Alles andere als ein Sieg wäre enttäuschend
Landesliga Südwest: FC Ehekirchen empfängt am Sonntag den Tabellenletzten aus Hollenbach

21.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:18 Uhr

Im direkten Vergleich mit dem FC Sonthofen hat der FC Ehekirchen (schwarz) zwar den Kürzeren gezogen, aber für die Elf besteht immer noch die Möglichkeit, den derzeitigen Spitzenreiter abzulösen; der Abstand zwischen beiden beträgt vier Punkte. Foto: Bartenschlager

Das am vergangenen Sonntag wegen der widrigen Platzverhältnisse abgesagte Duell zwischen dem TV Erkheim und dem FC Ehekirchen ist von Spielleiter Stefan Schneider inzwischen neu terminiert worden: Die Partie des 28. Spieltages der Landesliga Südwest wird nunmehr am Mittwoch, 10. Mai (18.30 Uhr), ausgetragen. „Ein Nachholspiel unter der Woche mit einer Anreise von über 120 Kilometern einfacher Fahrtstrecke ist natürlich alles andere als optimal“, stöhnt Spielertrainer Michael Panknin, „aber wir haben unter den Spielern schon eine Abfrage gestartet: Stand jetzt ist lediglich einer fraglich. Beim Rest sollte es klappen, dass sie in zweieinhalb Wochen die Reise mit ins Unterallgäu antreten können.“

Ein Spieltag unter der Woche hin oder her: Ausfälle wird es immer geben. Denn auch an diesem Sonntag (17 Uhr) im Heimspiel gegen den TSV Hollenbach kann der FC Ehekirchen nicht in Bestbesetzung antreten. Neben dem schon länger ausfallenden Muris Avdic steht dieses Mal auch Pascal Schittler nicht zur Verfügung. Jenem Schittler, der im Sommer zum Fußball-Regionalligisten VfB Eichstätt wechselt (wir berichteten), war im Hinspiel der Führungstreffer gelungen. Es war einer von neun Toren für den 24-jährigen offensiven Mittelfeldspieler. Am Ende gewann der FCE deutlich mit 6:0. Dieses halbe Dutzend an Toren spiegelt sich auch in der Torbilanz beider Teams wider: So stellen die Panknin-Schützlinge mit 60 geschossenen Toren hinter dem Spitzenreiter 1. FC Sonthofen (63) die zweitbeste Offensivreihe der Landesliga Südwest, wohingegen der TSV Hollenbach die Schießbude der Liga ist. Sage und schreibe 62-mal klingelte es schon im Kasten des Aufsteigers; 18 Punkte aus 26 Spielen bedeuten zudem den letzten Tabellenplatz. Bei acht Zählern Rückstand auf den Abstiegsrelegationsplatz wird die sofortige Rückkehr in die Bezirksliga Schwaben Nord nicht mehr zu vermeiden sein.

Gegner nicht unterschätzen



Allerdings, so bekräftigt Panknin, habe der TSV am vergangenen Wochenende nach zuvor sechs Spielen ohne Sieg ein Lebenszeichen von sich gegeben. Mit einem 3:1-Erfolg wurde dem FC Kempten der Sprung auf den dritten Tabellenplatz verwehrt. „Das ist das beste Beispiel, dass jede Partie bei Null anfängt und erst einmal gespielt werden muss. Ich weiß nicht, was genau los war, aber der Hollenbacher Sieg war auf jeden Fall sehr außergewöhnlich. Wir sind angesichts dieses Ergebnisses noch mehr gewarnt“, sagt der 33-Jährige, für den alles andere als ein Sieg eine riesige Enttäuschung wäre: „Fakt ist, dass wir der haushohe Favorit sind und dieser Rolle wollen wir auch gerecht werden. Dennoch wird die Partie kein Selbstläufer.“

Gute Ausgangslage



Nach dem zuletzt unfreiwillig spielfreien Wochenende, das man „trotzdem genossen“ habe, so Panknin, sind die Mannen um Spielführer Matthias Rutkowski, der am Mittwoch seinen 30. Geburtstag feierte, total heiß auf Fußball. Ein Blick auf die Tabelle verdeutlicht auch, warum. Denn da stehen die Weiß-Schwarzen blendend da, die Ausgangslage könnte kaum besser sein. Trotz (teilweise) zwei wenig absolvierter Partien hat der FCE schon neun Zähler Vorsprung auf den dritten Tabellenplatz. Mindestens die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Bayernliga scheint gesichert. Allerdings können die Ehekirchener auch noch immer nach den ganz großen Sternen greifen und den Tabellenführer 1. FC Sonthofen einholen. Der Rückstand beträgt einholbare vier Punkte – und während die Panknin-Truppe an diesem Wochenende vor einer Pflichtaufgabe steht, ist die Herausforderung des 1. FCS mit dem Heimspiel gegen den Siebtplatzierten SC Olching um einiges größer.

DK