bittere Niederlage“, meinte Schäffler enttäuscht. Dann blickte er nach vorne: „Die positive Botschaft des Abends lautet: Mit Leistungen wie dieser werden wir die Klasse halten.“

Der TSV Jetzendorf ist auf Platz zwölf abgerutscht, der Abstand zur Relegationszone beträgt nun vier Zähler. Am kommenden Sonntag besucht der Sechste FC Kempten die Jetzendorfer im Lorenz-Wagner-Stadion (15 Uhr).

htk


TSV Jetzendorf: Manhard – Raabe (60. Fassl), Kirmair, Papadopoulos, Radlmeier (79. Keimel) – Nefzger, Beiz (76. Geuenich), Grauvogl, Kreitmair. –Tor: 1:0 Kaufmann (34.). – Schiedsrichter: Möller (ESV Freimann/SRG München). – Zuschauer: 30