Zahlreiche Verletzungen, kuriose Gegentore und bittere Punktverluste prägten die erste Hälfte der Landesliga-Saison 2024/25 für die Mannschaft des FSV Pfaffenhofen und Trainer Gerhard Lösch. Trotz aller Widrigkeiten gelang den Pfaffenhofenern zum Jahresende jedoch ein beeindruckender Endspurt, der mit einem souveränen 5:0 (2:0)-Erfolg gegen den TV Erkheim und dem Sprung auf Platz zehn seinen krönenden Abschluss fand.
„Ich finde, wir haben das Beste aus einer schwierigen Situation gemacht und bin daher sehr zufrieden“, meinte Lösch, der im Vorfeld betont hatte, dass der Tabellenletzte aus Erkheim keinesfalls unterschätzt werden dürfe. Entsprechend konzentriert starteten die Hausherren in die Partie, die aufgrund der schlechten Wetterbedingungen auf Kunstrasen stattfand. Gegen den kompakten Fünfer-Riegel der Gäste brauchten die Pfaffenhofener zunächst etwas, näherten sich jedoch bald dem Führungstreffer an. Sowohl Luka Brudtloffs Treffer in der Anfangsphase als auch das Tor von Maurice Untersänger nach einer Ecke wurden jedoch aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben. Kurz vor dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber mehr Glück: Nach einer präzisen Freistoß-Flanke von Michael Senger auf den zweiten Pfosten war Clemens Kubina zur Stelle und traf zur verdienten 1:0-Führung (40.).
Kubinas Treffer als „Dosenöffner“
„Das war der Dosenöffner, den wir gebraucht haben“, meinte Lösch. Noch im ersten Durchgang legte Pfaffenhofen nach. Bastian Fischer erkämpfte sich den Ball und bediente Siebald auf der rechten Seite. Dieser spielte den Ball scharf ins Zentrum, wo Senger nur noch den Fuß hinhalten musste und mit seinem zehnten Saisontor für die 2:0-Halbzeitführung sorgte (45.).
In der Pause forderte Lösch seine Mannschaft auf, weiter Druck zu machen: „Es war klar, dass wir nachlegen müssen und mit dem dritten Tor die Partie entschieden wäre.“ Gesagt, getan. Nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff brach Fischer über den linken Flügel durch und flankte auf Brudtloff, der sehenswert auf 3:0 erhöhte (47.). Auch der vierte Treffer resultierte aus einem tollen Zusammenspiel der Pfaffenhofener, die ihren Fans im letzten Spiel des Jahres ein Tore-Festival boten. Dieses Mal legte Siebald von rechts für Brudtloff auf, der mit dem 4:0 seinen Doppelpack perfekt machte (55.). „Wir haben die Tore sehr gut rausgespielt. Man merkt, dass wir nicht nur gute Spielzüge drauf haben, sondern auch technisch versiert sind“, lobte Lösch.
Auch defensiv zeigte der FSV eine gute Leistung und blieb im dritten Spiel hintereinander ohne Gegentor. Den Schlusspunkt setzte schließlich Kristof Kuchlbauer mit seinem Tor zum 5:0-Endstand (75.).
„Balsam für die Seele“
Die Zehn-Minuten-Zeitstrafe gegen TVE-Spieler Stefan Oswald in der Schlussphase hatte keinen Einfluss mehr. Die Gäste blieben über 90 Minuten ohne eine wirkliche Torchance und müssen die Winterpause abgeschlagen auf den letzten Platz verbringen.
Pfaffenhofen hingegen hat allen Grund zu feiern – drei wichtige Siege in Folge holten sich die Kreisstädter zum Jahresende. „Es ist ein wenig ärgerlich. Gerade jetzt, wo der Großteil der Spieler zurück ist, beginnt die Winterpause“, sagte der Coach und lobte seinen Kader: „Dass wir uns aus einer so schwierigen Situation herausmanövriert haben, zeigt, was für einen Charakter diese Mannschaft hat und was vielleicht noch möglich ist.“
Der FSV Pfaffenhofen beendet das Jahr 2024 mit 31 Punkten als Zehnter und hat nun sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegsrelegationsplätze. Lösch zeigte sich erleichtert: „Die letzten Spiele waren wie Balsam auf die Seele, nach der belastenden Hinrunde. Jetzt können wir die Weihnachtsfeier entspannt angehen.“
PK
FSV Pfaffenhofen: Kolbe – Kubina, Kuchlbauer, Heigl, Senger, Siebald, Starzer, Waas, Brudtloff, Fischer, Untersänger (Hippacher, Keskin, Nirschl, Semache, Gertsmann).
Tore: 1:0 Kubina (40.), 2:0 Senger (45.), 3:0 Brudtloff (47.), 4:0 Brudtloff (54.), 5:0 Kuchlbauer (75.). – Schiedsrichter: Waid (Burgfarrnbach). – Zuschauer: 100.