Viel war’s nicht, was die Fußballer des ESV Freilassing in ihrem vierten Landesliga-Heimspiel in der Offensive zuwege brachten – dafür präsentierten sich die im ungewohnten Grau angetretenen Eisenbahner hocheffizient. Recht viel mehr als die drei Szenen, die schließlich zu den drei Treffern an einem weiteren heißen Sommer-Nachmittag im Max-Aicher-Stadion führten, gab’s nicht. Der mit hohem Ballbesitz auftretende, jedoch vor dem Tor harmlose FC Schwabing wurde ergebnistechnisch klar mit 3:0 in die Schranken verwiesen. Ein wichtiger Erfolg für den ESV, um erstmal im gesicherten Mittelfeld der Südost-Gruppe zu verweilen.
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Die Münchner nahmen vom Anpfiff weg das Heft in die Hand, kontrollierten vor rund 300 Zuschauern Ball und Gegner. Bis zur ersten guten Szene dauerte es keine vier Minuten: Bastian Busch legte ab auf Jonas Jehle, ESV-Keeper Matej Markovic musste erstmals Kopf und Kragen riskieren, um die Kugel zur Ecke abzuwehren. Und gleich nochmal, als erneut Busch allein vor ihm auftauchte, einmal mehr klärte der Goalie zum Eckstoß (21.). Trotz gefälligem Vortrag waren das allerdings auch schon die einzigen Top-Gelegenheiten der Gäste in Durchgang eins. Freilassing befand sich zwar hauptsächlich mit Defensivarbeit konfrontiert, probierte es jedoch nach vorn mit weiten, stets gefährlichen Bällen: Von den Innenverteidigern Georg Wieser und Andi Högler auf die schnellen Außenstürmer Tim Bageritz und Marco Schmitzberger.
1:0 fällt aus dem Nichts
Bis zur 38. Minute versandeten diese stets in einer kompakten FC-Abwehr. Dann wurde ein ESV-Befreiungsschlag, der bei Tobias Frisch an der Seitenauslinie landete, von Abwehrspieler Philipp Pirch abgelaufen. Bei dessen Rückgabe zum eigenen Keeper leistete sich Schwabings Maximilian Moreau völlig ohne Not einen vorentscheidenden Lapsus. Er „klärte“ exakt auf den zentral mitgekommenen Tim Bageritz, der aus 20 Metern nur noch in den leeren Kasten verwerten musste. Ein 1:0 wie aus dem Nichts, war’s doch der erste Schuss der Grenzstädter aufs Tor.
Bis zur Stundenmarke neutralisierten sich nun beide Teams im Glutofen ESV-Stadion wieder, allerdings erneut mit sehr viel mehr Ballbesitz bei den Gästen. Dann ließ Tobi Frisch einen gar nicht sonderlich scharfen 20 Meter-Schuss vom Stapel, mit dem Goalie Moreau – weil die Kugel vor ihm nochmal ungut aufsprang – erhebliche Probleme bekam (60.). Drei Minuten drauf verhinderte sein Pendant gegenüber Markovic stark den Ausgleich gegen den völlig freien Flint Kapusta. Schließlich schloss Marco Schmitzberger, von Simon Wächter bedrängt, einen der vielen weiten Bälle erfolgreich ins lange Eck ab, nachdem er sich noch stark in der Box durchgesetzt hatte – 2:0 (68.).
Krein stellt mit zweitem Ballkontakt Endstand her
Es war die Vorentscheidung, da von den Isarstädtern zwar weiter Gefälliges, jedoch kaum Gefährliches kam. Stattdessen fand die ESV-Effizienz unter dem Coaching von Branislav Aleksic (Cheftrainer Albert Deiter weilte noch im Urlaub) ihre erstaunliche Fortsetzung: Kaum war Dominik Krein in der Partie, bewerkstelligte er mit seinem zweiten Ballkontakt völlig alleingelassen zentral vor dem Tor den Endstand (76.), nachdem Kapitän Simon Schlosser, Frisch und Schmitzberger traumhaft kombinierend vorbereitet hatten.
− bit
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