Landesliga Südost
SSV rettet nach 0:2 noch Punkt in Pullach – aber diese ersten 60 Minuten...

30.10.2022 | Stand 22.09.2023, 3:56 Uhr

Am Ende durften sie doch noch jubeln: Paul Angermeier traf in Pullach zum Ausgleich, zuvor war die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Huber in Pullach mit 0:2 ins Hintertreffen geraten. −Foto: Christian Butzhammer

Spiel gedreht, Punkt gewonnen, vielleicht zwei verschenkt: Der SSV Eggenfelden hat am Sonntagnachmittag bei seinem Gastspiel beim SV Pullach lange gebraucht, um in die Partie zu finden. Doch ab der 60. Minute ging mit einem Dreifach-Wechsel auf einmal ein Ruck durch die Truppe und die Rottaler drehten einen 0:2-Rückstand noch in ein 2:2 – allerdings vergab der SSV danach allerbeste Chancen zum durchaus möglichen Siegtreffer.

„Wir haben 60 Minuten gebraucht, um in Pullach anzukommen“, sagte Joe Stinglhammer, Sportlicher Leiter des SSV, unmittelbar nach der Partie im Münchner Süden. „Doch dann haben die drei Einwechsel-Spieler richtig Gas gegeben, die haben riesen Moral gezeigt – das ist ein Beweis für die Qualität des Kaders, wenn die Spieler, die von der Bank kommen, das Ding noch drehen können.“ Wohl wahr, denn mit den Neuen Tobias Huber, Lukas Hochstetter und Jakob Reichholf gingen die Rottaler „All-In“. Und sie wurden schnell belohnt: Reichholf wurde von einem Pullacher unsanft von den Beinen geholt, Schiri Florian Garr (Wendelskirchen) entschied auf Elfmeter. Daniel Ungur schnappte sich die Kugel, trippelte beim Anlauf und versenkt den Ball dann unhaltbar unten rechts zum 1:2.

Doch damit noch nicht genug. Nur eine Minute später durfte der Tross aus dem Rottal schon wieder jubeln: Timo Schmidhuber flankte von rechts mustergültig in den Pullacher Strafraum, dort legte Daniel Kerscher auf Paul Angermeier ab, der gegen die Laufrichtung des Torwarts zum viel umjubelten Ausgleich einköpfte (69.). Danach drückte und drängte der SSV auf den Siegtreffer, doch der wollte den Eggenfeldenern an diesem Nachmittag nicht gelingen, allein Angermeier hat zwischen den Minuten 85 und 88 zwei dicke Dinge auf dem Fuß.

Auf der Gegenseite hätten auch die Hausherren in den letzten zehn Minuten noch das goldene Tor erzielen können, so blieb’s am Ende beim leistungsgerechten 2:2. „Sie waren mit ihren langen Bällen immer wieder gefährlich“, sagte Sportlicher Leiter Stinglhammer, der allerdings nicht verhehlte: „Was in den ersten 60 Minuten passiert ist, darüber müssen wir uns Gedanken machen.“ Maximilian Stapf (20.) und Nam Nguyen (43.) hatten die Überlegenheit der Gäste mit Toren zum Ausdruck gebracht.