Der FSV Pfaffenhofen war im Heimspiel gegen Ligaprimus TSV Schwabmünchen lange Zeit nah dran, für eine große Überraschung zu sorgen. Am Ende musste sich die Mannschaft von FSV-Coach Gerhard Lösch in ihrem Landesliga-Heimspiel aber mit einem 1:1-Unentschieden zufriedengeben.
Ein solches Ergebnis hätte Lösch vor der Partie wahrscheinlich unterschrieben. Doch so richtig freuen konnte sich der Coach über den Punkt nach der Partie nicht. „Klar, ist die Enttäuschung da, wenn man bis zur 80. Minute vorne ist, aber am Ende keinen Dreier holt“, meinte er.
Die Hausherren erwischten einen perfekten Start. Nach einem Ballgewinn nur wenige Minuten nach dem Anstoß wurde Luka Brudtloff steil geschickt und blieb allein vor TSV-Torhüter Fabio Zeche eiskalt – 1:0 nach gerade einmal drei Minuten. „Die frühe Führung hat uns in die Karten gespielt“, erklärte Lösch. Pfaffenhofen konnte sich nun ein wenig in die eigene Hälfte zurückziehen, überließ den Gästen den Ball, blieb aber über Konter gefährlich. Vor allem über Michael Senger kam der FSV nach Ballgewinnen mehrere Male in aussichtsreiche Positionen, konnte aber nichts Zählbares daraus ziehen. „Wenn wir mit 2:0 in die Halbzeit gegangen wären, dann wäre der Gegner schon fast geschlagen gewesen. Der TSV hatte keinen guten Tag“, sagte Lösch. Der Favorit biss sich an der Pfaffenhofener Deckung die Zähne aus und hatte kaum Torraumszenen. FSV-Keeper Florian Menacher, der aufgrund der Ausfälle der Stammtorhüter Sebastian Kolbe und Moritz Köhler sein Landesliga-Debüt feierte, wurde nur selten gefordert.
Zur Pause gab es keine Wechsel auf beiden Seiten, die Gäste spielten nun aber deutlich druckvoller und drängten auf den Ausgleich. Über weite Strecken der zweiten Hälfte konnte der FSV seine Führung durch starke Laufarbeit aber souverän verteidigen und ließ aus dem Spiel heraus kaum etwas zu. In einer sehr kampfbetonten Spielphase kamen beide Teams nicht vor das gegnerische Tor. Doch einer Top-Mannschaft wie Schwabmünchen reicht dann auch mal ein Moment der Unachtsamkeit, um zuzuschlagen. FSV-Youngster Moritz Zierer ließ sich Lösch zufolge zu einem unnötigen Foul außerhalb verleiten. TSV-Mittelfeldspieler Gabriel Merane trat an und schoss den Ball über Menacher hinweg zum 1:1 ins Tor (79.). Für den Schützen war es das fünfte Saisontor. „Das ist echt bitter, weil wir aus dem Spiel heraus gar nichts zugelassen haben und dann so ein Ei kassieren“, haderte Lösch. Am Ende blieb es beim 1:1, es war das siebte Unentschieden der Pfaffenhofener in der laufenden Saison.
Wie schon in der Vorwoche gegen Kempten bedauerte Lösch, dass seine Mannschaft erneut nicht für ihren Einsatz belohnt wurde, auch wenn dieses Mal zumindest ein Punkt heraussprang. „Die Jungs hätten sich den Sieg verdient, weil sie heute alles gegeben haben.“
Seiner Meinung nach geht die Entwicklung für sein Team aber immerhin in die richtige Richtung: „Wir haben heute gut gespielt gegen den Tabellenführer. Den Punkt nehmen wir jetzt, der kann noch wichtig werden“, sagte der Coach und fügte an: „Auch für den Kopf ist es gut, dass wir was geholt haben. Wir haben einige Anpassungen vorgenommen, es ist gut zu sehen, dass diese Wirkung gezeigt haben.“
Pfaffenhofen bleibt trotz des Remis als 14. in der Abstiegszone und gastiert am Sonntag (15 Uhr) bei Tabellennachbar TSV Wertingen, der einen Punkt weniger aufweist.
PK
FSV Pfaffenhofen: Menacher – Kubina, Völke, Semache, Senger, Siebald, Starzer, Waas, Brudtloff, Fischer, Untersänger (Keskin, Killer, Heigl, Nirschl, Zierer). – Tore: 1:0 Brudtloff (3.), 1:1 Merane (79.). – Schiedsrichter: Stüler (DJK-SC Oesdorf). – Zuschauer: 250