Der TSV Kastl fordert am 10. Spieltag den Tabellenführer der Fußball-Landesliga Südost heraus: Mit dem TSV Wasserburg gibt am Samstag, 7. September, (14 Uhr) jedoch nicht nur ein ernsthafter Bayernliga-Anwärter seine Visitenkarte im Mauerberger Sportpark ab, sondern zugleich der Ex-Klub des Kastler Trainers Harry Mayer.
„Ich freue mich aufs Wiedersehen – ganz klar“, sagt der Priener, der zuletzt mit seiner Truppe drei zum Teil sehr beachtliche Punkteteilungen erreichte, trotzdem nur auf Position 16 rangiert. Vor allem das 2:2 bei den Sportfreunden Schwaig und das 0:0 beim ehemaligen Regionalligisten TSV 1860 Rosenheim können sich sehen lassen, zumal beide Gegner in der Endabrechnung weit vorne erwartet werden. In Schwaig schnupperten die Kastler sogar lange an einer dicken Überraschung, ehe sie in letzter Sekunde doch noch den Ausgleich kassierten.
„Wir müssen gegen Wasserburg an diese Leistungen anknüpfen“, fordert Mayer von seiner Mannschaft, „wir wissen, was auf uns zukommt und dass die Statistik für unsere Gäste spricht. Doch wir werden alles geben, um drei Punkte zu machen.“ In der vergangenen Saison unterlagen die Kicker aus dem Landkreis Altötting zweimal den Innstadt-Löwen mit 1:2, es waren also enge Duelle. Dagegen war ein Vorbereitungsspiel vor gut zwei Monaten eine klare Sache für die Elf von Florian Heller, die in Kastl einen 5:0-Erfolg landete.
Doch dieser Test sollte keineswegs eine so große Aussagekraft haben, um den Kastlern Furcht einzuflößen. Was aus Sicht der Hausherren außerdem positiv ist: Mayer hat wieder mehr personelle Optionen, der Konkurrenzkampf im Training („Da hatten wir eine richtig gute Woche“) hebt die Einheiten auf ein hohes Level, und auch die Stimmung sei bestens, meint der Trainer. „Die Jungs sind richtig heiß auf Wasserburg.“
Möglicherweise feiert Samuel Zwislsperger, der diese Woche voll trainieren konnte, ein Comeback nach etwa einem Monat Verletzungspause. Michael Renner, der in Rosenheim nur von der Bank kam, hat seine Grippe endgültig auskuriert. Sebastian Pietsch (zuletzt beruflich verhindert) ist ebenfalls wieder dabei. Einzig Dominik Grothe konnte diese Woche nicht trainieren, so dass ein Einsatz des Routiniers zumindest fraglich sein dürfte.
Sichere Ausfälle sind aber nur Sebastian Spinner, dessen Rückkehr Mayer frühestens im Oktober für möglich hält, und Hannes Sommer (Auslands-Studium), der bis Weihnachten nicht mehr zur Verfügung stehen wird.
Bei den Wasserburgern hat sich personell diese Woche nur wenig getan, heißt es von Vereinsseite, der Kader sei nach wie vor dünn. Es passe ins Muster der verschiedensten Ausfallgründe, dass mit dem Ex-Kraiburger Thomas Voglmaier nun ein Stürmer eine Rotsperre absitzen muss, weil er gegen den VfR Garching (3:1) einen Konter zu hart gestoppt hat. Dafür ist neben Hochzeiter Niklas Saur (ehemals Mayr) mit Maxi Höhensteiger seit einer Woche der Kapitän zurück. Der 30-Jährige hatte aufgrund von Problemen mit dem Sprunggelenk in dieser Spielzeit in der Liga noch nicht von Anfang an gespielt, zuletzt gegen Garching hielt er jedoch knapp 90 Minuten durch.
− cs/jah
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