Im dritten Spiel der Fußball-Landesliga Südost binnen einer Woche feierte der TSV Kastl am Samstag zuhause den ersten Sieg der Saison. Das 3:2 gegen den bis dato makellosen TSV Eintracht Karlsfeld war rundum verdient.
Die packende Partie vor 270 Zuschauern begann flott. So setzte Josef Spermann nach 60 Sekunden die erste Duftmarke, doch sein Schuss wurde vom Gast geblockt. Die Mannen des Kastler Interimstrainers Martin Göppinger übernahmen das Kommando und erarbeiteten sich mehr Spielanteile. Aber Karlsfeld setzte immer wieder ein paar Nadelstiche, Torchance sprang jedoch noch keine heraus. In der 16. Minute leistete sich Kastls Torwart Andreas Peller einen katastrophalen Abspielfehler. Martin Schön fing den Ball ab und setzte Pascal Sattelberger in Szene, doch dessen Schuss verfehlte das Ziel deutlich.
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Auf der Gegenseite gab es dann eine ähnliche Situation – und die brachte das 1:0 (18.): Dominik Grothe eroberte das Leder, bediente mit einem Steckpass ideal Samuel Zwislsperger, der souverän vollstreckte. Die Heimelf blieb am Drücker und verbuchte weitere gute Möglichkeiten. Kapitän Dominik Grothe probierte es zweimal aus der Distanz. Zuerst wehrte Keeper Julian Kirr ab, der zweite Versuch wurde noch entscheidend abgefälscht. Dann waren die Eintracht-Kicker an der Reihe. Spielführer Thomas Ettenberger hob nach einer schönen Kombination die Kugel gefühlvoll in den Strafraum, wo Peter Wuthe zum Kopfball hochstieg, aber Peller reagierte aus kurzer Entfernung sensationell. Zwei Minuten später verhinderte erneut der Schlussmann den Ausgleich, als er einen 20-Meter-Schuss von Ettenberger entschärfte. In Minute42 hieß es doch 1:1: Nach einer Ecke brachte die Hintermannschaft den Ball nicht weg und bei einem Gestochere fand letztlich Christoph Traub die Lücke und vollendete.
Jetzt waren die Gäste obenauf und drückten auf die Führung, aber noch vor dem Pausenpfiff hatte Michael Renner seinen großen Auftritt. Der 24 Jahre alte Angreifer setzte sich energisch durch und hämmerte das Leder von der rechten Strafraumecke zum 2:1 in den Winkel (42.) – ein Traumtor.
Temporeicher startete der zweiten Durchgang, die Fans bekamen weiter eine abwechslungsreiche Begegnung zu sehen. Wuthe war für die erste gute Möglichkeit verantwortlich, aber erneut zeigte sich Peller auf der Höhe. Pascal Linhart eroberte in der eigenen Hälfte das Leder, ging auf der Außenbahn durch und schüttelte seine Gegenspieler ab. Von der Grundlinie bediente er perfekt Zwislsperger, der zum 3:1 einnetzte (52.). Die Kastler waren voll auf der Höhe und erspielten sich weiterhin gute Gelegenheiten. Wiederum Zwislsperger hätte für die Entscheidung sorgen können, scheiterte aber im Eins-gegen-eins an Kirr. Auch Renner verpasste es nach einen Sololauf den Deckel draufzumachen, sein Abschluss war etwas zu schwach.
Und so kam es wie so oft im Fußball: Der eingewechselte Jonas Kuhn „vernaschte“ auf der rechten Seite seinen Gegenspieler, zog nach innen und hob den Ball unhaltbar ins lange Eck (77.). Nun drückte Karlsfeld auf den Ausgleich, aber die Gastgeber stemmten sich dagegen. Der Druck wurde höher und zudem Manuel Kellermann mit einer gelb-roten Karte frühzeitig zum Duschen geschickt (82.). Kurz vor Schluss sorgte Renner nochmals für Entlastung, wurde aber beim Gegenangriff noch im letzten Moment gestört. Nach knapp drei Minuten Nachspielzeit beendete Schiedsrichterin Marina Bachmann die spannende Partie und die Kastler, die am Dienstag, 6. August, um 19 Uhr in der 1. Hauptrunde des Toto-Pokals gegen Bayernligist SV Fortuna Regensburg erneut gefordert sind, durften jubeln.
− Jochen Brehm
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