Landesliga Mitte
Seebach: Keine Panik und ein Neuer – Osterhofen hofft auf entscheidenden Punch – Sturm „kann nur verlieren“

23.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:34 Uhr

Seebach-Coach Manfred Stern: Zuletzt nicht am Limit gespielt. −Foto: Kaiser

0:3 gegen Hauzenberg, 2:3 gegen Schwandorf-Ettmannsdorf, Tabellenführung futsch, die Konkurrenz ballt die Fäuste: Genau diesen Fehlstart wollte der TSV Seebach zum Auftakt der Frühjahrsrunde in der Landesliga Mitte verhindern. Wer glaubt, die Stern-Truppe verfällt jetzt hektisch in Panik, der irrt gewaltig.

Wenngleich der erfahrene Trainer einräumt und gleichzeitig kritisiert, „dass man zuletzt gegen zwei gute Mannschaften nicht am Limit gespielt habe“. Dementsprechend schonungslos fiel auch die Analyse unter der Woche aus, ging Manfred Stern bewusst auf zwei, drei Punkte ein, die sich im Hinblick auf das Duell beim zuletzt wiedererstarkten TSV Kareth-Lappersdorf (drei Siege) ändern müssen. Sein Credo an das Team: „Stabiler stehen, persönliche Fehler abstellen und vorne konsequent auf die Kiste gehen.“

Der Coach, der bis auf die Langzeitverletzten alle Mann an Bord hat, weiter: „Freilich werden uns auch dort die Platzverhältnisse, was unser spielerisches Potenzial anbelangt, nicht gerade in die Karten spielen. Nichtsdestotrotz müssen wir den Kampf dort annehmen und punkten.“ Parallel dazu kann der Tabellendritte einen Neuzugang präsentieren: Vom SV Edenstetten schließt sich Luis Müller-Eckstein von SV Edenstetten dem TSV Seebach zur kommenden Saison an. „Wir freuen uns, dass Luis nächstes Jahr für uns auflaufen wird und wir einen jungen talentierten Spieler mit sehr viel Potenzial als Neuzugang präsentieren können“, wird Teammanager Manuel Ebner in einer Vereinsmitteilung zitiert.

Hauzenberg: „Platz 1 eine schöne Momentaufnahme“



Der auf landesliga-unwürdigem Geläuf schwer erkämpfte 1:0-Erfolg in Deggendorf wurde für den FC Sturm Hauzenberg reich belohnt. Seit Sonntag grüßen die Staffelberger von Platz 1. „Das freut uns natürlich sehr, es ist aber nur eine schöne Momentaufnahme. Wir können das schon realistisch einordnen“, beweist 2. Vorstand Markus Reischl Bodenhaftung. Es gelte, so intensiv wie in den letzten Wochen weiterzuarbeiten und alle Aufgaben hochkonzentriert anzugehen. Vor allem solche wie die am morgigen Samstag. Gegen Schlusslicht VfB Straubing müssen die Kicker der Trainer Dominik Schwarz und Alex Geiger hellwach sein. „Wir können hier eigentlich nur verlieren. Aber ich bin sicher, dass die Jungs mit der nötigen Ernsthaftigkeit bei der Sache sind“, ergänzt Reischl. Ein absolutes Plus sei derzeit, dass man auch von der Bank noch enorm viel Qualität bringen kann. Verzichten muss der FC Sturm diesmal aber auf Fabian Gastinger (krank) und den studienbedingt verhinderten Bastian Schmid.

Osterhofen-Coach Dulliner lobt sein Team

Die Spvgg Osterhofen ist ergebnistechnisch gut ins neue Jahr gestartet. Mit sieben Punkten aus den bisherigen drei Partien, allesamt gegen direkte Konkurrenten, hat sich die Dullinger-Truppe ein kleines Polster auf die Abstiegszone geschaffen. Beim 4:2 in Pfreimd haben die Herzogstädter auch zeitweise spielerisch den Trainer überzeugen können. „Wir haben zwanzig Minuten so gespielt wie ich das sehen will. Da merkt man was meine Mannschaft zu leisten imstande ist“, freut sich Dullinger. Das soll gegen Lam wieder der Fall sein. Am liebsten über die ganze Spielzeit. Das dies nicht einfach ist, ist Dullinger klar. „Jeder da unten kämpft ums Überleben. Kein Spiel geht klar aus und es ist auch nicht immer schön anzuschauen. Jeder hofft auf den entscheidenden Punch“, erklärt Dullinger den Abstiegskampf. Über die Wichtigkeit dieser Partie braucht man nicht zu diskutieren. Um die Lamer weiter auf Distanz halten zu können heißt die Vorgabe: Nicht verlieren, am besten gewinnen. Nicht spielen können definitiv der langzeitverletzte Clirim Ndrecaj sowie Mirza Hasanovic, der immer noch nicht fit ist.

Ganz harte Nuss für Deggendorf

Eine ganz harte Nuss muss die Spvgg GW Deggendorf knacken, die es mit dem nächsten Aufstiegskandidaten zu tun bekommt. „Mit Spielern wie Hesl, Tausendpfund, Rothut und Schmidt hat Schwandorf-Ettmannsdorf absolute Top-Spieler in seinen Reihen. Wir beklagen riesengroße Personalprobleme und sind deshalb krasser Außenseiter“, skizziert Sportkoordinator Andreas Schäfer die hohe Auswärtshürde. Neben den drei Langzeitausfällen fehlt erneut Routinier Max Bachl-Staudinger, der mit Fieber flach liegt. Auch der angeschlagene Torjäger Roman Artemuk wird nicht auflaufen können. Dicke Fragezeichen stehen zudem hinter den Einsätzen von Julius Reiner und Matthias Schäfer. Bereits seit dem Auswärtsspiel bei Fortuna Regensburg steht Sami Mohamad nicht mehr im Kader der Grün-Weißen. Zumindest stehen Co-Spielertrainer Dominik Schmöller und der gegen Hauzenberg fehlende Nachwuchsmann Arian Spahiu wieder zur Verfügung.

Bad Kötzting will Wiedergutmachung



Bereits am Freitagabend eröffnet der 1. FC Bad Kötzting mit seinem ersten Heimspiel den 25. Spieltag in der Landesliga-Mitte. Zu Gast am Roten Steg ist der FC Amberg, die Partie wird um 18.30 Uhr im Stadion am Roten Steg angepfiffen. Gar nicht gerne erinnern sich die Badstädter an das Hinspiel am Amberger Schanzl. Nach einer tollen Erfolgsserie setzte es nach einer schwachen Leistung eine bittere 0:1 Niederlage. Und das wurmt die Badstädter heute noch. „Eine schlechte Leistung von uns. Da haben wir einiges wiedergutzumachen“, sagt Erich Hartl, denn die Ausgangslage ist beinahe dieselbe wie im vergangenen Sommer. Erneut gehen die Rotblauen von der Papierform her als klarer Favorit in diese Partie und nach wie vor ist die Hartl-Elf in der Spitzengruppe vertreten. Während die Kicker aus Amberg mittendrin stecken im Abstiegskampf. Der FCA belegt aktuell mit 21 Zählern den 15. Tabellenrang und benötigt dringend jeden Zähler. Zuletzt gab es für die Mannen von Urgestein Karl-Heinz Wagner eine knappe 0:1-Heimniederlage gegen den SV Neukirchen b. Hl. Blut. Es ist also Druck im Kessel bei den Gästen aus der Oberpfalz. Die Gastgeber können dagegen diese Partie eher gelassen angehen. Allerdings ist für Erich Hartl eines klar: „Wir haben schon noch eine Rechnung offen mit diesem Gegner. Unser Auftakt mit der Niederlage beim Schlusslicht in Straubing war natürlich für uns alle sehr enttäuschend. Aber die Mannschaft hat in Burglengenfeld die entsprechende Reaktion gezeigt. Kämpferisch war das voll in Ordnung“, so Erich Hartl, der sich damit mit seiner Elf in der Tabelle wieder in Position gebracht hat und nur zwei Zähler vom Relegationsplatz entfernt ist. Und dennoch, ein wenig tritt Erich Hartl auf die Bremse. Hartl warnt seine Schützlinge und will keinesfalls eine Wiederholung des Straubingspiels sehen. „Es geht um die Einstellung. Die muss in erster Linie stimmen. Vor allem gegen einen Gegner, der sich mit allen Mitteln wehrt.“ Personell schaut es bei den Gastgebern ordentlich aus. Erich Hartl hat einige Alternativen an der Hand. Auch das ein Indiz, warum die Punkte am Roten Steg bleiben sollten.

TSV Waldkirchen kann nur überraschen



Das Spiel des TSV Waldkirchen am Sonntag beim Rangfünften Neukirchen (Beginn 15 Uhr) steht unter keinem guten Stern. Die beiden Innenverteidiger und Führungsspieler Christoph Neuwirth und Manuel Karlsdorfer sind gesperrt. Damit fehlen zwei zweikampf- und lautstarke Dirigenten für die jungen Mitspieler. Unter diesen Voraussetzungen können die ohnehin angeschlagenen Waldkirchner gegen die „Rosenkranzler“ eigentlich nur überraschen.


25. Spieltag / Heute, 18.30 Uhr: Bad Kötzting – Amberg (Hinspiel 0:1); 19 Uhr: Kareth-Lappersdorf – Seebach (1:3); Samstag, 14 Uhr: Osterhofen – Lam (0:2), Hauzenberg – Straubing (3:2); 15 Uhr: Tegernheim – Pfreimd (3:2); 16 Uhr: Schwandorf-Ettmannsdorf – Deggendorf (2:4); Sonntag,15 Uhr: Neukirchen b.Hl.Blut – Waldkirchen (1:0); 16 Uhr: Roding – Bogen (2:1; 17.30 Uhr: Fortuna Regensburg – Burglengenfeld (1:1).