Die gute Nachricht vorneweg: Der FSV Pfaffenhofen hat auch sein viertes Saisonspiel in der Landesliga Südwest nicht verloren. Andererseits war das 1:1 am Samstagnachmittag beim VfB Durach schon das dritte Remis in der noch jungen Spielzeit.
Dabei waren es wieder die altbekannten Probleme, die den Pfaffenhofenern auch bei den Allgäuern den Sieg kosteten. „Wir hätten in der ersten Halbzeit schon den Deckel zumachen müssen“, haderte Coach Gerhard Lösch mit der wieder einmal ausbaufähigen Chancenverwertung. Gleich in der zweiten Minute hatte FSV-Mittelfeldmann Michael Senger die Führung auf dem Fuß, schoss aber vom Sechzehner-Eck knapp am Tor vorbei. Auch Sebastian Waas vergab alleine vor dem Tor eine große Chance. Besser machte es Jonas Redl, der für den erkrankten Maximilian Siebald in die Startelf gerückt war. Der Neuzugang bekam nach einer Seitenverlagerung auf der rechten Seite den Ball, zog nach innen und traf präzise zur verdienten 1:0-Führung (27.). Die beste Gelegenheit der Duracher entstand nach einem Pass in den Rückraum, der darauffolgende Abschluss der Hausherren war aber zu ungenau.
Zur Halbzeit warnte Lösch seine Mannschaft davor, dass Durach die Phase nach der Pause vermutlich nutzen wird, um mit neuem Schwung ins Spiel zurückzufinden. „Man hat mir glaube ich nicht ganz zugehört in der Kabine“, haderte er. Denn Durach spielte tatsächlich besser als noch im ersten Durchgang, während die Gäste unkonzentrierter agierten. Einen Abschluss von Gregor Mürkl parierte FSV-Schlussmann Moritz Köhler noch glänzend, beim Nachschuss von Nikolas Leibbrandt war er aber machtlos (48.). Der Ausgleich schockte den Gast, der eine knappe Viertelstunde brauchte, um wieder ins Spiel zu finden. „Wir waren in der Phase nicht aggressiv genug, standen zu weit weg vom Gegner und haben die zweiten Bälle verloren“, haderte Lösch. Nach einer System-Umstellung verbesserten sich die Pfaffenhofener wieder und drängten in den letzten 20 Minuten auf die erneute Führung. So klare Chancen wie in der ersten Halbzeit gab es in den zweiten 45 Minuten zwar nicht, allerdings hatte der FSV viele aussichtsreiche Freistöße aus dem Halbfeld sowie einige Abschlüsse, die gerade noch geblockt wurden. Durach verteidigte mit allen Mitteln, für ein hartes Foulspiel musste schließlich Timo Hößl in der Schlussminute mit einer Zeitstrafe den Platz verlassen. Am Ende reichte den Hausherren eine gute Viertelstunde, um einen Punkt mitzunehmen. „Wenn wir unsere Chancen gemacht hätten, dann hätten wir zur Halbzeit schon anfangen können, die beste Tankstelle für den Heimweg zu suchen. So belohnen wir uns aber wieder nicht für eine grundsätzlich gute Vorstellung“, erklärte der Coach. Das sei ärgerlich, aber auch nicht das Ende der Welt: „Wir sind seit vier Spielen ungeschlagen. Klar hätten wir noch mehr rausholen können, aber die Saison hat auch gerade erst angefangen.“
FSV Pfaffenhofen: Moritz Köhler, Tobias Killer (88. Zakaria Semache), Kristof Kuchlbauer, Yasin Keskin, Clemens Kubina, Simon Heigl (84. Maximilian Voelke), Sebastian Waas, Michael Senger, Jonas Redl (46. Maurice Untersänger), Luka Brudtloff (62. Dominik Binder), Roman Gertsmann (84. Patrick Nirschl). – Schiedsrichter: Albegger (München). – Tore: 0:1 Jonas Redl (27.), 1:1 Nikolas Leibbrandt (48.). – Zuschauer: 150.
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