Die jüngsten vier Siege in Serie haben dem Selbstbewusstsein des SV Manching spürbar gut getan: „Wer beim Zweitplatzierten Gundelfingen mit 3:1 gewinnt, der kann zuhause auch jederzeit den Dritten TSV Aindling schlagen“, sagt Trainer Serkan Demir vor dem Landesliga-Heimspiel seiner Schützlinge an diesem Freitag (19 Uhr) gegen die Gäste aus dem schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg.
Der Manchinger Coach ist eigentlich nicht gerade für reißerische Ankündigungen bekannt, sein Optimismus ist in diesem Fall aber durchaus begründet. Erstens liegt es bei einem ehrgeizigen Übungsleiter in der Natur der Sache, dass er ein Fußballspiel bestreitet, um es zu gewinnen. Zweitens ist der TSV Aindling mit schon fünf Niederlagen (der SVM hat erst vier kassiert) wahrlich keine Übermannschaft in der Gruppe Südwest. Und drittens finden sich seine teilweise schon Regional- und Bayernliga-erprobten Manchinger Schützlinge nach einem durchwachsenen Saisonstart inzwischen immer besser zurecht. Die Automatismen greifen, das Zusammenspiel funktioniert, wie die jüngsten Ergebnisse zeigen.
Vor allem die Offensivpower, die den SVM schon zu Bezirksligazeiten so stark gemacht hat. 37 Treffer nach 16 Spieltagen bedeuten hinter dem Spitzenreiter TSV Schwabmünchen (43) und dem Zweiten Gundelfingen (41) den drittbesten Wert aller 18 Landesligisten. Acht Tore und sieben Assists, also 15 direkte Torbeteiligungen, gehen dabei auf das Konto von Fabian Neumayer. Ebenso herausragend sind die zwölf Saisontore von Sebastian Graßl, der diese gleichverteilt zuhause und in der Fremde erzielte.
Gegner Aindling mit Problemen in der Fremde
Auffällig ist derweil die Bilanz des TSV Aindling. Daheim ist der TSV stark , auswärts will dagegen bisher wenig gelingen. Der fast makellosen Heimbilanz mit sieben Siegen und einem Unentschieden steht eine vergleichsweise schlechte Auswärtsbilanz mit drei Siegen, einem Remis und vier Niederlagen gegenüber. Insgesamt haben die Aindlinger damit 31 Punkte auf ihr Konto gebracht.
Der SVM hat 26 Zähler gesammelt, was für Demir derzeit aber nur eine schöne Momentaufnahme ist. „Wir wissen, woher wir kommen. Wir sind noch immer ein Aufsteiger, der sich in der Liga etablieren will. Deshalb bleibt unser Ziel, so schnell wie möglich 45 Punkte zu sammeln. Die sollten für den Klassenerhalt reichen“, sagt der 38-Jährige – und tritt trotz der jüngsten Erfolge zumindest etwas auf die Euphoriebremse. „Nur weil wir jetzt ein paar Spiele in Folge gewonnen haben, heißt das noch lange nicht, dass wir vorne mitmischen werden. Aber wir nehmen den Schwung natürlich gerne mit und wollen auch weiter die Großen ärgern. Unser Ziel bleibt aber einzig und allein der Klassenerhalt. Alles andere wäre Bonus“, stellt Demir vor dem Heimauftritt klar.
DK