Der SV Manching steht an diesem Freitag (19 Uhr) im Heimspiel beim TV Erkheim wohl vor der schwersten aller Aufgaben des 13. Spieltages in der Landesliga Südwest. Der ganze Druck liegt auf dem Kessel von der Mannschaft um Trainer Serkan Demir. Schließlich empfangen die Manchinger das Schlusslicht TV Erkheim und jeder erwartet automatisch einen Sieg.
Alles andere wäre aber auch eine riesige Enttäuschung und ein herber Rückschlag im Abstiegskampf. Denn da helfen dem SVM nur Siege, noch dazu gegen direkte Konkurrenten, und dreifache Punktgewinne waren es im bisherigen Saisonverlauf erst drei Stück. „Gegen Erkheim ist schon ein Unentschieden zu wenig, es zählt nur ein Sieg. Da gibt es keine zwei Meinungen“, betont deshalb auch Demir die Wichtigkeit dieses Duells.
Für die Gäste aus dem schwäbischen Landkreis Unterallgäu wird es darum gehen, die rabenschwarze Serie zu beenden. Denn bislang ist der TVE als einzige Mannschaft aller 18 Landesligisten noch ohne Sieg. Nur ein Unentschieden – und zwar vor drei Wochen beim 2:2 gegen den FC Ehekirchen – sprang heraus. Entsprechend klar ist die Rollenverteilung. Demir geht die Partie zuversichtlich an, zumal einige Akteure in den Kader zurückkehren. Beispielsweise nennt er Pedro Da Silva Wiedl, Sebastian Graßl, Marcel Posselt – und den Langzeitverletzten Maximilian Eberwein. Mit dem 30-jährigen Routinier, der in der Vorwoche beim 0:3 gegen den TSV Schwabmünchen ein fast einstündiges Comeback feierte, verspricht sich der SVM-Coach, dass die anfällige Defensive (29 Gegentore) stabilisiert wird und weniger zulässt. In dieser Hinsicht könnte Erkheim vielleicht zur rechten Zeit kommen. Denn mit nur acht geschossenen Toren verfügt der Vorjahres-Siebte über die mit Abstand schlechteste Offensive der Liga.
„Wir spielen zu Hause, bauen also auch auf den Heimvorteil. Vor allem aber geben mir die Rückkehrer einige Optionen mehr. Ich hoffe, dass nicht kurzfristig etwas dazwischen kommt und wir endlich mal unsere stärkste Elf auf den Platz bringen“, sagt Demir – nachdem inzwischen das zweite Saisondrittel eingeläutet ist und er davor immer wieder improvisieren und anders aufstellen musste. Aus seiner Sicht ist der SVM gegen Erkheim zum Siegen verdammt, um einerseits den Vorsprung auf die Relegationsplätze auszubauen und andererseits den Anschluss an die Mittelfeldplätze nicht abreißen zu lassen. Es gibt aber auch noch einen dritten Grund: Im nächsten Punktspiel am Donnerstag, 3. Oktober (15 Uhr), sind die Manchinger bei Tabellenführer FC Gundelfingen zu Gast. Es wird die nächste schwerste aller möglichen Aufgaben werden – dann aber wohl nicht nur auf dem Papier, sondern tatsächlich auch auf dem Platz.
dno