Hafner: „Eine Top-Lösung“
Überraschung in Traunstein: Hans Kroneck neuer Sportlicher Leiter beim SB Chiemgau

26.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:06 Uhr

Der Zweite Fußball-Abteilungsleiter des SB Chiemgau Traunstein, Martin Dietzinger (rechts), begrüßte den neuen Sportlichen Leiter Hans Kroneck. −Foto: Brenninger

Seit Dezember war die Stelle des Sportlichen Leiters beim Fußball-Landesligisten SB Chiemgau Traunstein vakant, nachdem Jochen Reil aus persönlichen Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt hatte. Jetzt ist ein neuer Mann gefunden – und der ist ein absoluter Kenner der heimischen Fußballszene: Der SB Chiemgau präsentierte kürzlich Hans Kroneck als neuen Sportchef!

„Wir haben mit Hans eine Top-Lösung gefunden. Wir hoffen, dass er bei uns auch neue Impulse setzen kann“, betonte Stefan Hafner, der zuletzt das Amt des Sportlichen Leiters zusammen mit Abteilungsleiter Uli Habl ja kommissarisch inne hatte. „Die Chemie hat vom ersten Gespräch an gepasst“, ergänzte der Zweiter Abteilungsleiter Martin Dietzinger. „Innerhalb von wenigen Tagen war dann alles fix.“ Kroneck hat beim SB Chiemgau einen Vertrag bis Juni 2025 unterschrieben und nimmt ab sofort seine Arbeit auf.

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In den nächsten Wochen hat er gleichmal einiges zu tun. „Wir müssen jetzt so schnell wie möglich die Kaderplanung für die neue Saison angehen“, kündigte der neue Mann an. Er muss sich daher schnellstmöglich einen Überblick über den aktuellen Kader und die Abläufe bei seinem neuen Verein verschaffen. Begeistert zeigte er sich schon einmal von den Gegebenheiten in Traunstein. „Der SBC ist ein regionaler Verein mit einer sehr guten Infrastruktur.“

Erst vor wenigen Wochen bei 1860 Rosenheim Vertrag gekündigt

Bei Kroneck nimmt der Fußball seit jeher einen großen Stellenwert ein. Zuletzt war er beim Bayernligisten TSV 1860 Rosenheim Sportlicher Leiter. Dort kündigte er vor wenigen Wochen seinen Vertrag nach acht erfolgreichen Jahren. Sein größter Erfolg mit 1860 Rosenheim war der Aufstieg in die Regionalliga, sechs Jahre spielte der TSV in der vierthöchsten Klasse in Deutschland. „Zuletzt war’s dort schwierig. Aber insgesamt hatte ich eine sehr schöne Zeit in Rosenheim, und ich wünsche dem Verein alles Gute für die Zukunft“, fasste er zusammen.

Nach diesen intensiven Jahren in Rosenheim hatte Kroneck eigentlich vor, bis zum Sommer zu pausieren, um neue Kraft zu tanken. Als dann aber vor wenigen Wochen der erste Anruf vom SBC kam, musste der 52-Jährige nicht lange überlegen. „Die Aufgabe hat sich für mich sehr interessant angehört.“ Er bekam Informationen aus erster Hand, schließlich hatte der Ameranger auch schon mit dem aktuellen SBC-Spielertrainer Danijel Majdancevic sechs Jahre in Rosenheim zusammengearbeitet. „Danijel hat mir gesagt, dass es ihm in Traunstein sehr gut gefällt und hier Gegebenheiten sind, die es bei anderen Vereinen eben nicht so gibt.“ So musste auch Kroneck nicht lange überlegen und sagte zu. Zumal er auch beim Blick auf die Landesliga-Tabelle schnell überzeugt war. „Vier Punkte von Platz zwei weg – das ist jetzt auch kein so schlechtes Ergebnis.“ Neben Majdancevic kennt Kroneck übrigens noch ein paar andere SBC-Spieler aus gemeinsamen Rosenheimer Zeiten gut: Auch Alin Goia, Thomas Steinherr, Julian Höllen, Kenan Smajlovic und Vegard Salihu trugen einst das Trikot des TSV 1860, bevor sie nach Traunstein wechselten.

„Vielleicht auch mal Sprung in Bayernliga schaffen“

Über seine Ziele mit seinem neuen Verein wollte Kroneck noch gar nicht so viel sprechen. „Ich kenne die Mannschaft ja noch nicht.“ Allerdings gab er auch gleich zu verstehen: „Ich bin nicht nach Traunstein gekommen, um die Landesliga zu verwalten.“ Sprich: „Wir sollten in der Landesliga schon vorne dabei sein, vielleicht dann auch mal den Sprung in die Bayernliga schaffen und uns dort halten.“ Stefan Hafner ergänzte: „Wir sollten aber nicht so viel über Ligen reden. Unser Ziel ist es, uns stetig zu verbessern.“ Dabei kommt es auch auf eine gute Jugendarbeit an. „Die ist sehr wichtig“, betonte Kroneck. „Der Jugendfußball hat für mich auch einen hohen Stellenwert.“ Und vor allem setzt er auch auf Zusammenhalt und Zusammenarbeit: „Ich bin ein Teamplayer. Wir werden das jetzt gemeinsam anpacken.“

− br