Duell mit Schwandorf-Ettmannsdorf
Treffen der Kriselnden auf Kareths Höhen: TSV-Personallage bessert sich langsam

29.08.2024 | Stand 29.08.2024, 20:00 Uhr |
Gerd Winkler

Wieder zurück in Kareth ist Michael Amann. Foto: Brüssel

Zwei Mannschaften in der Fußball-Landesliga Mitte sind nach knapp einem gespielten Viertel der Saison weit hinter den eigenen Ansprüchen geblieben. Anstatt wie 2023/24 auf den Spitzenplätzen der Tabelle postiert, krebsen der TSV Kareth-Lappersdorf (17., 5 Punkte) und der SV Schwandorf-Ettmannsdorf (13., 9) in oder über der Abstiegszone.

Bei den Regensburger Vorstädtern schwingen seit dem Sommer Trainer Serkan Aygün und „Co.“ Ben Birzer das Zepter, derweil ist Mario Albert seit Oktober 2017 in Schwandorf im Amt. Die kriselnden Teams streiten sich am Freitag um 19 Uhr auf Kareths Höhen um die Punkte. Kassiert der TSV die nächste Niederlage, ist der Aufenthalt in der Abstiegszone für die nächste wohl Zeit unausweichlich.

Tiefpunkt in Bogen

Birzer weiß, dass nach dem fünften Platz unter Trainer Michael Kirner „natürlich eine Erwartungshaltung im Umfeld und bei den Zuschauern da ist.“ Es sei menschlich, dass man sich angesichts der ausbleibenden Ergebnisse Gedanken mache: „Warum lief es letztes Jahr besser? Wo liegen die Unterschiede? Was müssen wir anpassen?“ Der Unterschied ist schlichtweg an der Personallage festzumachen. Unter Kirner waren gerade nach der Winterpause bis zum Schluss kaum Ausfälle zu bewältigen, das hat sich mit der Stabübergabe komplett gedreht. Den Tiefpunkt markierte vorigen Sonntag die 0:3-Pleite in Bogen: Verletzte, Gesperrte und Urlauber ließen den 26-köpfigen Kader auf genau die Hälfte zusammenschrumpfen.

Der Tiefpunkt scheint nun durchschritten, die Urlauber Michael Amann und Peter Hofbauer haben sich zurückgemeldet und die bis dato langzeitverletzten Raphael Kreitmeier, Daniel Oppelt und Tom Schmidt sind seit dieser Woche im Mannschaftstraining zurück. Dort muss das Trio jedoch erst den Rückstand aufholen. Ins Lazarett hat sich hingegen der gegen Bogen an der Wade verletzte Michael Gröschl verabschiedet. Dessen Part in der Innenverteidigung übernimmt Simon Angermeier.

Drei Youngster auf der Bank

Um zum Wechseln maximal handlungsfrei zu sein, werden, so Co-Trainer Birzer, diesmal drei A-Jugendliche auf der Bank sitzen. Einer davon ist Kevin Lopez, der in Bogen als Joker sein Landesliga-Debüt feierte. „Kevin hat einen guten Zug zum Tor und eine hohe Endgeschwindigkeit“, hebt Birzer die Vorzüge des linksfüßigen Flügelflitzers hervor. Seine Unbekümmertheit würde guttun: „Er macht sich nicht viele Gedanken und ist einfach geil auf den Ball.“

Gegen Schwandorf müsse die Mannschaft Mentalität und Intensität in den Zweikämpfen auf den Platz bringen, fordert Birzer. Seine Jungs hätten sich auf brutale individuelle Klasse einzustellen, die unter der Woche mit der Verpflichtung des Ex-Vilzigers Thomas Stowasser zugelegt hat. Um den langjährigen Goalgetter der Jahn-U-21 nicht ins Spiel kommen zulassen, dürfe man dessen „Zuarbeitern“, den Außen Jeremy Schmidt und Kevin Grünauer, keinen Platz, auch in die Tiefe, geben, am besten die Zuspiele verhindern.