TSV Wasserburg gibt Rang 1 ab
Ex-Profi Florian Heller nach 1:3-Pleite: „Wir waren nicht konsequent genug“

17.09.2024 | Stand 17.09.2024, 13:12 Uhr |

Florian Heller hatte zuletzt immer wieder große Personalsorgen. Seine Crew musste am Wochenende die Tabellenführung in der Landesliga Südost abgeben. − Foto: mb.presse

Seit Ex-Profi Florian Heller Trainer in Wasserburg ist, hat sich die Mannschaft stetig weiterentwickelt. Parallel dazu hat sich aber auch der TuS Geretsried in den letzten eineinhalb Jahren verbessert. Es kommt nicht von ungefähr, dass beide Vereine in der Spitzengruppe der Fußball-Landesliga Südost stehen. Die Spiele zwischen beiden Teams waren jedes Mal ein Spektakel. Nachdem der TuS zuletzt in Wasserburg zwei Niederlagen einstecken musste, siegte die Mannschaft von Trainer Daniel Dittmann am Freitagabend mit 3:1 in der Altstadt. Im Gespräch mit der Heimatzeitung analysiert Heller das Spitzenspiel, spricht über knifflige Schiedsrichterentscheidungen und ordnet die aktuelle Wasserburger Situation ein.

Herr Heller, für den neutralen Beobachter war die Landesliga-Partie zwischen Ihrer Mannschaft und Geretsried sehr schön anzuschauen. Unabhängig vom Ergebnis, wie haben Sie das Spiel gesehen?
Florian Heller: TuS-Trainer Daniel Dittmann und ich waren uns nach dem Spiel einig, dass es bei unseren Aufeinandertreffen nie langweilig wird. Trotz der widrigen äußeren Umstände haben wir vor allem in den ersten 45 Minuten eines der besten Landesliga-Spiele seit langer Zeit gesehen. Der Fußball hat sich auch in unserer Liga weiterentwickelt. Es war ein sehr gutes Niveau.

Nun aber zum Ergebnis: Warum hat es für die „Löwen“ nicht zum Punktgewinn gereicht?
Heller: Vorab muss ich sagen, dass ich mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, sehr zufrieden bin. Unsere DNA war zu erkennen, unsere Spieler haben alles gegeben. Leider wurden wir für den großen Kampf, für die große Leidenschaft nicht belohnt. So ist es manchmal im Fußball. Geretsried war einfach konsequenter als wir. Das war der Unterschied. Wir waren nicht konsequent genug.

Es gab einige strittige Szenen. Wie haben Sie die nicht gegebenen und gegebenen Platzverweise gesehen?
Heller: Natürlich wäre es vertretbar gewesen, wenn der Geretsrieder Kazuki Date nach einer halben Stunde Gelb-Rot gesehen hätte. Das hätte das Spiel verändert, aber der Schiedsrichter ist nicht schuld, dass wir verloren haben. Bei den beiden roten Karten waren uns Daniel Dittmann und ich einig, dass es beide wohl bei 30 Grad und Sonnenschein so nicht gegeben hätte, aber bei Regen sollte man so nicht reingehen und der Rempler war auch unnötig.

Wasserburg fehlte gegen Geretsried auch die Substanz. Die letzten Wochen waren personell sehr angespannt. Wie ist die aktuelle Lage?
Heller: Es gab gegen Geretsried einige Szenen, in denen ich das Gefühl hatte, dass es die perfekte Situation für Michael Barthuber gewesen wäre. Aber er war zu angeschlagen, um zu spielen. Diese Problematik, dass uns wichtige Spieler gefehlt haben oder nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren, hat uns die letzten Wochen mit den vielen Spielen begleitet und wir mussten uns durchkämpfen. Langsam kommen wir aber wieder einige Spieler zurück und wir können auch wieder normal trainieren.


Interview: jah

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