Am 17. und somit letzten Hinrundenspieltag stehen sich am Sonntag der FC Ehekirchen und der TSV 1865 Dachau gegenüber. In der Tabelle sind beide Teams im Mittelfeld angesiedelt. Der FCE liegt mit 23 Punkten aus 16 Spielen auf Rang neun, der TSV mit 21 Zählern auf Platz elf.
Landesliga Südwest • FC Ehekirchen - TSV 1865 Dachau (Sonntag, 16 Uhr)
Vor fünf Wochen sah das noch ganz anders aus. Da hatten die Dachauer mit einem 2:0-Auswärtssieg beim Tabellenführer TSV Schwabmünchen einen echten Coup gelandet und waren auf Rang vier mit Tuchfühlung zur Tabellenspitze zu finden. Der überraschende Erfolg schien dem Bayernliga-Absteiger aber nicht gutgetan zu haben: Es folgten nämlich fünf Spiele ohne Sieg. Vier Partien wurden verloren, nur bei der Nullnummer gegen den Aufsteiger TSV Wertingen gab es einen Punkt. Viel zu wenig aus Sicht der Verantwortlichen, die deshalb in dieser Woche die Reißleine zogen und sich von Trainer Orhan Akkurt trennten.
Neues Trainerduo beim TSV Dachau
Mit dem bisherigen Co-Trainer Gökhan San und dem Sportlichen Leiter Maximilian Mayer wurde ein internes Duo als Nachfolge-Lösung präsentiert. „Ich weiß nicht, was wirklich dahinter steckt“, sagt Christoph Hollinger aus der Ferne auf Nachfrage über die anscheinend sehr kurze Zündschnur bei Misserfolgen. Gut möglich aber, dass sich der langjährige Bayernligist (neun Spielzeiten) nach dem Abstieg in diesem Sommer den sofortigen Wiederaufstieg zum Ziel gesetzt hatte.
Hollinger baut auf die Stärken seiner Elf
„Für uns macht es so ein Trainerwechsel nicht einfacher, weil jetzt die Karten neu gemischt werden und wir gar nicht wissen, mit welchem System und Personal sie gegen uns auflaufen werden. Da ich persönlich aber ohnehin noch nie gegen Dachau gespielt habe, betrete ich unabhängig davon Neuland“, sagt Hollinger, der weiterhin guter Dinge und von den fußballerischen Fähigkeiten seiner Truppe überzeugt ist.
Beim FCE lässt man sich nämlich auch von dem anfangs enttäuschten 1:1-Unentschieden in der Vorwoche gegen den Tabellenvorletzten SC Olching nicht die Stimmung vermiesen. „Wenn man die 90 Minuten im Nachgang betrachtet, dann war an diesem Tag einfach nicht mehr drin“, blickt der Ehekirchener Spielertrainer zurück und fügt an: „Wir hatten kein sonderlich gutes Spiel gemacht. Von daher mussten wir uns mit dem Punkt zufriedengeben, auch wenn wir uns im Vorfeld mehr ausgerechnet hatten. Aber wer weiß, wofür der eine Zähler am Ende noch gut sein kann.“
Acht Punkte Vorsprung
Derzeit beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsrelegationsplätze acht Punkte. Dieser könnte aber auf sechs Zähler schmelzen, sofern der FSV Pfaffenhofen das Nachholspiel gewinnen würde. „Mit Blick auf den Beginn der Rückrunde in einer Woche wäre es natürlich top, wenn wir jetzt gegen Dachau gewinnen und die Hinserie mit 26 Punkten abschließen“, sagt Hollinger und betont: „Und das ist unser aller erklärtes Ziel, zumal wir vor heimischem Publikum spielen.“ Den vier Ehekirchen Heimsiegen stehen allerdings auch schon vier Niederlagen gegenüber. Der TSV 1865 Dachau wiederum konnte in der Fremde bei jeweils zwei Pleiten und Unentschieden schon vier Siege einfahren. Es scheint also – wie schon die Tabellensituation vermuten lässt – ein Duell auf Augenhöhe zu werden, bei dem Kleinigkeiten und die Tagesform entscheiden werden. Auf Seiten des FCE fehlt weiterhin Ermin Alagic verletzungsbedingt.
DK