Mehr Kellerduell geht nicht: Nach dem absehbaren Trainerwechsel erwartet Fußball-Landesligist TSV Kareth-Lappersdorf (17., 11 Punkte) am Freitag um 19 Uhr das Schlusslicht SpVgg Deggendorf (18., 4). Serkan Aygün ist Vergangenheit, nun geht die Feuertaufe der interimsmäßig installierten Nachfolger Ben Birzer und Michi Gröschl über die Bühne.
„Es ist ein absolutes Muss, dass die drei Punkte in Kareth bleiben“, fordert der bisherige Co-Trainer Birzer. Zur Zusammenarbeit mit Gröschl sagt er: „Wir arbeiten komplett auf Augenhöhe, keiner hat das letzte Wort“, stellt der 36-Jährige klar. Gemeinsam werden der Spieltagskader, die Startelf und die Taktik festgelegt und anders kommuniziert als unter Aygün. Dieser stellte am Tag vor der Partie den Spieltagskader in die Whatsapp-Gruppe, um am Vormittag des Spieltags die Startelf folgen zu lassen. „Wir geben nach dem Abschlusstraining in der Kabine den Spieltagskader bekannt und vor dem Spiel die Startelf“, so Birzer.
Trainerteam setzt auf klare Regeln
Vor der Übungseinheit am Montag wurde die Mannschaft über den Trainerwechsel informiert. Bevor es auf den Platz ging, so Birzer, hätten er und Gröschl ein paar Regeln festgelegt: „Wie die Zusammenarbeit innerhalb der Mannschaft funktioniert und im Zusammenspiel mit uns.“ Jeder Einzelne habe sich unterzuordnen, es zähle nur das Teaminteresse und nicht das persönliche. „Wichtig ist Michi und mir, dass die Spieler mit Stolz das Vereinswappen auf dem Trikot tragen.“
Jeder wisse jetzt Bescheid um was es gehe, es gebe keine Alibis mehr. „Am Montag und am Mittwoch ist mit großem Engagement und hoher Konzentration trainiert worden, das sind die Basics“, berichtet Birzer. Es sei ein Ruck durch die Mannschaft gegangen, er habe eine sehr positive Stimmung wahrgenommen. „Das gibt uns beiden natürlich ein gutes Gefühl.“
Deggendorf nicht zu unterschätzen
Zum Auftreten auf dem Spielfeld hat der gebürtige Burglengenfelder eine klare Vorstellung. Als Beispiel dient sein Kompagnon, der bei den offensiven und defensiven Standards oft die hohen Bälle quasi wie ein Magnet anzieht: „Michi möchte unbedingt den Ball, das ist Einstellungssache, das ist unbedingter Wille – da müssen alle hinkommen.“ Wie und ob Gröschl künftig spielt, sei von Fall zu Fall festzulegen. Das richte sich nach der Personallage und dem Gegner.
Für das Spiel gegen Deggendorf haben die Interimstrainer die Qual der Wahl. Zum 17er-Kader der mit 0:7 verlorenen Bad Kötzting-Partie stößt Joe Ebert hinzu. „Die haben mit Abraham und Artemuk für die Liga zwei herausragende Stürmer, da müssen wir höllisch aufpassen“, warnt Birzer. Warum Deggendorf so weit unten steht, verstehe er nicht. „Wir dürfen sie nicht unterschätzen.“