Von Lukas Hummelsberger und Doris Kessler
Vor knapp zwei Wochen hat Fußball-Landesligist SSV Eggenfelden überraschend die Entlassung von Trainer Johannes Viehbeck bekannt gegeben. Nun ist eine neue, interne Lösung für dessen Nachfolge gefunden: Tobias Huber, bisher Co-Trainer, und Manuel Schmidhuber als neuer „Vize“ übernehmen.
Nachdem die erste Saison des SSV Eggenfelden in der Landesliga Südost beendet war und der Klassenerhalt geschafft, hatten sich Trainer Johannes Viehbeck und die Verantwortlichen des SSV in der Saisonanalyse darauf geeinigt, in der kommenden Saison getrennte Wege zu gehen. Die Leichtigkeit in der Mannschaft sei, so Abteilungsleiter Joe Stinglhammer, mit Beginn der Wintervorbereitung verloren gegangen. Man wolle mit der neuen Saison neue Impulse setzen.
Diese kommen nun aus der eigenen Mannschaft. Der bisherige Co-Trainer Tobias Huber wird den Posten des Cheftrainers übernehmen und die Mannschaft in der kommenden Spielzeit sowohl auf, als auch neben dem Platz führen. Am gestrigen Freitagabend wurde die Mannschaft über die Personalie informiert. Damit ist die Trainerfrage vor Beginn der Saisonvorbereitung geklärt. Und auch vor dem großen Jubiläum – der SSV Eggenfelden feiert vom 15. bis 17. Juni sein 100-jähriges Bestehen „nach“ – soll etwas Ruhe einkehren.
„Tobi hat unser vollstes Vertrauen und zudem ein überragendes Standing in der Mannschaft. Er geht nicht nur auf dem Platz mit seiner Leistung voran, sondern weiß auch wie er die Mannschaft anpacken muss. In seiner Rolle als Co-Trainer hat er bereits enorm gute Arbeit bei uns geleistet, weshalb wir absolut davon überzeugt sind, dass er das auch als Spielertrainer in erster Reihe tun wird“, sagt Stinglhammer.
Tobias Huber wird die Geschicke des Teams in der kommenden Saison jedoch nicht alleine leiten. Auch bei der Besetzung des Co-Trainers hat der SSV eine interne Lösung gefunden. Manuel Schmidhuber wird künftig als „Co“ an der Seite von Tobias Huber stehen und dafür sogar seine Fußballschuhe weitestgehend an den Nagel hängen.
„Wir wollten unbedingt einen starken Mann an der Seitenlinie haben, der einerseits gut mit Tobi harmoniert und andererseits von außerhalb des Spielfeldes wichtigen Input geben kann. Und genau den haben wir in Manuel Schmidhuber gefunden“, betont Stinglhammer. Schmidhuber, der in der vergangenen Saison noch eine wichtige Stütze der Eggenfeldener Offensive war, wird sich in der kommenden Spielzeit voll auf das Trainerdasein konzentrieren und nur noch im Notfall als Spieler zur Verfügung stehen. „Manu ist ein Vollblut-SSVler, der seit elf Jahren unser Trikot trägt. In dieser Zeit hat er sowohl auf, als auch neben dem Platz stets bewiesen, dass er ein absoluter Teamplayer ist und alles dem gemeinsamen Erfolg unterordnet. Genau das erwarten wir jetzt auch von ihm in seiner neuen Rolle,“ sagt Stinglhammer. Auch wenn für Manuel Schmidhuber die Rolle des Co-Trainers Neuland ist, sind die Verantwortlichen des SSV von dieser Besetzung absolut überzeugt. „Manu hat sich in den vergangenen Jahren schon immer intensiv mit den mannschaftstaktischen Vorgaben auseinandergesetzt und konnte dabei von verschiedenen Trainern so einiges aufsaugen. Zudem wird er von der Mannschaft enorm geschätzt und kennt die Spieler, den Verein sowie das Umfeld aus dem Effeff, wodurch er in unseren Augen prädestiniert für diese Aufgabe ist“, so Stinglhammer.
Tobias Huber war in der Saison 2020/2021 vom Fußball-Bezirksligist TuS Pfarrkirchen nach Eggenfelden gewechselt. Huber begann beim TSV Gangkofen seine Fußballerkarriere, wechselte zum SV Wacker Burghausen, kam in der „Zweiten“ in der Landesliga Süd (26 Partien) und in der Bayernliga Süd (vier Partien) zum Einsatz und trainierte bei den Drittliga-Profis mit. Dann kehrte er zu seinem Heimatverein Gangkofen, erst als Co-Trainer und schließlich als Chef-Coach, zurück. Zur Saison 2018/19 wechselte Huber nach Pfarrkirchen.
Am 11. Juni geht es für den SSV in die Vorbereitung für die zweite Landesligasaison und das nicht nur mit sieben neuen Spielern, sondern eben auch mit dem neuen Trainerteam Huber/Schmidhuber. „Das klare und gemeinsame Ziel für uns als Team ist erneut der schnellstmögliche Klassenerhalt. Wir sind absolut davon überzeugt, dass wir in dieser Konstellation sehr gut dafür gerüstet sind und freuen uns schon richtig, wenn es nächste Woche wieder losgeht“, sagt Abteilungsleiter Joe Stinglhammer.
