Landesliga Südwest
Formstarke Nachbarn im Duell: Pfaffenhofen und Manching erwarten „Fifty-fifty-Spiel“ – Jetzendorf klarer Außenseiter

29.11.2024 | Stand 29.11.2024, 14:15 Uhr |

Wer hat dieses Mal die Nase vorn? Kristof Kuchlbauer (rechts) und der FSV Pfaffenhofen, oder Rainer Meisinger und der SV Manching? Klar ist, dass auch im Rückspiel der beiden Landkreis-Rivalen zur Sache gehen wird. Foto: Meyer

Mit einem fußballerischen Highlight wartet der abschließende offizielle Spieltag in der Landesliga Südwest an diesem Samstag auf: Der FSV Pfaffenhofen erwartet den SV Manching zum Landkreisduell. Nicht weniger reizvoll ist das Heimspiel des TSV Jetzendorf, der den Tabellenzweiten FC Gundelfingen empfängt.

FSV Pfaffenhofen - SV Manching (Samstag, 14 Uhr): Es ist eine richtig schwere Aufgabe, die auf den FSV in seinem vorletzten Heimspiel des Jahres wartet: Gegner SV Manching spielt als Aufsteiger bislang eine bemerkenswerte Saison und belegt mit starken 36 Punkten Rang vier. Für FSV-Coach Gerhard Lösch ist dies allerdings keine Überraschung: „Wir wussten schon vor der Saison, dass Manching eine qualitativ hochwertige Mannschaft mit vielen erfahrenen Spielern und einer enormen Offensivkraft hat“, erklärt der Trainer. Besonders in Acht nehmen sollten sich die Pfaffenhofener vor den Torjägern Sebastian Graßl (18 Tore) und Fabian Neumayer (13). Mut macht dem FSV das Hinspiel, das Löschs Team klar mit 4:0 gewann. Seit dieser Partie im September hat der Aufsteiger allerdings nur noch zwei Spiele verloren und acht von elf Partien gewonnen. Manchings Coach Serkan Demir erklärte vor zwei Wochen, dass „die Partie gegen Jetzendorf die schwerste vor der Winterpause“ werde, bekanntlich gewann der SVM das Spiel dann mit 5:1. Lösch sagt nun: „Wir wollen zeigen, dass das Spiel gegen uns das schwerste für sie ist. Ich glaube nicht, dass Manching gerne bei uns spielt.“ Der Coach rechnet mit einem offenen Schlagabtausch. Diesen sagt auch SVM-Trainer Serkan Demir voraus, obwohl Manching Fünfter und Pfaffenhofen 13. ist. „Auch für mich ist es ein Fifty-fifty-Spiel. Denn dafür ist die Pfaffenhofener Qualität einfach zu hoch. Sie haben hervorragende Einzelspieler“, sagt der Manchinger Trainer und meint: „Es wird wohl die Mannschaft mit dem besseren Matchplan gewinnen.“ Wie Manching befindet sich auch Pfaffenhofen in starker Verfassung, aus den vergangenen vier Spielen holte der FSV drei Siege und ein Remis. Ein Grund dafür ist die Verletzungssituation, die sich zuletzt deutlich entspannte. Auch gegen Manching kann Lösch wieder auf einen gut besetzten Kader bauen. Bis auf die Langzeitverletzten Abdel Abou-Khalil, Selim Akdeniz und Maximilian Eberwein kann auch Demir auf sein gesamtes Personal zurückgreifen. Angreifer Daniel Schweiger ist nach überstandener Muskelverletzung seit zwei Wochen wieder im Training und steht voll zur Verfügung.

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TSV Jetzendorf - FC Gundelfingen (Samstag, 14 Uhr): Die Spielabsage am vergangenen Wochenende hat der TSV zum Luftholen genutzt, Trainer Stefan Kellner hat dem Team frei gegeben. Das Spiel an diesem Samstag soll aber auf jeden Fall stattfinden. „Unsere Plätze sind noch recht gut, wir konnten normal trainieren. Außerdem ist es bei einem Kaliber wie Gundelfingen egal, wann wir gegen sie spielen. Wir werden immer einen sehr, sehr guten Tag brauchen, um gegen sie was zu holen“, sieht er sein Team gegen den Tabellenzweiten in der klaren Außenseiterrolle. In der Trainingswoche hat der Jetzendorfer Coach bei seinen Spielern die Vorfreude auf die Winterpause bemerkt, aber zugleich auch die Ambition, in der abschließenden Partie noch einmal alles zu geben. „Niemand von uns will sich mit den beiden Niederlagen gegen Oberweikertshofen und den SV Manching in die Winterpause verabschieden, wir wollen einen positiven Ausklang des sehr erfolgreichen Jahres“, stellt Kellner klar und meint damit in erster Linie einen guten Auftritt seiner Elf, denn um Punkte zu holen, muss in diesem „klaren Bonusspiel“ alles passen. Zum Gegner fallen ihm drei Schlagworte ein: „Qualität, Erfahrung, Konstanz. „Gundelfingen schießt viele Tore und bekommt vor allem sehr wenige. Sie und Schwabmünchen werden den ersten und zweiten Platz unter sich ausmachen“, ist er sich sicher. Bei der 0:3-Pleite im Hinspiel hatte Jetzendorf beim Stand von 0:1 einen Pfostenschuss und noch die eine oder andere Gelegenheit, ehe Gundelfingen in der Schlussphase mit zwei Toren die Partie entschied. Das Spiel hätte also auch kippen können, was sich der TSV auch für den kommenden Samstag in Erinnerung rufen sollte. „Wir werden über 90 Minuten nicht alles wegverteidigen können, aber eben so viel wie möglich – und vorne müssen wir eiskalt sein“, fordert Kellner.

Personell wird es langsam dünn: Frederic Rist, Hannes Frank und Dustin Kothmair werden fehlen, der Einsatz von Benedict Geuenich ist fraglich. Unabhängig vom Ausgang legt der TSV Jetzendorf aber bisher mit 35 Punkten aus 21 Spielen die beste Saison der Vereinsgeschichte hin. „Ich bin einfach sehr stolz auf die Jungs. Nach dem Umbruch hatten wir von Beginn an eine hohe Trainingsbeteiligung. Es hat sich schnell eine gute Gemeinschaft gebildet und das zeigen die Jungs dann auf dem Platz“, zieht Kellner schon einmal eine sehr positive Bilanz.

gam