0:0 bei 1860 Rosenheim
Kastl erobert weiteren Zähler im „Abnutzungskampf“ – Trainer Harry Mayer zufrieden

02.09.2024 | Stand 02.09.2024, 13:20 Uhr |

Das dritte Remis in Serie schafften Pascal Linhart (links, gegen Kapitän Kenan Smajlovic) und seine Kastler mit dem 0:0 im Inn/Salzach-Duell der Landesliga Südost bei 1860 Rosenheim. − Foto: bz

Der TSV 1860 Rosenheim und der TSV Kastl teilten sich am Samstag vor rund 100 Zuschauern in einem torlosen Inn/ Salzach-Duell der Fußball-Landesliga Südost die Punkte.

Es war für die Gäste das dritte Unentschieden in Serie in der vierten Partie unter Neu-Trainer Harry Mayer. Obwohl er mit seinen Schützlingen weiter auf den ersten Sieg wartet, zeigte sich der 41-Jährige sehr zufrieden: „Wir haben das im taktischen Bereich überragend gemacht. Bis auf ein, zwei gefährliche Szene haben wir alles wegverteidigt.“ Seine Marschroute, so Mayer weiter, sei in dem „Abnutzungskampf bei 35 Grad“ gut aufgegangen, die Abwehr sicher gestanden. Angesichts der Ausfälle – vor allem im Offensivbereich – fehlte den Kastlern vorne jedoch die Durchschlagskraft. Neben den Verletzten Sebastian Spinner und Samuel Zwislsperger waren auch Hannes Sommer (mehrmonatiger Auslandsaufenthalt), Sebastian Pietsch (Arbeit) und Raphael Kamhuber (Urlaub) nicht dabei.

„Man hat bei uns vor dem Spiel schon gemerkt, dass ein paar Spieler mit dem Kopf nicht richtig bei der Sache waren“, attestierte Sechzig-Coach Wolfgang Schellenberg seiner Mannschaft, die nach der Partie ihren Punktgewinn auf dem Rosenheimer Herbstfest feierte, das Wiesn-Fieber. Er fügte an: „Man weiß ja, wenn man nicht total fokussiert ist, den Schalter während des Spiels umzulegen, ist immer extrem schwierig.“

Die Gastgeber hatten mehr von der Partie, zeigten verheißungsvolle Vorstöße, scheiterten dann aber immer wieder an der Vollendung. „In den entscheidenden Situationen wollten wir lieber nochmal quer spielen, anstatt in eine Abschlusssituation zu kommen. Da müssen sich die betreffenden Leute auch mal kritisch selber hinterfragen“, betonte Schellenberg. In der zweiten Halbzeit wurde sein Team zunehmend offensiver und stellte mit der Einwechslung von Routinier Maximilian Mayerl in der 54. Minute von der initialen Fünferkette auf ein 4-4-2-System um. Und es schlich sich der Schlendrian ein bei den Rosenheimern, die von Glück sprechen konnten, nach einem Fehlpass im Aufbauspiel nicht in Rückstand geraten zu sein. Torwart Alin Goia rettete im Eins-gegen-Eins gegen Kastls Kapitän Dominik Grothe überragend seine weiße Weste. „Ich habe Verständnis dafür, dass Fehler passieren. Ich erwarte trotzdem, dass man sich tipptopp auf das Spiel vorbereitet“, forderte Schellenberg seine Mannschaft auf.

Sein Gegenüber Mayer sah das 0:0 als verdient an: „Wenn du nach Rosenheim fährst in unserer Situation mit den vielen Ausfällen, sind wir mit dem Punkt sehr zufrieden. Das Unentschieden ist mehr als gerecht.“ In der zweiten Hälfte habe man gemerkt, dass die Kraft ausgegangen sei. „Wir sind immer tiefer gestanden und haben sehr viel Druck auf die letzte Kette bekommen. Aber wir haben geschickt verteidigt und es diesmal auch mit dem nötigen Glück geschafft, dass wir nicht noch einen Lucky Punch kassiert haben.” Die Entwicklung bei Kastl zeige auf jeden Fall nach oben: „Die Jungs sind auf einem guten Weg.“ Am Samstag um 14 Uhr kommt der Spitzenreiter TSV Wasserburg nach Kastl.

− fa/mal

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