Landesliga Südost
Eggenfelden eiskalt ausgekontert

28.08.2022 | Stand 28.08.2022, 21:10 Uhr |

Eiskalt erwischt hat es den SSV Eggenfelden um Coach Tobias Huber (3.v.r.) beim Aufsteiger ASV Dachau. −Foto: Kessler

Von Lukas Hummelsberger

Einen gebrauchten Tag hat der SSV Eggenfelden am Samstag in Dachau erlebt. Bei der 4:1-Niederlage wurde der SSV im ersten Abschnitt dreimal eiskalt ausgekontert und geriet somit bereits frühzeitig auf die Verliererstraße.

Personell ist der SSV vor dem Spiel in Dachau nicht unbedingt auf Rosen gebettet. Auf der einen Seite kehren zwar mit Klaus Malec (nach Rotsperre), Simon Schie und Simon Eichinger drei Spieler in den Kader zurück, wobei die letzten beiden aufgrund ihrer gerade erst auskurierten Verletzungen lediglich für Kurzeinsätze in Frage kommen. Auf der anderen Seite stehen neben den zahlreichen Langzeitverletzten auch Daniel Kerscher, Dominik Schäffler und Raphael Schmidhuber nicht zur Verfügung. Coach Tobias Huber ist somit zum Umstellen gezwungen und formt die Fünferkette aus der Vorwoche zu einer Viererkette und das Spielsystem von einem 5-3-2 zu einem 4-3-3 um. Für den zuletzt starken Innenverteidiger Raphael Schmidhuber rutscht Maxi Grötzinger in die Startelf, der sich auf der rechten offensiven Außenbahn einreiht und mit Paul Angermeier (links) und Jakob Reichholf (zentral) die Angriffsreihe bildet.

Für die Partie gegen den Aufsteiger nimmt sich der SSV so einiges vor, denn bei einem Dreier würde sogar die Tabellenführung winken. Dachau hat aber von der ersten Minute an etwas dagegen und tritt mit einem kompromiss- und schnörkellosen, aber höchst effizienten Auftritt in Erscheinung. So dauert es nur bis zur 14. Minute bis der erste, schnell vorgetragene Gegenzug sitzt. Nach einer Balleroberung an der Mittellinie setzt sich Sebastian Mack über rechts durch, legt den Ball von der Grundlinie zurück und Thomas Rieger vollendet zur frühen Dachauer Führung.

Lediglich sieben Zeigerumdrehungen später das gleiche Bild: nach einem blitzsauber vorgetragenen Konter über drei Stationen legt erneut Mack im Sechzehner quer und dieses Mal hat Yazid Ouro-Akpo Adjai keine große Mühe den Ball im Tor des SSV unterzubringen – 2:0 in der 21. Minute.

Und kurz vor der Halbzeit ist es erneut eine Kontersituation die zur Vorentscheidung führt. Nach einer SSV-Ecke setzt sich Andreas Roth beim Tempogegenstoß energisch gegen die Eggenfeldener Absicherung durch und vollendet eiskalt zum 3:0.

Zur zweiten Halbzeit bringt Coach Tobias Huber mit Daniel Ungur und Goran Sujic zwei frische Offensivkräfte und setzt somit alles auf eine Karte. Eggenfelden kann in der Folge das Spiel deutlich offener gestalten und scheitert in der 50. Spielminute durch Goran Sujic an der Latte. Trotz der offensiven Bemühungen wird dem SSV in der 65. Minute der Stecker nach einer Ecke endgültig gezogen: Tobias Erl steigt an der Fünferkante am höchsten und macht mit seinem Kopfballtreffer den Deckel für Dachau drauf. So wird der sehenswerte Treffer von Goran Sujic in der 85. Minute (Fernschuss aus 25 Metern) lediglich zur Ergebniskosmetik.

Abteilungsleiter Joe Stinglhammer bemerkt nach dem Spiel: „Das war ein gebrauchter Tag für uns. Wir hatten vor allem in der ersten Hälfte die Tugenden vermissen lassen, die uns in den letzten Wochen stark gemacht haben und haben drei klassische Kontertore kassiert. Nach dem Seitenwechsel haben wir uns viel vorgenommen, bekommen nach dem Lattenkracher auf der einen Seite dann auf der anderen Seite nach einem Standard den endgültigen Knockout. Dachau war heute sehr effizient und ging so als verdienter Sieger vom Platz.“
ASV Dachau: Bykanov, Bürchner, Rieger, Bergner (75. Velic), Adjai (75. Kulic), Roth, Mack (75. Pihale), Liedl, Erl, Krüger (79. Stanic), Schleich

SSV Eggenfelden: Koskowski – Francisco, Rudlof, Wohlmannstetter, Schmidhuber T. (62. Schie) – Gordok (62. Eichinger), Huber, Daffner – Angermeier, Reichholf (46. Sujic), Grötzinger (46. Ungur/76. Hochstetter)

Tore: 1:0 Rieger (14.), 2:0 Adjai (21.), 3:0 Roth (43.), 4:0 Erl (65.), 4:1 Sujic (85.). SR Nicolas Dolderer (SV Bernried), 100 Zuschauer.

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