3:1 vor 950 Fans gegen Moosinning
Ampfinger Reise geht noch weiter – Gäste-Coach Ball: „Eine Frechheit“

27.05.2024 | Stand 27.05.2024, 14:23 Uhr |

Die Ampfinger feiern mit den Fans nach dem Schlusspfiff.  − Fotos: Buchholz

Weitergeträumt! Die Reise in der Relegation zum Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga geht für den TSV Ampfing weiter. Die Mannschaft von Trainer Björn Hertl setzte sich nach dem Remis im Hinspiel am Sonntag mit 3:1 vor stimmgewaltigen 950 Fans aus beiden Lagern gegen den FC Moosinning durch und steht jetzt in Runde zwei, in der sie am Mittwoch (29. Mai, 18.30 Uhr, Guerickestraße 6) zum FC Schwabing muss, das entscheidende Rückspiel steigt am 1. Juni um 16 Uhr im Isenstadion.

„Am Ende zählen die Tore. Wir haben es bewusst so angelegt und dem Gegner mehr Ballbesitz überlassen“, freute sich Hertl, dass die Ampfinger Strategie am Ende aufgegangen ist. Die Gäste kamen insgesamt besser in die Partie, hatten mehr Ballbesitz und Spielkontrolle. Einen ersten Warnschuss feuerte Ante Basic nach zehn Minuten ab, doch die Kugel rauschte aus 20 Metern knapp am langen Pfosten vorbei, ehe die Ampfinger sieben Minuten später bei einer Doppelchance, an der auch Maximilian Lechner beteiligt war, Glück hatten.

Aaron Sigl muss gegen Daniel Toma retten

Ein erstes offensives Lebenszeichen gaben die Ampfinger dann in der 24. Minute ab, als Aaron Sigl gegen Daniel Toma retten musste, doch drei Minuten später köpfte Lechner nach einem weiten Ball Domen Bozjak direkt in die Arme – da hätte mehr rausspringen können. Auch wenn FCM-Coach Christoph Ball sein Team immer wieder ermahnte, nicht zu gierig zu werden, erhöhten die Gäste nun den Druck: In der 29. Minute zielte Thomas Auerweck gefährlich am langen Pfosten vorbei, drei Minuten später machte sich Bozjak bei einem Schuss von Lechner ganz lang und faustete den Nachschuss von Liam Fitzpatrick anschließend zur Ecke.

Ruben Kroiss mit dem Sanka abtransportiert

Weil sich Ampfings Ruben Kroiss bei einer Aktion an der Grundlinie offensichtlich schwerer verletzte und per Sanka abtransportiert werden musste, brachte Ampfings Trainer Björn Hertl in der 38. Minute Erhan Yazici, ehe erneut Fitzpatrick in den Mittelpunkt rückte, der Yazici bei einem Tackling fair vom Ball trennte. Schiedsrichter Magnus Gerwald (JFG Straubinger Land) sah die Situation anders und schickte den bereits verwarnten Moosinninger mit der Ampelkarte zum Duschen. „Eine Frechheit, da fehlt komplett das Fingerspitzengefühl“, schimpfte Ball nach dem Schlusspfiff. Und fast hätte die erste Ampfinger Aktion in Überzahl dann gleich zum 1:0 geführt, doch der Lupfer von Mike Opara klatschte über Sigl an die Latte (43.).

Grund zum Jubeln hatten die Schweppermänner dann aber gleich in der Anfangsphase der zweiten Hälfte, als Julian Höllen seinen Gegner aussteigen ließ und aus 15 Metern den Ball unter die Latte zirkelte (51.). Kurz darauf mussten Ante Basic und Michi Steppan nach einer Rudelbildung für zehn Minuten vom Feld, so dass es auf dem Platz ziemlich übersichtlich wurde. Kaum waren die beiden Mittelfeldspieler wieder dabei, fiel der zweite Treffer für die Schweppermänner: Daniel Toma legte vor dem Strafraum quer und Opara hämmerte die Kugel aus spitzem Winkel unter die Latte (72.) – ein echter Sonntagsschuss!

„Der Schiedsrichter hat die Partie entschieden“

Jetzt mussten die Gäste natürlich volles Risiko gehen, der Anschlusstreffer fiel dann auch relativ frühzeitig durch Lechner, der eine Hereingabe vom rechten Flügel über die Linie bugsierte (78.). Neue Hoffnung für die Moosinninger, die Opara aber nach einem Konter in der 84. Minute mit einem gezielten Flachschuss von der linken Außenbahn zerstörte. Moosinning nun mit viel Langholz, aber Ampfings Keeper Bozjak hielt den Sieg der Schweppermänner fest. Ball: „Der Schiedsrichter hat die Partie entschieden, aber wir hätten unsere Chancen auch besser nutzen müssen.“

− mb