Es ist ein Duell der Gegensätze: Am Samstag treffen in der Landesliga Mitte die SpVgg GW Deggendorf und der TSV Seebach aufeinander. Die Rollen scheinen klar verteilt. Auf der einen Seite kämpft Deggendorf gegen den Abstieg, während Seebach aus dem Nachbarort um den Aufstieg spielt. Doch beide Teams bangen jedes Wochenende um ihre Tagesform, Spielglück und wichtige Punkte.
Für die SpVgg GW Deggendorf wird es ernst. Mit nur sieben Punkten stehen die Spieler von Jure Matic unter großem Druck. Nach einem guten Drittel der Saison befindet sich das Team um Hauner und Artemuk mitten im Abstiegskampf. Der 4:1-Sieg gegen den TSV Kareth-Lappersdorf ist längst Geschichte, und seither folgten knappe Niederlagen. Deggendorfs Sportkoordinator Andreas Schäfer analysiert: „Nach dem Sieg gegen Kareth haben wir die letzten drei Spiele jeweils mit einem Tor Unterschied verloren. Wir sind auf Augenhöhe, aber der Tabellenplatz ist schlecht. Uns fehlen einfach die Punkte.“ Nach 15 Spielen stehen die „Grün-Weißen“ am Tabellenende. Die Trainerfrage wird deshalb aufgeworfen, doch Schäfer stellt klar: „Der Trainer steht nicht zur Diskussion! Er kann nichts dafür, wenn wir unsere Chancen nicht nutzen. Er leistet gute Arbeit und ist ein Vorbild.“ Schäfer ergänzt: „Mit sieben Punkten fehlt uns die Qualität. Es wird ein harter Weg, aber wir arbeiten weiter. Wir kämpfen um den Relegationsplatz, denn der direkte Klassenerhalt ist mittlerweile unrealistisch.“
Auch der TSV Seebach sucht nach der Form der letzten Saison. Mit sechs Siegen, drei Unentschieden und sechs Niederlagen steht das Team im Mittelfeld auf Platz neun. Zwar sind es nur sechs Punkte Rückstand auf den Zweitplatzierten FC Dingolfing, doch der Vorsprung auf den Tabellenkeller beträgt lediglich zwei Punkte. „Unser Problem ist die Chancenverwertung. Wir lassen zu viele Möglichkeiten ungenutzt“, erklärt Sportchef Gunther Peukert. „Wir haben oft klare Chancen, kassieren dann aber Gegentore durch individuelle Fehler.“ Peukert betont: „Die Liga ist sehr ausgeglichen, und man muss immer auch nach unten schauen. Es zählt das Ergebnis, egal wie gut du spielst.“ Trotz der durchwachsenen Resultate stimmt die Stimmung im Team: „Die Trainingsbeteiligung ist gut, und die Moral passt“, so Peukert. „Es wird auch wieder besser laufen. Wir bleiben ruhig.“ Nach drei sieglosen Spielen ist ein Erfolg in Deggendorf für Seebach nun Pflicht. „Deggendorf liegt uns nicht, aber wir brauchen dringend Punkte“, fordert Peukert.
Andreas Schäfer sieht die Rollen klar: „Wir gehen als klarer Außenseiter ins Spiel. Seebach ist stark und war vor der Saison ein Mitfavorit. Aber wir werden um jeden Quadratmeter kämpfen und versuchen, unsere Chancen zu nutzen. Vielleicht haben wir diesmal das Glück auf unserer Seite.“ Die Anstoßzeit wurde von 16 auf 15 Uhr vorverlegt.
FC Passau muss Kenneth Sigl stoppen
Nicht nur eine bescheidene Leistung, sondern auch ein negatives Ergebnis haben die Passauer beim Aufsteigervergleich in Parsberg bilanziert. Nach dem 0:2 ist Korrektur erforderlich im eigenen Stadion. Die wird aber schwer gegen das Team der Bezirkshauptstädter, die in den vergangenen fünf Spielen (nur eine Niederlage gegen Hauzenberg) zehn Zähler zusammengetragen haben. Großes Augenmerk muss die Truppe um die Coaches Axel Dichtl und Benni Neunteufel vor allem auf Kenneth Sigl richten; der 22-Jährige empfiehlt sich mit 14 Volltreffern – das bedeutet Führung in der Torschützenrangfolge. Zum Vergleich: Passaus Spitzenmann ist hier Noah Aklassou (23) hält bei sechs Einschlägen.
Obermüller und Traxinger fehlen Hauzenberg in Bogen
Das 2:2 gegen Burglengenfeld haben die Hauzenberger Fußballer nicht unbedingt als Einbruch angesehen, immerhin werben die Oberpfälzer mit der drittbesten Auswärtsbilanz der Mitte-Staffel. Die eigene auf fremden Plätzen wollen die Staffelberger in Bogen aufpolieren. Interessanterweise treffen die Schwarz-/Geiger-Schützlinge in der Rautenstadt auf den Gegner, der am vergangenen Sonntag beim FC Amberg gewonnen hat (2:1). Dort, wo der Sturm seine bis dato einzige Niederlage quittieren musste. Auch ohne diesen Fingerzeig weiß man in der Granitstadt um die Qualität, die die Ketterl-Mannschaft, so Sturm-Teammanger Markus Reischl, „allmählich ausspielt“. Dennoch ist der Gast selbstbewusst. Für den zuletzt mit Rot bedachten Keeper Christoph Obermüller (1 Spiel gesperrt) rückt Stefan Schulz (26) zwischen die Pfosten, Christoph Traxinger muss aufgrund einer Wadenverletzung pausieren.
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16. Spieltag/ Freitag, 19 Uhr: Bad Kötzting – Dingolfing; 19.30 Uhr: Kareth-Lappersdorf – Eggenfelden; Samstag, 14 Uhr: Passau – Landshut; 15 Uhr: Roding – Lam, Schwandorf-Ettmannsdorf – Amberg, GW Deggendorf – Seebach; 16 Uhr: Bogen – Hauzenberg, Luhe-Wildenau – Kosova Regensburg; Sonntag, 15.30 Uhr: Burglengenfeld – Parsberg.
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