Landesliga Nordost
Seligenporten steht vor Sechs-Punkte-Spiel

16.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:56 Uhr

Beim SV Memmelsdorf brauchen Jonas Gebelein (v.) und seine SVS-Mitstreiter unbedingt einen Sieg. Foto: Weller (Archiv)

Dass die für vergangenen Samstag angesetzte Partie gegen den SV Unterreichenbach aufgrund der Platzverhältnisse abgesagt werden musste, passt Michael Görlitz nicht so recht in Kalkül.

„Wir hätten gerne gespielt“, so der SVS-Coach. Vor allen Dingen deshalb, weil dies eine englische Woche mehr bedeutet und die Klosterer somit binnen vier Wochen siebenmal antreten müssen.

Wie sich diese Terminballung auswirkt, vermag Görlitz nicht abschließend einzuschätzen: „Da kommt es ganz stark auf die aktuelle Form an. Ist die Mannschaft gut drauf, können die vielen Spiele einen positiven Lauf verursachen, andersherum besteht die Möglichkeit einer Negativspirale.“ Die Ausgangsbasis, welches Szenario das wahrscheinlichere ist, legt die SV Seligenporten an diesem Samstag (15 Uhr) beim SV Memmelsdorf.

Memmelsdorf steckt unten drin



Die Mannschaft um ihren 31-jährigen Spielertrainer Michael Wernsdorfer ist seit Saisonbeginn Stammgast im Tabellenkeller, landete jedoch am vergangenen Wochenende einen wichtigen Sieg gegen den Vorletzten BSC Saas Bayreuth. Schwachpunkt des SVM ist ganz klar die Defensive, der es bislang noch kein einziges Mal gelang, die Null zu halten.

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Mit 19 Zählern und Rang 14 haben die auf Rang 14 platzierten Memmelsdorfer fünf Punkte mehr auf dem Konto als die Klosterer. Die Tatsache, dass diese zwei Partien weniger absolviert haben, macht das anstehende Duell umso brisanter, weshalb Görlitz nicht umsonst von einem „Sechs-Punkte-Spiel“ spricht.

Den gegnerischen Angreifern binnen 90 Minuten keinen erfolgreichen Torschuss zu gestatteten, ist für den SVS ebenfalls eine durchaus ungewohnte Situation. So gelang dies nur beim torlosen Remis gegen Erlangen-Bruck und beim 2:0-Heimsieg über – genau – den SV Memmelsdorf.

Aller guten Dinge sollen drei für die Klosterer sein



Sollen nun aller guten Dinge drei sein, braucht es vor allem eine massive Steigerung in der Defensive. Der Sechserpack beim 1. FC Herzogenaurach zum Auftakt nach der Winterpause liegt Görlitz noch schwer im Magen. Dies umso mehr, als der Trainer seinen Kickern in den beiden Testspielen gegen den 1. SC Feucht noch bescheinigte „hinten richtig gut gestanden“ zu haben.

Überhaupt missfällt es dem Ex-Profi, dass „wir immer wieder den Beginn der jeweiligen Spielhälften verschlafen. Das kostet uns viel zu viel Energie.“ Hier tut Abhilfe Not, weshalb Görlitz und sein Trainerkollege Bernd Rosinger ihre Spieler explizit auf diesen Missstand hingewiesen haben und auch dem entsprechende Übungsschwerpunkte setzten.

Görlitz spricht von Etappen



Was die riesige Zehn-Kluft-Punkte zum ersten Nichtabstiegsplatz angeht, rät Michael Görlitz dazu, nicht das große Ganze, sondern besser einzelne Etappen im Blick zu haben: „Wir müssen auf uns schauen und so viele Punkte wie möglich einfahren.“ Kein Wunder also, dass er für die anstehende Aufgabe „drei Punkte“ von seinem Team fordert, „ein Remis hilft uns nicht weiter.“