So schön es auch ist, dass der Fußball-Landesligist TSV Kastl seit vier Begegnungen unbesiegt ist: Nach dieser Unentschieden-Serie – teils gegen sehr starke Gegner – soll endlich der zweite Saison-Dreier her. Die Gelegenheit dazu bietet sich dem Ensemble von Trainer Harry Mayer am Samstag, 14. September, um 14 Uhr im Gastspiel beim Kellerkonkurrenten SV Pullach.
Mayer konnte die Einheiten im Laufe dieser Woche nicht leiten, weil er ebenso wie Torwart Andreas Peller, Philipp Grothe, Manuel Kellermann und Pascal Linhart durch eine Grippe geschwächt war. Gestern Abend, beim Abschlusstraining, wollte der Priener jedoch unbedingt wieder mit von der Partie sein, und im Isartal – gegen den zwei Punkte schlechter gestellten Tabellenvorletzten – möchte der frühere Co-Trainer des Regionalligisten SV Wacker Burghausen natürlich auch unbedingt auf der Bank Platz nehmen.
„Die nächsten vier, fünf Wochen sind für uns unheimlich wichtig“
„Ich hoffe schon schwer, dass so viele Jungs wie möglich – auch die geschwächten – einsatzbereit sind“, sagte Mayer, der auf dem Trainingsgelände durch Martin Göppinger vertreten wurde. „Denn die nächsten vier, fünf Wochen sind für uns unheimlich wichtig.“ Der jüngste Elfmeter im Heimspiel gegen Tabellenführer TSV Wasserburg (1:1), der nie gegeben hätte werden dürfen und den Kastlern letztlich zwei Punkte raubte, sei noch immer nicht ganz verdaut. Der Coach redet Klartext: „Wir haben noch immer eine Portion Wut im Bauch. Doch kombiniert mit einer positiven Grundeinstellung tut uns das fürs Pullach-Spiel vielleicht sogar gut.“ Positiv sei nicht nur die Stimmung, so Mayer („auch bei den Fans“), sondern auch die Tatsache, dass Außenverteidiger Sebastian Pietsch trotz Trainingsrückstandes (berufliche Gründe) zur Verfügung steht. Sollte Peller gegen die Raben nicht zwischen den Pfosten stehen können, so würde der Ex-Burghauser Patrick Alramseder zum Zug kommen – „auch er ist ein guter Keeper“, so TSV-Torwarttrainer Egon Weber.
Partie möglicherweise auf Kunstrasen
Mayer warnt eindringlich davor, die Pullacher an ihrem aktuellen vorletzten Tabellenrang zu messen: „Klar haben sie ihre Schwächen, sonst würden sie nicht da unten stehen“, meinte der Kastler Chefanweiser, „doch sie haben in ihrem Kader auch sehr gute Leute.“ Exemplarisch nennt er Benedikt Holzmeier (früher FC Augsburg II), Noah Kotb (FC Deisenhofen) und den jetzt wieder fitten Linus Radau (VfR Garching). Doch ganz egal, wie die beiden Kellerkinder aufgestellt sein werden, eines ist ohnehin klar: Sie werden um jeden Meter Boden fighten. Und das vielleicht sogar auf Kunstrasen. „Gut möglich, dass Pullach einen Vorteil sieht und uns da raufschickt“, mutmaßt der Kastler Trainer.
− cs
Zu den Kommentaren