Das erste Pflichtspiel des Kalenderjahres hatte man sich beim FC Ehekirchen anders vorgestellt. Nun gut, es war „nur“ ein Toto-Pokalspiel und der Fokus liege sowieso auf der restlichen Rückrunde in der Landesliga. Doch Spielertrainer Michael Panknin verschleiert seine Enttäuschung über die 2:6-Niederlage bei der SpVgg Landshut trotzdem nicht. Er hofft nun darauf, dass man zumindest einen positiven Aspekt daraus ziehen kann.
Denn etwas Gutes könne die Pokalklatsche beim Südost-Landesligisten in Landshut vielleicht dann haben, „wenn wir daraus lernen und dadurch noch fokussierter in das Auswärtsspiel in Oberweikertshofen gehen“, sagt Panknin. Dort startet der FCE am nächsten Samstag (16 Uhr) in die restlichen 14 Spiele dieser Landesligasaison und damit – als Tabellenzweiter mit nur einem Punkt Rückstand – auch in den Aufstiegskampf. Die erste Pflichtspielniederlage des Jahres könne dafür „eine Art Warnschuss sein“, hofft der Spielertrainer.
Erste Halbzeit ging „in die Hose“
Tatsächlich hatte das Pokalspiel nur sehr wenig mit den vorangegangenen Vorbereitungspartien zu tun, in denen der FCE zwar auch manchmal höher verloren (wohlgemerkt gegen Regional- und Bayernligisten), sich dabei aber meistens gut verkauft hatte. In Landshut sei die erste Halbzeit dagegen „komplett in die Hose gegangen“, beschreibt Panknin. Und der 33-Jährige fügt an: „Es hat dort wirklich so gut wie gar nichts funktioniert.“ Mit einer kleinen Einschränkung vielleicht, denn der FCE ging durch Michael Belousows Treffer früh in Führung (7.). Dann allerdings kassierte er innerhalb von 22 Minuten gleich fünf Gegentreffer, sodass die Partie zur Halbzeit schon so gut wie entschieden war.
„Wir hatten ja auch in der Landesliga immer mal wieder solche Spiele, in denen gar nichts lief“, erinnert sich Panknin etwa an die Niederlagen gegen Gersthofen (0:4) oder in Schwabmünchen (2:5). Oft ist dem FCE das allerdings nicht passiert – weshalb der 33-Jährige trotz der großen Enttäuschung darauf hofft, dass ein solch schwacher Auftritt ein Ausrutscher bleibt. Im zweiten Durchgang des Pokalspiels ließ der starke Gegner nicht mehr viel anbrennen, Belousow gelang noch der Ehrentreffer zum 2:5 (69.). „Aber insgesamt haben wir es nach dieser Leistung auch verdient, so auf die Mütze zu bekommen“, verdeutlicht Panknin.
Verletzte werden zurückkehren
Was Hoffnung macht: In Oberweikertshofen werden wohl ein paar angeschlagene Spieler, die in Landshut noch geschont wurden (wie Panknins Trainerkollege Simon Schröttle), zurückkehren und das Team verstärken. Große Sorgen vor dem Landesliga-Restart hat man in Ehekirchen also trotz der Pokal-Ernüchterung nicht. „Die hätte ich vielleicht, wenn die komplette Vorbereitung schlecht gelaufen wäre“, sagt Panknin. So sei zwar das eine Spiel enttäuschend, doch eine solche Leistung im Pokal sei ihm immer noch lieber als in einem Ligaspiel.
Und trotzdem warnt der 33-Jährige: „Wenn ein paar Sachen bei uns nicht stimmen, dann können wir auch mal untergehen.“ Mit diesem – aus Ehekirchener Sicht hoffentlich noch rechtzeitigen – Warnschuss wird es ab Samstag dann richtig ernst.
Aufstellung FCE: Simon Lenk, Bastian Bösl, Lucas Labus, Jakob Schaller (62. Paul Schmidt), Michael Belousow, Eugen Belousow, Florian Ettenreich (46. Julian Hollinger), Michael Panknin, Matthias Rutkowski, Max Seitle (46. Pascal Schittler), Christoph Hollinger
Tore: 0:1 Michael Belousow (7.), 1:1 Fabian Past (11.), 2:1 Florentin Seferi (15.), 3:1 Robin Oswald (21.), 4:1 Florentin Seferi (29.), 5:1 Lucas Biberger (33.), 5:2 Michael Belousow (69.), 6:2 Florentin Seferi (80.)
Schiedsrichter: Alexander Stadler mit Stadler und Schwarzfischer
Zuschauer: 80
