Die Fußballer des FSV Pfaffenhofen kommen in der Landesliga Südwest allmählich in Fahrt. Nach dem wichtigen 4:1-Erfolg bei Aufsteiger TSV Wertingen legte die Mannschaft von Trainer Gerhard Lösch am Samstag gegen den SV Cosmos Aystetten, einem weiteren Aufsteiger, nach. Der 3:0-Sieg vor heimischem Publikum wirkte dabei wie eine Befreiung.
„Wir konnten an die gute Leistung der letzten Wochen anknüpfen und zur richtigen Zeit die Tore machen“, freute sich Lösch. „Am Ende haben wir auch in der Höhe verdient gewonnen.“ Die Hausherren kontrollierten in der Anfangsphase das Geschehen, ohne allerdings klare Chancen zu kreieren. Nach etwa 25 Minuten wurde Aystetten gefährlicher. In dieser Spielphase agierte Pfaffenhofen zu passiv und ließ dem Gegner zu viel Freiraum. Etwas Glück hatte der Gastgeber bei einem Pfostentreffer der Aystettener. Doch mitten hinein in diese Druckphase der Gäste gelang Pfaffenhofen die Führung: Nach einem Ballgewinn schloss Michael Senger per Distanzschuss ab – leicht abgefälscht landete der Ball unhaltbar zum 1:0 (35.) im Tor.
Mit der Führung im Rücken stabilisierte sich die Lösch-Elf und übernahm fortan wieder die Spielkontrolle. In der ersten Hälfte hätte Maximilian Siebald auf 2:0 erhöhen können, sein Abschluss wurde auf der Torlinie geklärt. Auch Luka Brudtloff scheiterte aus halblinker Position frei vor dem Tor an SV-Keeper Meyer. „Das zweite Tor wäre sehr beruhigend gewesen“, meinte Lösch.
Zur Halbzeit forderte er von seiner Mannschaft, nicht nachzulassen und den Sack früh zuzumachen. „Wir sind dann auch sehr gut aus der Kabine gekommen und haben sofort das Heft in die Hand genommen. Der letzte entscheidende Pass hat aber noch nicht gestimmt.“ So ein Pass gelang dann Mittelfeldspieler Paul Starzer, der seinen Mitspieler Bastian Fischer traumhaft in Szene setzte. Dieser ließ sich die Chance nicht nehmen und traf ins lange Eck zum 2:0 für Pfaffenhofen (56.). „Das war extrem gut herausgespielt“, lobte Lösch. Im Anschluss konnte der FSV einige weitere aussichtsreiche Chancen nicht verwerten. Etwa eine Viertelstunde vor Abpfiff schalteten die Hausherren nach einem Ballgewinn schnell um. Paul Starzer lief frei auf das gegnerische Tor zu und markierte nach Vorlage von Brudtloff mit seinem ersten Saisontor den 3:0-Endstand.
Lösch zufolge hätte seine Mannschaft sogar noch höher gewinnen können. „Wir hätten noch ein, zwei Tore machen können, das wäre aber wohl zu viel des Guten gewesen.“ Der Coach hob die Leistung seiner Defensive hervor, die Aystettens Torjäger Stefan Simonovic (13 Tore) neutralisierte. „Wir haben sehr gut verteidigt und endlich mal wieder zu Null gespielt. Das ist wichtig für den Kopf“, meinte Lösch und fügte an: „Dadurch, dass unser Kader allmählich wieder größer wird, habe ich mehr Optionen auf der Bank und es müssen keine Spieler spielen, die nicht hundertprozentig fit sind.“ Trotz des 3:0 fand er nicht, dass seine Mannschaft ihre Bestleistung abrufen konnte. „Wir hatten eine Schwächephase über zehn Minuten. In der Offensive hätten wir zudem einige Situationen besser ausspielen können. Das ist aber jammern auf höchstem Niveau.“
Durch den zweiten Sieg in Folge gegen einen Tabellennachbarn befreite sich der FSV aus dem unteren Viertel und befindet sich nun wieder in Schlagdistanz zum Tabellenmittelfeld. „Wie ich schon mal angesprochen habe, war es sehr wichtig, dass wir diese direkten Duelle gewinnen“, sagte Lösch. Am kommenden Sonntag wartet mit dem FC Ehekirchen ein weiterer direkter Kontrahent im Kampf um den Klassenerhalt. „Man merkt, dass wir aktuell als Mannschaft sehr gut zusammenarbeiten“, freute sich Lösch abschließend.
DK
FSV Pfaffenhofen: Kolbe – Keskin, Kubina, Kuchlbauer, Heigl, Senger, Siebald, Starzer, Brudtloff, Fischer, Untersänger (Völke, Binder, Nirschl, Waas, Gertsmann). – Tore: 1:0 Senger (35.), 2:0 Fischer (56.), 3:0 Starzer (75.). – Schiedsrichter: Schmid (SV Stoffen/Lengenfeld). – Zuschauer: 220.