Überraschung bei Schweppermännern
Verein will sich regionaler aufstellen: Elfinger nicht mehr Ampfing-Coach – Koussou übernimmt bis Saisonende

22.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:39 Uhr
Michael Buchholz

Nicht mehr Trainer beim TSV Ampfing: Rainer Elfinger. −F.: Buchholz

Der TSV Ampfing, Tabellenvierter der Fußball-Landesliga Südost, und Trainer Rainer Elfinger (56) gehen ab sofort getrennte Wege. Der Sportliche Leiter Adrian Malec will den Verein künftig regionaler aufstellen und für die neue Saison einen Coach aus der Region verpflichten.

Bis zum Saisonende soll der bisherige Co-Trainer Nono Koussou (30) die Verantwortung übernehmen und auch weiterhin als Spieler zur Verfügung stehen. Malec hatte nach der jüngsten 0:1-Niederlage gegen den TSV Grünwald Elfinger den Entschluss mitgeteilt, den Vertrag am Ende der Saison nicht mehr zu verlängern. Daraufhin hat sich Elfinger einige Tage Bedenkzeit erbeten und dem Team am Dienstagabend mitgeteilt, dass er mit sofortiger Wirkung zurücktreten werde. „Wir danken Rainer für seine hervorragende Arbeit, er hat sich am Dienstag sauber und professionell von der Mannschaft verabschiedet“, so Malec.

Der Übungsleiter, der die Schweppermänner in der letzten Saison auf dem vorletzten Platz übernommen, dann zum Klassenerhalt geführt und jetzt zu einem Spitzenteam geformt hat, war von der Entscheidung der TSV-Verantwortlichen zugleich überrascht und enttäuscht: „Ich hätte gerne weitergemacht, habe mich hier noch nicht am Ziel gesehen. Aber ich kann den Verein mit breiter Brust verlassen.“ Seinen Schritt, sofort aufzuhören, begründet Elfinger nachvollziehbar: „Wenn drei Spieltage nach der Winterpause so eine Entscheidung fällt, läuft man als Trainer Gefahr zur lahmen Ente zu werden. Ich wollte den Spielern für den Rest der Saison kein Alibi liefern. Ich denke, dass ich mehr Wertschätzung verdient gehabt hätte.“

Malec und seine Mitstreiter im Verein wollen in Zukunft weniger Aktive aus München beim TSV sehen: „Der Plan war in die Landesliga aufzusteigen und sich dort zu etablieren. Das ist uns anfangs nicht gelungen, deswegen waren wir auf fertige Spieler angewiesen. Eigentlich wollten wir uns ja schon vor drei Jahren regionaler aufstellen, aber die Umstände haben dies nicht zugelassen.“

− mb