Auf den TSV Jetzendorf wartet an diesem Samstag die nächste große Herausforderung in der Landesliga Südwest: Der Tabellendritte gastiert im Landkreisduell beim SV Manching, der für Trainer Stefan Kellner alles andere als ein gewöhnlicher Aufsteiger ist. Weit fahren muss der FSV Pfaffenhofen, der es mit dem noch sieglosen VfB Durach zutun bekommt.
SV Manching - TSV Jetzendorf (Samstag, 14 Uhr): „Es ist ein ganz besonderes Spiel“, sagt Jetzendorfs Chefcoach Stefan Kellner vor dem Gastspiel beim SV Manching. Nicht
wegen der Tabellensituation – der TSV Jetzendorf rangiert auf Platz drei mit sieben Punkten, der SV Manching ist mit fünf Zählern Siebter. Auch nicht, weil das Match ein Landkreis-Derby ist. Sondern weil der SVM „ein ganz besonderer Aufsteiger“ sei, wie Kellner betont, nicht zuletzt wegen der besonderen Offensivstärke der Manchinger. „Heuer haben sie bereits acht Tore in drei Spielen erzielt, in der vergangenen Saison 78.“ Kellner nennt die bekannten Namen wie Reiner Meisinger, Fabian Neumayer und Sebastian Graßl. Im Mittelfeld verstärkt heuer Dauerläufer Dominik Schröder (vorher Rain, Pipinsried, FCI II) das Team. Er hatte schon am Lech sehr gut mit Mittelfeldregisseur Stefan Müller harmoniert. „Nur hinten scheinen mir die Manchinger nicht ganz sattelfest“, deutet Kellner an und meint die sieben Gegentore: Jeweils zwei kassierte der SVM beim Remis beim FV Illertissen II und beim Heimsieg gegen den SC Olching, drei waren es am vergangenen Mittwoch beim Auswärts-Unentschieden gegen den TSV Dachau 1865. „Wenn wir hinten Fehler vermeiden, haben wir gute Chancen, aus Manching etwas mitzunehmen“, ist sich der TSV-Trainer sicher. „Denn vorne bekommen wir immer unsere Chancen.“ Den Last-Minute-Ausgleich beim 1:1 (1:0) gegen den SC Oberweikertshofen am Mittwoch – nach 80-minütiger Führung und 50-minütiger Überzahl – haben Team und Trainer bei der Übungseinheit am Donnerstagabend abgehakt. Kellner analysiert: „Viele Spieler hatten plötzlich Angst, die Führung durch einen eigenen Fehler zu verspielen.“ Während der Gegner mutig nach vorne spielte, weil er nichts mehr zu verlieren hatte. Der TSV-Trainer betont das Positive: „Wir haben nach drei Spielen sieben Punkte und sind ungeschlagen. Das hätte uns wohl kaum jemand zugetraut.“
Dass in Manching mindestens ein weiterer dazukommt, davon ist Kellner überzeugt. Auch wenn er auf Kapitän Wlad Beiz (Außenbanddehnung im Sprunggelenk) sowie die Urlauber Thomas Nefzger und Luca Magiera verzichten muss. Keeper Jeremy Manhard schont weiter sein Auge nach einem Zusammenprall in Durach.
Ähnlich wie die Jetzendorfer mussten sich am Mittwoch auch die Manchinger über ein spätes Remis ärgern. SVM-Coach Serkan Demir hat das 3:3 beim TSV Dachau, bei dem sein Team bis zur 60. Minute klar überlegen war und sich in der Nachspielzeit durch einen langen Ball den Ausgleich fing, aber abgehakt. „Jetzendorf wird noch einmal ein ganz anderes Kaliber“, betont der Manchinger Coach. Der 38-Jährige fordert einerseits eine bessere Defensivarbeit, „denn sieben Gegentore in drei Spielen sind schlichtweg zu viel.“ Andererseits sieht er aber auch die Offensive in der Verantwortung. „Beim Verwerten der Torchancen müssen wir noch viel kaltschnäuziger werden“, sagt er.
htk/dno
VfB Durach - FSV Pfaffenhofen (Samstag, 16 Uhr): Mit dem 2:1-Sieg gegen den FC Ehekirchen hat der FSV Pfaffenhofen unter der Woche den Bann gebrochen und den ersten Saisonsieg eingefahren. Der kommende Gegner, VfB Durach, wartet dagegen noch auf das erste Erfolgserlebnis. Das Team aus dem Oberallgäu holte aus zwei Spielen nur einen Punkt. Am Mittwochabend hatte der VfB beim FC Kempten die Chance auf den ersten Saisonsieg, die Partie wurde aber wegen eines Unwetters zur Halbzeit abgebrochen. FSV-Trainer Gerhard Lösch kennt die Duracher aus der Vorsaison und rechnet mit einer schwierigen Begegnung. „Ich weiß nicht, was die zu essen bekommen, die Duracher sind alle groß gewachsen und sehr athletisch.“ Dass seine Mannschaft am Mittwoch eine komplette Partie absolvierte, während Durach nur eine Hälfte spielte, dürfte laut Lösch keine große Rolle spielen. „Ich habe das Gefühl, dass die Jungs auf einem guten konditionellen Level sind.“ Lösch zeigt sich zuversichtlich und erinnert an die gute Form seiner Mannschaft. „Wir haben in allen drei Spielen sehr gut gespielt. Jetzt müssen wir weiter auf dem Gaspedal bleiben.“ In jeder Partie trat der FSV bis dato sehr dominant auf, ließ aber stets zu viele Chancen liegen. Gerade das Spiel gegen Ehekirchen hätte laut Lösch höher ausgehen müssen. Beim FSV steht Paul Starzer nach seiner Rot-Sperre wieder zur Verfügung. Fehlen wird dafür der privat verhinderte Innenverteidiger Julian Hippacher.
wde
Zu den Kommentaren