Landesliga Mitte
Wiesmaier erlöst Sturm – Deggendorf in Überzahl nicht clever – Osterhofen jubelt – Waldkirchen trifft das Tor nicht

04.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:31 Uhr

Feines Füßchen: Manuel Mader (am Ball) schoss den Sturm schnell mit 2:0 in Front. Beim zweiten Treffer überlupfte er Bogens Keeper Jonathan Altmeier aus gut 35 Metern. −Foto: Andreas Lakota

Zwei Spiele, zwei Siege – besser hätte es für die Truppe um das Trainer-Duo Alex Geiger und Dominik Schwarz zum Auftakt der Frühjahrsrunde in der Landesliga Mitte nicht laufen können. Nach dem souveränen 4:1-Erfolg unter der Woche im Nachholspiel gegen Lam und einer Gala in den ersten 45 Minuten meistern die Staffelberg-Kicker auch die Hürde beim Angstgegner. Nach 90 Minuten steht ein knapper, aber verdienter 3:2-Erfolg gegen den TSV Bogen auf der Anzeigetafel.

Das Niederbayern-Derby war keine zwölf Minuten alt, da rappelte es bereits zweimal im TSV-Kasten von Jonathan Altmeier. Wie schon gegen Lam presste Hauzenberg vom Anpfiff an, ließ Bogen keinen Zentimeter Spielraum und keine Luft zum Atmen. Die taktische Marschroute ging voll auf, Manuel Mader (2./12.), der in der Winterpause vom Kreisligisten Tittling zum Sturm wechselte, sorgte für eine beruhigende Führung. Sehenswert dabei der zweite Treffer, wo der Neuzugang das Auge für die Situation erkannte und Bogens Keeper aus gut 35 Metern überlupfte. Doch mit dem Gefühl der Sicherheit und der eigenen Stärke schlichen sich auch Nachlässigkeiten ein. Die Folge: Bogen kämpfte sich in die Partie und konnte durch Lukas Käufl per Foulelfmeter in der 36. Minute auf 1:2 verkürzen.

Vom Kunstrasen auf Naturrasen: Offensichtlich spielte dieser Umstand doch eine größere Rolle. „Wir werden auf natürlichem Grün spielen, haben aber heuer noch nicht darauf trainieren können“, sagte sportlicher Leiter Markus Reischl dieser Tage. Deswegen hat man am Freitag noch eine Einheit im Staffelbergstadion eingestreut. Dennoch merkte man Hauzenberg die Umstellung an – und Bogen konnte durch Simon Moosbauer (57.) – nach einem Standard – über das 2:2 jubeln. Jetzt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, ein Kampfspiel, welches auch gänzlich kippen hätte können. Doch dann schlug Fabian Wiesmaier eiskalt zu. Der Sturm-Angreifer, der schon gegen traf und ein Tor vorbereitete, sorgte in der 76. Minute per Super-Freistoß für die Entscheidung. Bogen warf zwar noch einmal alles nach vorne, schwächte sich aber die letzten zehn Minuten selbst durch Tobias Haumer, der von Schiri Michael Freund (Perlesreut) mit einer Zehn-Minuten-Zeitstrafe vom Feld musste. Tore: 0:1, 0:2 Manuel Mader (2./12.), 1:2 Lukas Käufl (36./Elfmeter), 2:2 Simon Moosbauer (57.), 2:3 Fabian Wiesmaier (76.); SR Michael Freund (Perlesreut); 100 Zuschauer.

Deggendorf kann Überzahl nicht nutzen



Spvgg GW Deggendorf – Burglengenfeld 1:1: „Das ist nicht Fisch und nicht Fleisch“, bilanzierte Deggendorfs Trainer Tom Seidl nach dem 1:1 gegen den ASV Burglengenfeld. Auf dem heimischen Kunstrasen entwickelte sich von Beginn an eine intensive Begegnung in der die Hausherren früh die Führung bejubeln durften. Michael Faber schlug in der 3. Minute einen Freistoß aus halbrechter Position scharf in den Strafraum der Gäste. Niklas Hauner gab den Ball noch die entscheidenden Touch, so dass Gäste-Keeper Sebastian Rötzer keine Abwehrmöglichkeit hatte. Trotz des Rückstandes kam Burglengenfeld gut in die Partie und war griffiger als die Hausherren. Nach einem weiten Einwurf zog Andrew Adkins über rechts davon und bediente im Zentrum Youssef El Mankouchi der ohne Mühe auf 1:1 stellte. Kurz vor der Pause hatte Christoph Szili die erneute Führung für seine Farben auf dem Schlappen. Freistehend fand er jedoch in TW Rötzer seinen Meister. Im zweiten Durchgang mussten die Gäste dem hohen Tempo, dass sie im ersten Durchgang hinlegten, merklich Tribut zollen. Deggendorf bestimmte nun die Partie, spielte aber im letzten Drittel zu ungenau und umständlich. Nach einem rüden Foul von hinten an Michael Weber, verwies Schiri Stefan Dorfner Übeltäter Christoph Gietl mit glatt Rot vom Feld. Deggendorf konnte mit der Überzahl bis zum Ende aber nichts anfangen. Am Ende stand ein leistungsgerechtes Unentschieden zu Buche. „Wir hätten uns einen Dreier erhofft, haben es jedoch am Ende nicht verdient“, sagte Seidl im Nachgang des Spiels. „In Überzahl müssen wir das einfach besser spielen, da haben wir die Positionen nicht gut besetzt und zum Teil kopflos agiert. Wir müssen nun mit dem Punkt leben“, so der Deggendorfer Coach. Tore: 1:0 Niklas Hauner (3.), 1:1 Stefan Gineiger (19.); SR Stefan Dorfner (Falkensfels); 100 Zuschauer.

Bleron Dobruna sorgt für perfekten Osterhofener Start



FC Amberg – Spvgg Osterhofen 0:1: Der SpVgg Osterhofen gelingt ein top Start in die Rückrunde. Mit 1:0 gewann die Dullinger-Elf in Amberg bei einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Die erste Halbzeit des Abstiegskrachers bot den Zuschauern nur Fußballmagerkost. Auf holprigen Geläuf war aber auch an technischen Fußball nicht zu denken. Logischerweise entwickelte sich ein Kampfspiel mit vielen Zweikämpfen. Pech hatten die Hausherren in der 4. Minute als Paul Götz einen Kopfball nach einer Ecke an den Querbalken setzte. Nach dieser Schrecksekunde ließ Osterhofen nicht mehr viel zu und entwickelte selbst Torgefahr. Mehr als ein gefährlicher Distanzschuss von Hannes Hobelsberger brachten die Niederbayern aber auch nicht zustande. Auch im zweiten Durchgang hatten die Amberger den besseren Start. In der 51. Minute scheiterte zunächst Max Witzel am glänzend reagierenden Osterhofener Torwart Sebastian Grübl. Den Nachschuss setzte Nico Herrndobler, in Bedrängnis, neben die Kiste. Osterhofen zeigte sich dann zielstrebiger im Spiel nach vorne. Und in der 63. Minute gelang durch Bleron Dobruna die viel umjubelte Führung. Arsllan Shalaj zog einen Sprint bis zur Grundlinie und brachte das Leder scharf ins Zentrum wo Dobruna sowie der Amberger Marcel Hack gemeinsam aus dem Gewühl heraus – und aus kurzer Distanz – das Leder über die Linie beförderten. Nur wenig später hätte Shalaj schon den Deckel drauf machen können. Sein 40-Meter-Freistoßhammer krachte jedoch von der Unterkante der Latte zurück ins Feld. 15 Zeigerumdrehungen vor dem Ende forderten die Gäste vehement einen Strafstoß als Hannes Hobelsberger vor dem Abschluss hart angegangen wurde. Die Pfeife von SR Philipp Götz (SC Ettmannsdorf-Schwandorf) blieb aber still. In der Schlussphase bestimmte Hektik das Spiel. Die vielen Spielunterbrechungen spielten dabei eher den Gästen in die Karten und Osterhofen brachte den dünnen Vorsprung über die Zeit. Tor: 0:1 Bleron Dobruna (63.); SR Philipp Götz (Schwandorf-Ettmannsdorf); 100 Zuschauer.

Waldkirchen zum achten Mal in Serie sieglos



TSV Waldkirchen – TB Roding 0:2: Sie haben die schlechteste Offensive der Liga (14 Tore aus 21 Spielen) – und haben das im Aufsteiger-Duell gegen Roding einmal mehr unter Beweis gestellt. Nach 90 intensiven Minuten, in denen der TSV Waldkirchen keineswegs schlechter war, jubelten aber die Gäste aus der Oberpfalz. Dabei mahnte Coach Anton Autengruber noch während der Woche, „dass man wach sein müsse“ gegen die starke TB-Offensive. Aber alles Warnungen halfen nichts – Mittelstürmer Benjamin Epifani (26./81.) traf doppelt und bremste die geplante Waldkirchener Aufholjagd in Sachen Klassenerhalt erst einmal aus. Damit bleibt der TSV zum achten Mal in Serie sieglos. Tore: 0:1, 0:2 Benjamin Epifani; SR Florian Islinger (Hainsacker); 200 Zuschauer.

Kötzting verliert in Straubing mit 1:2 und suchen nach Gründen



VfB Straubing – 1. FC Bad Kötzting 2:1: Landesligist FC Bad Kötzting hat dagegen seine Auftaktpartie am Freitagabend beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht VfB Straubing mit 1:2 verloren. Zwar gingen die Badstädter früh durch Ivan Milicevic (4.) in Führung, konnten aber die klar überlegen geführte Partie bis zur Pause nicht zu ihren Gunsten entscheiden. Im Gegenteil – die hoch effektiven Gastgeber drehten durch die Treffer von Julian Weber (56.) und Mariyan Angelov (68.) die Partie. Noch tags darauf suchte Bad Kötztings maßlos enttäuschter sportlicher Leiter Uwe Wölke nach Worten. „So ein Spiel zu verlieren ist unfassbar. Wir hatten einen Start nach Maß und haben dann die Partie bis zur Pause nach Belieben diktiert. Straubing fand überhaupt nicht statt. Was dann nach dem Seitenwechsel passiert ist, kann ich mir immer noch nicht erklären. Wir haben total den Faden verloren. Straubing war dann brutal effektiv, hat aus zwei Torschüssen zwei Tore gemacht“. Enttäuschte Gesichter bei den Badstädtern nach dem Schlusspfiff über eine Niederlage, die sie sich an diesem Abend selbst zuzuschreiben hatten und in den kommenden Tagen noch für viel Redebedarf sorgen wird. Tore: 0:1 Milicevic (4.), 1:1 Weber (56.), 2:1 Angelov (68.); SR Rico Spyra (Erding); 200 Zuschauer.

− mo/fn/cuk